Umfrage: Energiespeichertechnologien im Fokus Stabiles Energienetz gefragt

Uniper Energy Sales

Energiespeicher gewinnen für die deutsche Industrie zunehmend an Bedeutung. Sie gelten als Schlüsseltechnologie, um das Stromnetz zu stabilisieren, erneuerbare Energien zu integrieren und Energiekosten zu reduzieren.

Bild: iStock, dashtik
08.09.2025

Energiespeicher gewinnen immer mehr an Bedeutung. Sie gelten als Schlüsseltechnologie zur Stabilisierung des Stromnetzes, zur Integration erneuerbarer Energien und zur Reduzierung von Energiekosten. Deshalb stelle ich heute an namhafte Unternehmen die Frage: Welche Energiespeichertechnologien halten Sie langfristig für besonders vielversprechend?

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Das sagen die Experten:

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  • Sven Bauer, Gründer und Group CEO von BMZ Germany: Wie in allen Bereichen gibt es langfristig nicht die eine Energiespeichertechnologie, entscheidend ist die optimale Lösung für die jeweilige Anwendung. Je nach Einsatzszenario bieten unterschiedliche Systeme das größte Potenzial. Für Heimspeicher bieten sich heute LFP-Zellen an, aufgrund Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Natrium-Ionen-Technologien werden hier künftig stark an Bedeutung gewinnen. Für Industrieanwendungen, Container und Peak Shaving bieten LTO, NMC und NCA hohe Zyklenzahlen, Belastbarkeit und Temperaturstabilität bis 0 °C. Entscheidend ist nicht eine einzelne Technologie, sondern die Kombination aus Effizienz, Nachhaltigkeit und Anwendungspassung.

    Sven Bauer, Gründer und Group CEO von BMZ Germany: Wie in allen Bereichen gibt es langfristig nicht die eine Energiespeichertechnologie, entscheidend ist die optimale Lösung für die jeweilige Anwendung. Je nach Einsatzszenario bieten unterschiedliche Systeme das größte Potenzial. Für Heimspeicher bieten sich heute LFP-Zellen an, aufgrund Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis. Natrium-Ionen-Technologien werden hier künftig stark an Bedeutung gewinnen. Für Industrieanwendungen, Container und Peak Shaving bieten LTO, NMC und NCA hohe Zyklenzahlen, Belastbarkeit und Temperaturstabilität bis 0 °C. Entscheidend ist nicht eine einzelne Technologie, sondern die Kombination aus Effizienz, Nachhaltigkeit und Anwendungspassung.

    Bild: BMZ Germany

  • Sarah Scharfen, Business Development Managerin bein Intilion: Langfristig sehen wir Lithium-Ionen-Batteriegroßspeicher als die vielversprechendste Energiespeichertechnologie. Sie bieten bereits heute eine besonders effiziente und sichere Lösung zur Stabilisierung von Stromnetzen und zur Gewährleistung einer verlässlichen Energieversorgung. Dank rasanter technologischer Entwicklungen, wie etwa bei der Energiedichte, verbessern sich Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit kontinuierlich. Damit schaffen sie eine starke Grundlage für tragfähige Geschäftsmodelle und eine erfolgreiche, nachhaltige Energiewende.

    Sarah Scharfen, Business Development Managerin bein Intilion: Langfristig sehen wir Lithium-Ionen-Batteriegroßspeicher als die vielversprechendste Energiespeichertechnologie. Sie bieten bereits heute eine besonders effiziente und sichere Lösung zur Stabilisierung von Stromnetzen und zur Gewährleistung einer verlässlichen Energieversorgung. Dank rasanter technologischer Entwicklungen, wie etwa bei der Energiedichte, verbessern sich Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit kontinuierlich. Damit schaffen sie eine starke Grundlage für tragfähige Geschäftsmodelle und eine erfolgreiche, nachhaltige Energiewende.

    Bild: Intilion

  • Wajdi Abid, Head of Large Scale Storage Sales Central Europe bei SMA Solar Technology: Elektrische Energiespeicher gelten als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Langfristig bleiben Lithium-Ionen-Batterien, insbesondere LFP, führend. Sie sind ausgereift, kosteneffizient und ideal für energielastige Anwendungen. Ergänzend gewinnen Technologien wie Redox-Flow-, Natrium-Ionen- oder Solid-State Batterien an Bedeutung – dank ihrer Vorteile bei Sicherheit und Alterungsbeständigkeit. Ihr Erfolg hängt von Kostenentwicklung, Skalierung und Langzeittests ab. Diese Tests finden vor allem in großen, kritischen BESS-Projekten statt. Ebenso wichtig sind Bankability, Produktionskapazität und gezielte, auch lokale Förderungen.

    Wajdi Abid, Head of Large Scale Storage Sales Central Europe bei SMA Solar Technology: Elektrische Energiespeicher gelten als Schlüsseltechnologie für die Energiewende. Langfristig bleiben Lithium-Ionen-Batterien, insbesondere LFP, führend. Sie sind ausgereift, kosteneffizient und ideal für energielastige Anwendungen. Ergänzend gewinnen Technologien wie Redox-Flow-, Natrium-Ionen- oder Solid-State Batterien an Bedeutung – dank ihrer Vorteile bei Sicherheit und Alterungsbeständigkeit. Ihr Erfolg hängt von Kostenentwicklung, Skalierung und Langzeittests ab. Diese Tests finden vor allem in großen, kritischen BESS-Projekten statt. Ebenso wichtig sind Bankability, Produktionskapazität und gezielte, auch lokale Förderungen.

    Bild: SMA Solar Technology

  • Stefan Schröder, Experte für nachhaltige Energiesysteme bei Sonepar: Ich halte Batteriespeichersysteme, fast ausschließlich auf Lithium-Basis, für sehr vielversprechend. Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben zwar eine geringe Energiedichte – jedoch eine höhere Lebensdauer und Sicherheit. Sie sind weniger anfällig für thermisches Durchgehen (Überhitzung oder Feuer). Aus diesem Grund hat sich diese Speicherart für Photovoltaikanlagen bereits durchgesetzt. Daneben stehen weitere Batterietechnologien, wie Natrium-Ionen- und Natrium-Nickelchlorid-Systeme in den Startlöchern. Laborergebnisse zeigen jedoch aktuell noch, dass diese alternative Stromspeicherung im Vergleich zur Speicherung in Lithium-Batterien noch deutlich höhere Verluste aufweisen.

    Stefan Schröder, Experte für nachhaltige Energiesysteme bei Sonepar: Ich halte Batteriespeichersysteme, fast ausschließlich auf Lithium-Basis, für sehr vielversprechend. Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben zwar eine geringe Energiedichte – jedoch eine höhere Lebensdauer und Sicherheit. Sie sind weniger anfällig für thermisches Durchgehen (Überhitzung oder Feuer). Aus diesem Grund hat sich diese Speicherart für Photovoltaikanlagen bereits durchgesetzt. Daneben stehen weitere Batterietechnologien, wie Natrium-Ionen- und Natrium-Nickelchlorid-Systeme in den Startlöchern. Laborergebnisse zeigen jedoch aktuell noch, dass diese alternative Stromspeicherung im Vergleich zur Speicherung in Lithium-Batterien noch deutlich höhere Verluste aufweisen.

    Bild: Sonepar

  • Fermin Bustamante, VP Sales & Marketing DACH bei Sonnen: Wir setzen bei Sonnen konsequent auf die Vernetzung von Heimspeichern zu virtuellen Kraftwerken. Einzelne Speicher im Eigenverbrauch schöpfen ihr Potenzial nur begrenzt aus. Erst im Verbund können sie aktiv Schwankungen im Stromnetz ausgleichen, die Integration erneuerbarer Energien verbessern und somit zur Stabilität des Netzes beitragen. Diese intelligente Vernetzung schafft zusätzliche Erlösquellen für Speicherbesitzer und entlastet gleichzeitig das Stromnetz, wodurch Netzkosten für alle gesenkt werden können. Die Basis dafür ist eine langlebige und robuste Batterietechnologie, die dauerhaft zuverlässige Leistung garantiert. In Kombination mit digitaler Vernetzung ist das für uns der Schlüssel für eine nachhaltige Energiezukunft.

    Fermin Bustamante, VP Sales & Marketing DACH bei Sonnen: Wir setzen bei Sonnen konsequent auf die Vernetzung von Heimspeichern zu virtuellen Kraftwerken. Einzelne Speicher im Eigenverbrauch schöpfen ihr Potenzial nur begrenzt aus. Erst im Verbund können sie aktiv Schwankungen im Stromnetz ausgleichen, die Integration erneuerbarer Energien verbessern und somit zur Stabilität des Netzes beitragen. Diese intelligente Vernetzung schafft zusätzliche Erlösquellen für Speicherbesitzer und entlastet gleichzeitig das Stromnetz, wodurch Netzkosten für alle gesenkt werden können. Die Basis dafür ist eine langlebige und robuste Batterietechnologie, die dauerhaft zuverlässige Leistung garantiert. In Kombination mit digitaler Vernetzung ist das für uns der Schlüssel für eine nachhaltige Energiezukunft.

    Bild: Sonnen

  • Simon Schandert, CTO und Co-Gründer von Tesvolt: Batteriespeicher sind in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Speichertechnologien geworden, weil sie weniger kosten und einen geringen ökologischen Footprint haben. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Technologien (LFP) werden die nächsten Jahre dominieren und sich weiterentwickeln, zum Beispiel wird es noch langlebigere Zellen geben. Ob und wann auch Feststoffzellen zum Einsatz kommen, ist noch unklar. Dagegen sind Natrium-Ionen-Batterien technologisch eine spannende Alternative – sie müssen aber noch langlebiger und preislich wettbewerbsfähiger werden. Dann sehe ich in der Natrium-Ionen-Batterie eine gute Möglichkeit für die EU, sich unabhängiger vom strategisch kritischen Rohstoff Lithium zu machen.

    Simon Schandert, CTO und Co-Gründer von Tesvolt: Batteriespeicher sind in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Speichertechnologien geworden, weil sie weniger kosten und einen geringen ökologischen Footprint haben. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Technologien (LFP) werden die nächsten Jahre dominieren und sich weiterentwickeln, zum Beispiel wird es noch langlebigere Zellen geben. Ob und wann auch Feststoffzellen zum Einsatz kommen, ist noch unklar. Dagegen sind Natrium-Ionen-Batterien technologisch eine spannende Alternative – sie müssen aber noch langlebiger und preislich wettbewerbsfähiger werden. Dann sehe ich in der Natrium-Ionen-Batterie eine gute Möglichkeit für die EU, sich unabhängiger vom strategisch kritischen Rohstoff Lithium zu machen.

    Bild: TESVOLT

  • Arne Hauner, Director Innovation bei Uniper: Zukünftig wird nicht eine Speichertechnologie dominieren, sondern ein intelligent orchestriertes Portfolio zur Ermöglichung von kurz- bis mittelfristiger Flexibilität, saisonaler Speicherung und Sektorenkopplung. Entscheidend ist, je nach Aufgabe die richtige Lösung zu wählen – unter Berücksichtigung von Zeitdimension, Energieträgerform und Systemintegration. Strom-Speicher wie dezentrale innovative Flow Batterien, Natrium Ionen und Metal Air Batterien sowie zentrale Pumpspeicherkraftwerke und CAES können einen Beitrag leisten. Ferner brauchen wir thermische Speicher und molekülbasierte Speicher wie Wasserstoff, Ammoniak, Methanol oder SAF für längerfristige Speicherung und Sektorenkopplung.

    Arne Hauner, Director Innovation bei Uniper: Zukünftig wird nicht eine Speichertechnologie dominieren, sondern ein intelligent orchestriertes Portfolio zur Ermöglichung von kurz- bis mittelfristiger Flexibilität, saisonaler Speicherung und Sektorenkopplung. Entscheidend ist, je nach Aufgabe die richtige Lösung zu wählen – unter Berücksichtigung von Zeitdimension, Energieträgerform und Systemintegration. Strom-Speicher wie dezentrale innovative Flow Batterien, Natrium Ionen und Metal Air Batterien sowie zentrale Pumpspeicherkraftwerke und CAES können einen Beitrag leisten. Ferner brauchen wir thermische Speicher und molekülbasierte Speicher wie Wasserstoff, Ammoniak, Methanol oder SAF für längerfristige Speicherung und Sektorenkopplung.

    Bild: Uniper

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