Die Zusammenarbeit zwischen Siemens Smart Infrastructure und dem italienischen Verteilnetzbetreiber AcegasApsAmga wird ausgebaut. Im neuen Projekt soll die Gridscale X-Technologie von Siemens genutzt werden. Mithilfe dieser Technologie soll ein vollständiger Überblick über den Zustand des Stromnetzes in Triest, einer Stadt in Italien, geschaffen werden. Das Projekt trägt maßgeblich zur breiteren Elektrifizierungsstrategie der Stadt bei, die vor allem darauf abzielt, die Luftverschmutzung im Hafen von Triest, einem der verkehrsreichsten Häfen Europas, zu reduzieren.
Mit der Entwicklung eines digitalen Zwillings des Stromnetzes von Triest verfolgt AcegasApsAmga das Ziel, Herausforderungen durch Netzüberlastungen proaktiv zu bewältigen, die aus der zunehmenden Integration dezentraler Energiequellen (DERs) und dem hohen Energiebedarf des Hafenbetriebs entstehen. Die Gridscale-X-Software von Siemens wird den Verteilnetzbetreiber (DSO) dabei unterstützen, eine stabile und effiziente Stromversorgung für die im Hafen liegenden Schiffe sicherzustellen. Der Hafen schlägt derzeit über 70 Millionen t Fracht pro Jahr um und ist damit ein wichtiger Knotenpunkt mit entsprechend hohem Strombedarf.
Zusammenarbeit zwischen Siemens und AcegasApsAmga
Im Rahmen ihrer mehr als 100-jährigen Partnerschaft nutzt der italienische Verteilnetzbetreiber AcegasApsAmga für die Verbesserung des Netzbetriebs neben dem SCADA-System und auch die ADMS-Funktionalitäten von Siemens, welche regelmäßig weiterentwickelt werden. Der Einsatz von Gridscale X ist der nächste große Schritt in der Zusammenarbeit, mit dem die beiden Unternehmen die Dekarbonisierung von Triest vorantreiben wollen. Durch die Simulation von Netzbedingungen kann die Software proaktiv Engpässe ermitteln und den Energiebedarf für entsprechende Gegenmaßnahmen berechnen. Damit werden die Stabilität und Resilienz des Netzes gewahrt und gleichzeitig die Umsetzung der Elektrifizierungs- und Dekarbonisierungsprogramme von Triest beschleunigt.
„Mit zunehmender Komplexität des Stromnetzes müssen wir verstärkt auf Digitalisierung setzen, um dessen Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit zu optimieren“, sagt Sabine Erlinghagen, CEO von Siemens Grid Software. „Die Zusammenarbeit mit dem italienischen Verteilnetzbetreiber AcegasApsAmga bietet dem Unternehmen die zentrale Chance, mithilfe unserer Digital-Twin-Technologie Energieflüsse in Echtzeit zu simulieren, zu überwachen und zu steuern – für einen effizienten Netzbetrieb und zur Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele.“
„Durch die Zusammenarbeit mit Siemens wollen wir einen umfassenden Überblick über das Netz gewinnen, um potenzielle Engpässe proaktiv zu identifizieren und den zur Behebung erforderlichen Energiebedarf zu berechnen. Mit Gridscale X können wir dies effizient und zuverlässig umsetzen – und dabei sicherstellen, dass es zu keinen Unterbrechungen im Hafenbetrieb von Triest kommt“, so Carlo Andriolo, CEO von AcegasApsAmga.
Gridscale X bietet modulare Software, die den Weg hin zu einem autonomen Netzmanagement ebnet. Gridscale X ist Teil von Siemens Xcelerator, einer offenen digitalen Business-Plattform, die den Kunden eine einfachere, schnellere und besser skalierbare digitale Transformation ermöglicht. Die Gridscale X-Plattform von Siemens bietet leistungsstarke Funktionen, um das Niederspannungsnetz transparent zu machen. Durch die Nutzung von Daten aus intelligenten Zählern erkennt die Lösung proaktiv Ausfälle, visualisiert Netzüberlastungen und liefert durch fortschrittliche Analysen verwertbare Erkenntnisse.