Das steuerliche Investitionssofortprogramm der Bundesregierung soll die Wirtschaft ankurbeln. Eine Simulation des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die Entlastung die Wirtschaftsleistung steigert. Die Entlastung steigert die Wirtschaftsleistung. Bis 2029 dürfte das BIP um zusätzliche 29 Milliarden Euro wachsen. Auch die Unternehmen investieren mehr.
Steuerreform bringt Deutschland Wachstumsschub
In kaum einem anderen Land der Welt müssen Unternehmen so viele Steuern zahlen wie in Deutschland. Das macht den Wirtschaftsstandort Deutschland für private Investoren unattraktiv. Mit einem Steuerpaket will die Bundesregierung die Unternehmen nun endlich entlasten. Heute hat der Bundesrat das Paket verabschiedet.
Die beiden größten Maßnahmen sind: Bis Ende 2027 können Firmen bis zu 30 Prozent der Investitionssumme bereits im ersten Jahr abschreiben. In den ersten drei Jahren können sie somit mehr als zwei Drittel der Anschaffungskosten abschreiben. Allein diese Regelung führt zu einer Entlastung von 26 Milliarden Euro. Zudem soll die Körperschaftsteuer in den Jahren 2028 und 2029 jeweils um einen Prozentpunkt gesenkt werden, was zu einer weiteren Entlastung von 14 Milliarden Euro führt.
Unternehmen würden 16 Milliarden Euro zusätzlich investieren
Wie IW-Berechnungen auf Basis des Global Economic Model von Oxford Economics zeigen, hätte das Gesetz spürbare Folgen für die Wirtschaft. Demnach würde das reale Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt der Jahre 2025 bis 2029 jährlich um rund 6 Milliarden Euro höher ausfallen als ohne die Maßnahmen – in der Summe ein Plus von etwa 29 Milliarden Euro. Wesentlich dafür ist, dass die Investitionen ansteigen. Weil die Unternehmen mehr finanzielle Spielräume gewinnen, investieren sie im Zeitraum von 2025 bis 2029 insgesamt etwa 16 Milliarden Euro mehr. Auch der Arbeitsmarkt profitiert: In den kommenden Jahren dürften dadurch bis zu 39.000 zusätzliche Stellen entstehen.
„Das geplante Steuerpaket ist ein wichtiger Schritt, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen“, sagt IW-Steuerexperte Tobias Hentze. „Der große Wurf ist das Gesetz aber nicht. Wenn Deutschland für Investitionen steuerlich attraktiv werden soll, darf die Bundesregierung das Thema nicht zu den Akten legen.“