Mit der feierlichen Inbetriebnahme der neuen Wasserstoffanlage am Standort Eisenbach setzt August Weckermann ein Zeichen für die klimaneutrale Produktion hochwertiger Industriegüter. Das Unternehmen verfolgt ein umfassendes Energie- und Versorgungskonzept, das die Bereiche Photovoltaik, Batteriespeicher und Wasserstofftechnologie miteinander verbindet. Das Ziel ist ein Autarkiegrad von bis zu 85 Prozent.
Bis zu 85 Prozent Autarkie am Produktionsstandort
Die Bernard Gruppe war mit der verfahrenstechnischen Planung von der Konzeptentwicklung bis zur Begleitung bei der Inbetriebnahme der Anlage beauftragt. Im Rahmen des Detailengineerings erfolgte die Auslegung der Hauptkomponenten sowie die Modellierung der Anlage in 3D. Zum Einsatz kommen eine 300-kW-Elektrolyseanlage, Wasserstoffspeicher mit einer Gesamtkapazität von 1,4 t und eine Brennstoffzelle mit einer elektrischen Leistung von bis zu 200 kW. Ergänzend wurde eine Redox-Flow-Batterie mit einer Speicherkapazität von 3.000 kWh integriert, die Lastspitzen ausgleicht und im Vergleich zu konventionellen Batteriesystemen eine ökologische Alternative darstellt.
Die Aufgabe bestand darin, eine autarke und dezentrale Energieversorgung für einen energieintensiven Produktionsstandort zu entwickeln. Durch die enge Abstimmung zwischen Auftraggeber und Ingenieuren entstand ein Konzept, das Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereint. Julian Schnitzius, Projektleiter der Bernard Gruppe, erklärt: „Dieses Projekt zeigt, wie Ingenieurleistungen konkrete Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Energieversorgung geben. Die Verbindung von Photovoltaik, Batteriespeichern und Wasserstofftechnologie ermöglicht mittelständischen Unternehmen eine stabile und nachhaltige Energieversorgung.“
Das Projekt macht deutlich, dass energieautarke Konzepte auch für mittelständische Industrieunternehmen realisierbar sind. Mit der Umsetzung in Eisenbach entsteht ein Vorzeigeprojekt, das Orientierung für vergleichbare Vorhaben bietet. Die Bernard Gruppe bestätigt mit diesem Projekt ihre Kompetenz in der Planung neuer Energiesysteme sowie ihre Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung.