Enercon hat seinen ersten für den Fernverkehr geeigneten E-Lkw vorgestellt – der 40-Tonner-Volvo-FH-Electric soll in Zukunft in der Transportlogistik zwischen dem Auricher Werk und anderen logistischen Knotenpunkten rund um den Standort zum Einsatz kommen. Der Lkw mit einer Reichweite von 300 km wird unter anderem an dem eigens auf dem Firmengelände installierten 400-kW-Ladepunkt geladen.
Transportlogistik elektrifizieren
„Die Einführung dieses ersten E-Lkws ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, die Transportlogistik bei Enercon schrittweise weiter zu elektrifizieren, um so einen Beitrag zur Emissionsreduktion in der Wertschöpfungskette von Windenergieanlagen zu leisten und gleichzeitig Kosten und Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen zu senken“, so Hendrik Peterburs, Vice President Enercon Global Logistics.
Der Entscheidung für die Elektrifizierung waren umfassende Analysen zu Fahrzeugmodellen, Ladeinfrastruktur, Energiebedarfen, CO2-Emissionen und Betriebskosten vorausgegangen. Oberstes Ziel war dabei die Sicherstellung effizienter Logistikabläufe unter Berücksichtigung der benötigten Ladezeit und der erforderlichen Ladepunkte. Aktuell ist geplant, die E-Lkws nach Arbeitsende am Enercon-eigenen Ladepunkt mit 100 Prozent Windenergie zu laden. Bei einer Aufnahmekapazität von 250 kWh benötigt ein Ladevorgang auf 80 Prozent rund eine Stunde.
Einsparung von mehr als 40 t CO2 pro Jahr
Unter der Voraussetzung, dass der Lkw mit Grünstrom geladen wird, wird eine jährliche Einsparung von mehr als 40 t CO2 pro E-Lkw erwartet. Das entspricht rechnerisch dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Fußabdruck von vier Privathaushalten. Damit zahlt der Einsatz direkt auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Enercon ein.
„Da, wo es möglich ist, werden wir in Zukunft auf den elektrischen Antrieb wechseln. Mit einer schrittweisen Umstellung der Flotte möchten wir sicherstellen, dass unsere Nutzungserfahrungen und die technischen Weiterentwicklungen am Fahrzeugmarkt Eingang, die Erneuerung unseres Lkw-Fuhrparks finden“, so Peterburs. „Dazu stehen wir im engen Austausch mit unseren Fahrerinnen und Fahrern sowie mit Anbietern von E-Lkw wie Volvo Trucks. Abseits unserer eigenen Flotte loten wir auch neue Partnerschaften aus – etwa mit Speditionen, die ebenfalls auf Elektro setzen.“
Schritt in Richtung Elektromobilität
„Wir freuen uns sehr, wenn Unternehmen den Schritt in Richtung Elektromobilität gehen. Gerade in diesen bewegten Zeiten sind eine klare Vision und konsequentes Engagement unerlässlich. Volvo Trucks geht mit seinen Produkten als Vorreiter voran – doch es braucht auch engagierte Unternehmen, die diesen Weg gemeinsam mit uns beschreiten. Enercon ist ein solches Unternehmen, und wir wünschen jederzeit eine gute und sichere Fahrt“, sagt Matthias Henning, Key Account Manager E-Mobility bei Volvo Trucks Deutschland.
„Die Zusammenarbeit mit Enercon war von Beginn an geprägt von Weitsicht und dem ehrlichen Willen, Umweltbelastungen in der Lieferkette systematisch zu reduzieren“, erklärt Arthur Kasperczyk, Verkaufsberater E-Mobility bei A+T Nutzfahrzeuge. „Über fast vier Jahre haben wir gemeinsam mit Enercon unterschiedliche Elektro-Lkw getestet, Veranstaltungen besucht und alle technischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Aspekte intensiv beleuchtet.“
Michael Schaub, Vertriebsleiter von A+T Nutzfahrzeuge aus Garrel, ergänzt: „Umfassende Beratung und maßgeschneiderte Lösungen für die Umsetzung von CO2-Reduktionszielen sind unsere Kernkompetenz. Es erfreut uns, heute das Ergebnis dieser engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Enercon zu sehen.“
Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip
Der Schutz von Klima und Umwelt ist fest in der Unternehmens-DNA von Enercon verankert. Enercon möchte sich zukünftig noch stärker dafür einsetzen, Treibhausgasemissionen in seinen Wirtschaftsaktivitäten zu reduzieren und hat sich zum Ziel gesetzt, direkte Emissionen sowie die Intensität indirekter Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2021 jeweils zu halbieren. Die Elektrifizierung der Transportlogistik, aber auch in den Bereichen Service- und Firmenfahrzeuge sowie der Einsatz von erneuerbarer Energie in Produktion und Gebäuden sind wesentliche Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie.