Datenmigration-Promotion Mit Kompetenz aus dem Chemiepark

21.02.2012

Die Krise brachte vielen Betreibern von Chemieanlagen die ersten Erfahrungen mit dem Fahren auf Teillast. Die Konkurrenz aus dem Ausland holt auf. Und schwindende Erdölvorräte werfen die Frage nach alternativen Rohstoffquellen auf. Antworten können Dienstleister liefern - mit Konzeption, Planung, Bau, Wartung und Optimierung aus einer Hand.

Vom nordrhein-westfälischen Chemiepark in die ganze Welt? Der Weg ist weit, aber logisch. „Wir wollen wachsen“, sagt Michael Strack, Leiter des Engineerings bei InfraServ Knapsack. Und das ist doppelt zu verstehen, denn die Kundenbasis wächst innerhalb und außerhalb des Chemieparks. Zum Klientel gehören Chemie, Petrochemie und Pharma. Wer Unterstützung aus Hürth anfordert, bekommt das gesamte Programm: Von der Konzeption über Planung, Bau und Wartung bietet Knapsack einen Baukasten an, aus dem der Kunde sich die gewünschten Leistungen zusammenstellen kann. „Gebündeltes Know-how für den gesamten Lebenszyklus einer Anlage“ nennt das der Engineering-Leiter. Und er weiß, dass das ein Alleinstellungsmerkmal ist. Auch bei der Planung gibt es nur wenige Büros, die die nötige Kompetenz für Instandhaltung und Fertigung aufweisen. „Wir verstehen uns als Dienstleister, der nicht nur plant und nicht nur baut“, erläutert Strack. „Wir möchten mit dem Kunden in einem langfristigen Verhältnis seine individuelle Anlage entwickeln, planen, bauen und nachher auch mit Anlagen-Services weiter begleiten.“ Wichtig ist dabei, möglichst früh anzusetzen, denn so kennt man die Anlage am besten. InfraServ Knapsack beginnt bereits mit der Prozessentwicklung; das heißt, die Produkt- oder Prozessidee des Kunden wird weiterentwickelt - und bei Bedarf auch optimiert. Auch gegen die Konkurrenz aus Asien können die Experten von InfraServ Knapsack bei dermaßen umfangreichem Service bestehen. „Wir wollen eben nicht nur die Abwickler sein, nach dem Motto: Gebt uns eure Unterlagen und wir bauen dann“, bestätigt Strack. „Und bisher sind unsere Kunden immer wieder zurückgekommen - wenn das Detail-Engineering fertig war. Dann verlassen sie sich auf unsere Expertise, um überprüfen zu lassen, ob auch wirklich alles so ausgeführt wurde, wie wir es geplant haben.“ Meist gibt jedoch nicht der Blick auf den Preis, sondern auf andere Randbedingungen die Richtung vor. „In einem Boommarkt will ich als Hersteller meine Produkte möglichst schnell auf den Markt bringen, da habe ich ganz andere Anforderungen als bei einem Produkt, das sich über die Gesamtkosten rechnet.“ erklärt Strack. In einer Krise wie 2009/2010 wurde ein weiteres Thema immer wichtiger: das Fahren auf Teillast. „Damit bereiten sich Unternehmen auf eine mögliche nächste Krise vor“, meint der Ingenieur. Allerdings hätten nur wenige Konzerne diese Möglichkeit genutzt. Drängender ist das Thema Energie, denn aufgrund steigender Kosten wird für alle Hersteller die Frage immer wichtiger, wie man energetisch effizienter produzieren kann. „Auch hierfür erarbeiten wir Möglichkeiten - das geht von der Konzeption bis zur Umsetzung“, erklärt Strack. Hinzu kommen Schwankungen und letztlich die absehbar geringer werdende Verfügbarkeit von Erdöl, das nach wie vor der wichtigste Rohstoff für die Chemie ist. „Mit der Frage, wie man Grundchemikalien aus anderen Rohstoffen als Erdöl herstellen kann, beschäftigen wir uns schon länger“, verrät der Ingenieur. Und schließlich bringt die Energiewende auch Probleme bei der Übertragung mit sich: Viele Energieproduzenten haben Tausende von Kilometern vom Solarkraftwerk in der Wüste bis zum Verbraucher zu überbrücken. Die Umwandlung in stoffliche Speicher und zurück ist ebenfalls ein Konzept, das InfraServ Knapsack mitentwickelt. Schließlich haben die Ingenieure, wenn es um Energie geht, auch schon zuhause Erfahrung sammeln können. Das Ersatzbrennstoffkraftwerk im Chemiepark ist 2009 in Betrieb gegangen und wird seitdem gut ausgelastet, da viele sehr energieintensive Betriebe angesiedelt sind.

Die wertvollsten Hinweise kommen aus dem Betrieb

Pharmaunternehmen findet man in Hürth dagegen nicht - doch auch in dieser Industrie bringt InfraServ seine Kompetenzen ein. Denn aus Kostengründen wird auch in dieser Branche oft nur dort nach GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) gebaut, wo es wirklich nötig ist und Sinn macht. In anderen Fällen ist die reine Chemiekompetenz gefragt. „Viele Pharmaunternehmen möchten bei der Planung und beim Bau neuer Anlagen daher bewusst einen Chemieplaner haben“, weiß Strack. Aber wie in jeder Branche ist nicht nur Sachkenntnis, sondern auch die richtige Herangehensweise gefragt. „Die erste Aufgabe ist, den Betrieb für die Ideen zu gewinnen, die man hat, um die Produktion effizienter zu gestalten“, fährt der Ingenieur fort. Da ist die Vertrauensbasis das wichtigste. „Die Menschen, die dem Betrieb am nächsten sind, können die wertvollsten Hinweise geben.“ Daher sind die rund 100Mitarbeiter des Engineering-Teams von Knapsack auch viel unterwegs. „Es gibt Phasen, da müssen wir in der Anlage sein - egal, ob in Hamburg oder Asien“, meint Strack. So bleiben er und sein Team im Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort, bereiten die Abnahme vor und führen die Inbetriebnahme durch. Für InfraServ ist das Teil des Gesamtangebots: „Wir wissen, wovon wir reden“, bestätigt Strack. „Montagen und Inbetriebnahmen sind die Ereignisse, bei denen man als Planer lernt, wie es laufen muss.“

Wettbewerbsfähig bleiben mit Optimierung

Eine weitere wichtige Reise wird Michael Strack im Juni 2012 nach Frankfurt führen. „Die Achema ist für mich die wichtigste Messe überhaupt“, meint er, „auch im Vergleich zum Beispiel zur Hannover-Messe. Es ist einfachdieMesse für Chemieanlagenbau und Verfahrenstechnik.“ Die Spezialisten von InfraServ Knapsack werden in Frankfurt, neben ihren drei Kompetenzbereichen Anlagenplanung und -bau, Anlagenservice und Standortbetrieb, insbesondere das Thema Verfahrens- und Anlagenoptimierung präsentieren, weil in den in Europa vorhandenen Anlagen nach wie vor großes Potenzial schlummert. „Jeder Betriebsingenieur weiß, dass man mit dem Drehen an den Stellschrauben noch ein bisschen herausholen könnte“, findet Strack. „Aber die letzten Prozente kriegt man nur durch eine gute Simulation und durch Verfahrensoptimierung. Und die braucht man in Europa auch, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

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