AI-ready: Software trifft Hardware

KI und Digitalisierung verändern den Anlagenbau

Rittal zeigt die Erweiterung des Blue e+ Chiller-Portfolios für die effiziente Maschinenkühlung und Klimatisierung von Schaltschränken und Server-Racks

Bild: Rittal GmbH & Co. KG
06.11.2025

Auf der SPS 2025 präsentieren Eplan und Rittal Lösungen, die den Anlagenbau durch KI und digitale Prozesse effizienter machen. Im Fokus stehen dabei durchgängige Workflows, automatisiertes Engineering sowie neue Lösungen für die Klimatisierung und Verdrahtung.

Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen sich Steuerungs- und Schaltanlagenbauer permanent technologisch weiterentwickeln. Komplexe Aufgaben in Engineering und Fertigung müssen vereinfacht und beschleunigt werden – und Prozessschritte müssen jetzt auch AI-ready gemacht werden. „Die großen Chancen, die wir zukünftig durch AI sehen, sind Grund, dass Anlagenbauer bei der Digitalisierung jetzt richtig Tempo machen sollten“, sagt Uwe Scharf, Vertriebsgeschäftsführer von Rittal Deutschland. Denn durchgängig digitale Workflows vom Engineering über die Fertigung bis zum Service sind bei vielen Anlagenbauern noch nicht Standard. „Nur wer richtig digitalisiert, kann zukünftig effizienter automatisieren und von den Vorteilen neuer Technologien wie KI profitieren“, erklärt Uwe Scharf weiter. Richtig ausgewählt, erzielen auch kleine Digitalisierungsschritte unmittelbaren Nutzen.

Der Kundennutzen steht im Fokus

Was zukünftig im Anlagenbau mit KI möglich ist, zeigen Eplan und Rittal anhand verschiedenster Use Cases im Engineering, wie dem Eplan Copilot, Agentenkonzepten, Automated 3D Design und weiteren. Dabei verfolgt Eplan ein klares Ziel: „Wir wollen AI genau dort einsetzen, wo sie Konstrukteure unterstützt und sie im Engineering-Prozess effizienter macht. Unser Ziel sind maßgeschneiderte Lösungen, die die Prozesse beim Kunden auf eine nächste Stufe heben“, erklärt Sebastian Seitz, CEO von Eplan, und ergänzt: „Der maximale und nachhaltige Nutzen ist unser Ziel und genau deshalb fokussieren wir uns darauf, per AI einen echten Mehrwert für unsere Anwender zu generieren.“

Die Datenbasis muss stimmen

Erstklassige Daten sind die Basis für jede Automation bis hin zum Einsatz von KI. Auf der SPS werden dazu neue Ansätze unter Nutzung der Asset-Administration-Shell (Verwaltungsschale) sowie des eCLASS-Standards vorgestellt und diskutiert. Eplan schafft mit Lösungen zum Thema Product-Change-Notification (PCN) ganz neue Perspektiven für das Änderungsmanagement von Produkten. Dieses Thema ist sowohl für Anwender der Software als auch für Komponentenhersteller interessant. Live am System wird gezeigt, wie eine Komponentenänderung seitens des Herstellers direkt in Eplan angezeigt wird.

Software: Neue Eplan Plattform 2026

Als weiteres Highlight präsentiert Eplan auf der SPS die neue Eplan-Plattform 2026, mit der das komplette Portfolio weiterentwickelt wurde – mit noch mehr Fokus auf die Kunden und ihre Anforderungen im jeweiligen Marktsegment. Ein zentraler Punkt ist die deutliche Reduzierung von Komplexität. Mit dem neuen Software-Portfolio wird die volle Leistungsstärke der Eplan-Plattform transparenter und durch zahlreiche Erweiterungen wird sie zur umfassenden Komplettlösung im speziellen Anwendungsfeld. Verschiedene Engineering-Disziplinen lassen sich jetzt noch tiefer integrieren, um einen vollständigen digitalen Zwilling für Automatisierungssysteme von Maschinen oder Anlagen aufzubauen.

Automatisierung: Rittal-Wire-Handling-System

Mit dem neuen Wire-Handling-System (WHS) steigert Rittal Automation Systems die Effizienz und Flexibilität des Drahtkonfektionier-Vollautomaten „Wire Terminal WT“ in Kombination mit dem digitalen Assistenzsystem „Eplan Smart Wiring“. Das ab der SPS verfügbare System transportiert die am Wire Terminal konfektionierten Drähte per Druckluft-Verlegesystem direkt an entfernte Arbeitsplätze. Mithilfe von Eplan Smart Wiring können selbst weniger erfahrene Mitarbeiter Verdrahtungsaufgaben übernehmen. Sie fordern den nächsten passenden Draht einfach per Knopfdruck vom Arbeitsplatz aus an. Verwechslungsgefahr ausgeschlossen. Ein großer Vorteil des Systems ist, dass ein Wire Terminal mehrere Projekte und Arbeitsplätze gleichzeitig bedienen kann. Die hohe Datenqualität von Eplan und die Lösungen von Rittal Automation Systems ebnen zudem den Weg zur zukünftigen Roboter-Verdrahtung.

Neues Chiller-Programm und Ex-Gehäuse-Zertifizierung

Zudem wird die Erweiterung des Blue e+ Chiller-Portfolios für die effiziente Maschinenkühlung und Klimatisierung von Schaltschränken und Server-Racks gezeigt. Rittal bietet nun F-Gas-verordnungskonforme Lösungen für nahezu jeden Anwendungsbereich – vom Maschinenbau über Batteriespeicherkraftwerke bis hin zur IT. Im Mittelpunkt des Sortimentsausbaus stehen neue Leistungsklassen von 1,5 bis 7 kW, Outdoor-Modelle und ein Hybrid-IT-Chiller mit Freikühler für besonders hohe Energieeffizienz. Auch bei den Rittal Ex-Gehäusen gibt es Neuheiten: Mit der UL-HazLoc-Zertifizierung verfügen diese über die entsprechende Zertifizierung für den Betriebstemperaturbereich von -50 bis +180 °C. Die ATEX- und IEC-Ex-Zertifizierungen für denselben Betriebstemperaturbereich liegen bereits vor.

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  • Mit Eplan Plattform 2026 wurde das komplette Eplan Portfolio weiterentwickelt – mit noch mehr Fokus auf Kunden und ihre Anforderungen im jeweiligen Marktsegment.

    Mit Eplan Plattform 2026 wurde das komplette Eplan Portfolio weiterentwickelt – mit noch mehr Fokus auf Kunden und ihre Anforderungen im jeweiligen Marktsegment.

    Bild: Rittal GmbH & Co. KG

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