Der Anbieter für die digitale Transformation von Energiemanagement und -automatisierung, Schneider Electric, hat heute die Unterzeichnung eines langfristigen Rahmenvertrags mit E.ON, einem großen europäischen Energieunternehmen, bekannt gegeben. Diese strategische Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt nach vorn bei der Einführung einer nachhaltigen und digitalisierten Energieinfrastruktur in ganz Europa. Schneider Electric wird E.ON bei der Umsetzung seiner ambitionierten Ziele mit seinen neuesten SF6-freien Mittelspannungsschaltanlagen sowie einer Reihe digitaler Technologien unterstützen.
Strategische Bedeutung der Partnerschaft
Die Kooperation zwischen Schneider Electric und E.ON basiert auf dem gemeinsamen Ziel, die Energienetze der Zukunft aufzubauen – Netze, die nachhaltig, intelligent und effizient sind. Diese Partnerschaft knüpft an eine über zwei Jahrzehnte lange Zusammenarbeit der beiden Unternehmen an. „Um eine grüne Transformation in Deutschland aktiv zu gestalten, investieren wir massiv in eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur. Dieser langfristige Vertrag sichert den Zugang zu SF6-freien Technologien, unterstützt die Standardisierung und ermöglicht eine kosteneffiziente Umsetzung der Energiewende“, sagte Lisbeth Buschkühl, Chief Procurement Officer von E.ON.
Der Rahmenvertrag sieht vor, dass Schneider Electric jährlich GM-AirSeT-Primärschaltfelder und RMAirSeT-Sekundärschaltfelder (Ring Main Units, RMUs) liefern wird. Vor Unterzeichnung der Vereinbarung wurde bei Westnetz, einer E.ON-Tochter, ein Pilotprojekt mit SF6-freien gasisolierten Primärschaltanlagen (GIS) gestartet, um deren Eignung für die Anforderungen von E.ON zu bewerten. Schneider Electric wird einen bedeutenden Teil des E.ON-Bedarfs an Primär- und Sekundäranlagen decken – ein Beweis für das Vertrauen in das Design und die Fähigkeiten von AirSeT.
„Die Zusammenarbeit mit E.ON ist ein Paradebeispiel, wie Unternehmen gemeinsam die Transformation zu einer nachhaltigeren, digitalen Energieinfrastruktur beschleunigen und beeinflussen können. Durch den Einsatz von SF6-freien Technologien bei E.ON helfen wir nicht nur, neue regulatorische Anforderungen zu erfüllen – wir gestalten die Zukunft der Energieversorgung in Europa“, betont Mike Hughes, CEO DACH, und unterstreicht damit die Bedeutung der aktuellen Kooperation.
In den letzten 15 Jahren hat Schneider Electric in die Entwicklung eines umfassenden SF6-freien Mittelspannungsportfolios für sekundäre und primäre Verteilungsnetze investiert. Die Industriezentren in Regensburg (Deutschland) und Duna Smart Factory (Ungarn) spielen eine zentrale Rolle bei der Erfüllung dieses langfristigen Vertrags und gewährleisten eine zuverlässige Produktion. In den letzten Jahren hat Schneider Electric erhebliche Investitionen in den Ausbau seiner Industriekapazitäten in Europa getätigt, um die wachsende Nachfrage nach SF6-freien Technologien zu decken und somit das strategische Engagement des Unternehmens für nachhaltigen Fortschritt zu stärken.
Beschleunigung der Energiewende
E.ON hat mit einer konsequenten und richtungsweisenden Standardisierung der entsprechenden Komponenten der deutschen Netzgesellschaften die Basis für die Versorgung mit Schaltanlagen der nächsten Generation geschaffen, die in Europa entwickelt und hergestellt werden. Die neuen Produkte leisten ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Sie ermöglichen den Übergang zu SF6-freier Technologie und die Einhaltung der neuen Treibhausgasvorschriften.
Das Treibhausgas SF6 hat ein globales Erwärmungspotenzial (GWP) von 24.300, das heißt, 1 kg davon erwärmt die Atmosphäre so stark wie 24.300 kg CO2. Außerdem bleibt es etwa 1.000 Jahre lang bestehen, wodurch seine Auswirkungen langwierig sind. Angesichts der bevorstehenden EU-F-Gas-Verordnung, die SF6 und andere F-Gase in neuen Mittelspannungsschaltanlagen bis 24 kV ab dem 1. Januar 2026 verbietet, wird eine Abkehr von SF6 in der Stromverteilung immer konkreter und dringlicher.
Mit seinem umfassenden Portfolio an SF6-freien Schaltanlagen, seinen globalen Industriezentren und seiner starken Präsenz in Europa unterstützt Schneider Electric seine Kunden in großem Umfang bei der Einhaltung der europäischen F-Gas-Verordnung. Das Unternehmen wird sein bestehendes Produktportfolio an luft- und gasisolierten Schaltanlagen weiter ausbauen, um SF6-freie Alternativen für verschiedene Anwendungen und Regionen anzubieten.
Die AirSeT-Technologie ist validiert und anerkannt
Die AirSeT-Technologie, bei de SF6 durch reine Luft und Vakuum ersetzt wird, hat in der Branche große Anerkennung gefunden. Ein Beispiel hierfür ist der renommierte iF Design Award für RM AirSeT, der den fotschrittlichen Charakter und das hervorragende Design unterstreicht. In der Praxis hat sich die AirSeT-Technologie in Industrie- und Netzanwendungen bewährt, wie die Beispiele bei Romande Energie in der Schweiz und bei EAM Netz in Deutschland zeigen.