Unternehmen im Datenlabyrinth 5 Schritte auf dem Weg zum datenzentrierten Unternehmen

Viele Unternehmen streben danach, datenzentriert zu werden und versprechen sich davon immense Vorteile, doch der Weg dahin ist oft mit Hindernissen gepflastert.

Bild: iStock, alashi
24.10.2023

Die smarte Nutzung von Daten und der geschickte Einsatz moderner IT können ein Unternehmen effizienter machen. Allerdings fürchten viele Unternehmen, diese Chance aufgrund komplexer Digitalisierungs- und Transformationsprozesse zu verpassen. Dell Technologies nennt fünf Schritte, die den Wandel zum datenzentrierten Unternehmen erleichtern.

Datenzentrierte Unternehmen nutzen Daten und moderne IT, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen – sei es durch effizientere Abläufe, bessere Entscheidungen oder die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Weg dorthin ist holprig, verlieren sich Unternehmen doch häufig im Datenlabyrinth oder in der riesigen Auswahl an Technologien und Lösungen.

Paradoxe Situation

Laut der Breakthrough-Studie von Dell Technologies machen sich immerhin 62 Prozent der Befragten Sorgen, dass die Möglichkeit, datenzentriert zu agieren, ungenutzt verstreichen könnte. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass 33 Prozent befürchten, die eigene Belegschaft mit der Dynamik, dem Volumen und der Vielfalt von Daten zu überfordern.

Die Situation ist paradox: Während Daten und IT-Lösungen die Mitarbeiter in der Theorie entlasten und die Produktivität steigern sollen, erweisen sie sich in der Praxis oft als Bremse für das Personal. Dell Technologies nennt fünf Ansätze, um dies zu verhindern und den Aufbau eines datenzentrierten Unternehmens reibungslos zu gestalten:

  1. Geschäftliche Herausforderungen im Blick behalten: Daten und IT-Lösungen sind kein Selbstzweck, sondern sollen konkrete Business-Probleme lösen. Bevor Unternehmen anfangen, Daten zusammenzutragen, auszuwerten, neue Tools einzuführen und Prozesse umzustellen, sollten sie daher genau analysieren, bei welchen Herausforderungen Daten und IT unterstützen können und ob sich daraus wirklich ein geschäftlicher Nutzen ergibt. Anschließend können die Fachbereiche gemeinsam mit den IT-Spezialisten die Anforderungen definieren, geeignete Lösungen auswählen und einen Plan für die Umsetzung erstellen. Dabei ist möglichst schnell nicht unbedingt besser – ein schrittweises Vorgehen gibt den Mitarbeitern Zeit, die Strategie hinter den Veränderungen zu verstehen und sich darauf einzustellen.

  2. Auf As-a-Service-Modelle setzen: Im Rahmen von Transformationsprojekten kommen viele zusätzliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf die IT-Teams zu – da ist es meist sinnvoll, diese bei IT-Verwaltungsaufgaben zu entlasten und beispielsweise den Infrastrukturbetrieb an einen Service Provider auszulagern. Mit ihren As-a-Service-Modellen bieten sie eine gute Kostenkontrolle und ein hohes Maß an Flexibilität: Steigen die Anforderungen, können schnell und reibungslos weitere Kapazitäten oder zusätzliche Services bezogen werden. Das hilft insbesondere in dynamischen Edge-Umgebungen, die sich etwa im Handel, in der Industrie oder im Gesundheitswesen über mehrere Standorte erstrecken und Datenauswertungen in Echtzeit ermöglichen.

  3. Repetitive Tätigkeiten automatisieren: Repetitive Tätigkeiten sind wegen des Zeitaufwands und der Monotonie nicht nur langweilig und lästig, sondern auch fehleranfällig. Unternehmen sollten deshalb versuchen, sie möglichst schnell und weitgehend zu automatisieren, profitieren sie davon schließlich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen steigen Produktivität und Arbeitsqualität, zum anderen können sich die Mitarbeiter anspruchsvolleren, wertschöpfenden Aufgaben widmen. Das erhöht die Zufriedenheit und Motivation – und damit letztlich auch die Bindung an das Unternehmen. Außerdem werden Lösungen, die einen klaren Nutzen im Tagesgeschäft liefern, in der Regel sehr gut angenommen und stoßen selten auf Akzeptanzprobleme.

  4. Nicht gleich den großen Wurf versuchen: Große IT-Projekte sind zeitintensiv und müssen viele Interessen berücksichtigen. Deshalb ist es oft besser, mit kleinen Projekten zu starten, die einen großen Nutzen bringen und sich schnell umsetzen lassen. Sie liefern nicht nur Erfolgserlebnisse, die Mitarbeiter für umfangreichere Projekte motivieren, sondern auch wichtige Erfahrungen. Doch auch bei diesen Projekten gilt: lieber klein anfangen – am besten in einer geschützten Sandbox-Umgebung, um leichter experimentieren und Verbesserungen vornehmen zu können – und dann skalieren.

  5. Die Mitarbeiter von Anfang an mitnehmen: Die digitale Transformation steht und fällt mit den Mitarbeitern. Unternehmen müssen sie für ihre Transformationsvorhaben begeistern, was bedeutet, sie von Anfang an über Ziele und Maßnahmen auf dem Laufenden zu halten und ihr Feedback ernst zu nehmen. Schon so manches Projekt ist an mangelnder Kommunikation gescheitert. Darüber hinaus benötigen Mitarbeiter aber auch Coachings, Schulungen und Freiräume, um sich mit neuen Tools und Systemen vertraut zu machen und diese in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

„Unternehmen werden nicht über Nacht datenzentriert sein – das braucht Zeit, Veränderungswillen und die richtigen Technologien“, betont Tim van Wasen, Geschäftsführer von Dell Technologies in Deutschland. „Um keine neuen IT-Silos aufzubauen, sollten Unternehmen darauf achten, Lösungen auszuwählen, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Sonst stecken Daten plötzlich in einzelnen Systemen fest und lassen sich nicht wie gewünscht für Automatisierungen oder datenbasierte Entscheidungen nutzen.“

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