Gemeinsam in Richtung Digitalisierung Wie können Digitalisierungsprojekte trotz Fachkräftemangel umgesetzt werden?

Der Fachkräftemangel ist ein ernsthaftes Problem. Gerade auch für Digitalisierungsprozesse stellt der Mangel an gut ausgebildetem Personal ein Hindernis dar.

Bild: iStock - ipopba
06.07.2022

Die Digitalisierung von Industrie- und Medizintechnik muss noch weiter voranschreiten, um internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Oftmals scheitern Digitalisierungsprojekte jedoch am Fachkräftemangel. Muss das sein?

Ein Projekt nach dem anderen schießt aus dem Boden. Jedoch hapert es für die Umsetzung allzu oft an entsprechenden Fachkräften und Kapazitäten im Unternehmen. Dazu stellt sich noch die Frage, ob es sich für Unternehmen überhaupt lohnt, Digitalisierungsspezialisten dauerhaft zu engagieren, wenn schon die Ressourcen bei den internen Applikationsspezialisten knapp sind. Aber auch externe Dienstleister mit dem passenden Portfolio zu finden, ist keinesfalls einfach.

Aus diesem Grund bieten die Grossenbacher Systeme und die Sabo Mobile IT einen neuartigen Service im Rahmen einer Kooperation: Jeder der Partner kann gegenüber Interessenten als Generalunternehmer auftreten. Dabei wird auf die bewährten Technologie-Komponenten für Embedded-Hardware und Cloud-Portale von beiden Unternehmen zurückgegriffen, um eine gesamtheitliche Lösung zu bieten.

So bringen beiden Unternehmen ihre Kernkompetenzen in die Kundenprojekte ein: Im Falle der Grossenbacher Systeme ist dies die Erfahrung in der Entwicklung und Industrialisierung moderner Embedded-Hardware, die Sabo Mobile IT steuert die Expertise in der Entwicklung von Cloud-Lösungen und mobilen Anwendungen für den Einsatz im industriellen und im Medizintechnik-Umfeld bei.

Gebündelte Kompetenz und Projektmanagement aus einer Hand

Die gemeinsamen Aktivitäten haben sich seit den ersten Projekten so gut entwickelt, dass die Grossenbacher Systeme und die Sabo Mobile IT jetzt formell eine langfristige Kooperation beschlossen haben. Die Unternehmen bündeln ihre Leistungen in gemeinsamen Entwicklungsprojekten, optimieren stetig die organisatorischen Voraussetzungen für die Projektumsetzung und stimmen darüber hinaus die Aktivitäten für Grundlagenentwicklungen ab.

Aktuelle gemeinsame Projekte betreffen kundenindividuelle IoT-Gateways inklusive der zugehörigen Cloud-Portale sowie die auf Usability abgestimmte Visualisierung. Im medizintechnischen Umfeld entwickeln beide Partner auch gemäß IEC 62304, so dass den normativen Anforderungen entsprochen wird.

Gemeinsam mit Kunden wird auch eine neues Anwendungsfeld erschlossen: Für die Kalibrierung von medizintechnischen Geräten wird ein mobiles IoT-Gateway entwickelt, das remote vom Fachspezialisten bedient wird: Es entsteht eine höhere Flexibilität, die zeitnahe Umsetzung von Kalibrierungen bei gleichzeitig reduzierten Arbeitszeitkosten, geringeren Fahrtkosten und damit auch geringerer Umweltbelastung – eine Win-Win-Lösung dank durchdachtem Digitalisierungsgedanken.

Lösungen wie diese können selbstverständlich auch in die Industrie übertragen werden und erweitern somit die klassischen Condition Monitoring und Optimierungslösungen – inklusive Kalibrierungszertifikat.

Motive für Zusammenarbeit

„Als erfahrene Entwickler und Fertiger im Embedded-Umfeld verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz und wollen unseren Kunden das Optimum in Sachen Hard- und Software bieten. Um das auch über die systemnahe Software hinaus tun zu können, haben wir einen Partner gesucht, der in Cloud-Umfeld zuhause ist, ähnlich tickt wie wir und die Brücke zur Applikation realisiert wird. In der Sabo Mobile IT haben wie diesen Partner gefunden“, beschreibt Oliver Roth, Geschäftsführer der Grossenbacher Systeme, die Motivation seines Unternehmens zur Zusammenarbeit.

„Cloudbasierte Softwarelösungen ergänzen heute eine Vielzahl elektronischer Geräte in der Industrie und der Medizintechnik“, sagt Thomas Sykora, Geschäftsführer der Sabo Mobile. „Mit dem erfahrenen Partner Grossenbacher Systeme sind wir nun in der Lage, einsatzbereite Komplettlösungen anzubieten. Ohne die abgestimmte Hardware würde uns die für den Kunden optimale Lösung kaum gelingen. Weil beide Firmen sehr innovativ denken, können wir unsere Entwicklungsaktivitäten für innovative Produkte zum Nutzen unserer Kunden bündeln. Ein sehr großer Vorteil, insbesondere für komplexe Digitalisierungsprojekte.“

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