Modernisierung in Raten Umfrage zu IIoT im Brownfield: Was funktioniert wirklich?

Bosch Rexroth AG HMS Industrial Networks GmbH Magic Software Enterprises (Deutschland) GmbH Schneider Electric GmbH Turck – Hans Turck GmbH & Co. KG

Wie kommt IIoT in Brownfield-Anlagen? Wir haben nachgefragt!

Bild: iStock, duncan1890
28.08.2025

Viele sprechen von IIoT als Schlüssel zur smarten Produktion – doch an den heterogenen und oft in Jahrzehnten gewachsenen Anlagenstrukturen entscheidet sich, was wirklich funktioniert. Wie schaffen es Anbieter, ihre Lösungen in bestehende Brownfield-Anlagen einzubinden, ohne den Betrieb zu gefährden – und ohne Vendor lock-in? Wir haben Anbieter von IIoT-Lösungen danach gefragt:

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Das sagen die Experten:

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  • Sonja König, Business Development General Automation, Bosch Rexroth: IIoT im Brownfield gelingt nur durch eine Entkopplung von Hard- und Software. Und sie erfordert einen intelligenten Universal-Übersetzer. Dieser muss die Diversität heterogener Schnittstellen und Protokolle beherrschen, darf aber die Komplexität nicht durch viele kleine Insellösungen erhöhen. Sprachtalent, Logik, Ausfall- und Cybersicherheit sind essenziell, ebenso wie die Möglichkeit zur einfachen Erweiterbarkeit, um sich verändernde Produktionsabläufe zu ermöglichen. Hier setzt unsere Steuerungsplattform ctrlX Core an: Sie lässt sich durch Software individuell gestalten, fügt sich so perfekt in jeden Maschinenbestand ein und geht jede Weiterentwicklung mit. Mit der Automatisierungsplattform ctrlX Automation schaffen wir die erforderliche Interoperabilität. Eines der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale ist die uneingeschränkte Offenheit des Systems. Dies gilt für die Wahl der verwendeten Standards und Schnittstellen sowie für jegliche Art der Integration von Hard- und Software.

    Sonja König, Business Development General Automation, Bosch Rexroth: IIoT im Brownfield gelingt nur durch eine Entkopplung von Hard- und Software. Und sie erfordert einen intelligenten Universal-Übersetzer. Dieser muss die Diversität heterogener Schnittstellen und Protokolle beherrschen, darf aber die Komplexität nicht durch viele kleine Insellösungen erhöhen. Sprachtalent, Logik, Ausfall- und Cybersicherheit sind essenziell, ebenso wie die Möglichkeit zur einfachen Erweiterbarkeit, um sich verändernde Produktionsabläufe zu ermöglichen. Hier setzt unsere Steuerungsplattform ctrlX Core an: Sie lässt sich durch Software individuell gestalten, fügt sich so perfekt in jeden Maschinenbestand ein und geht jede Weiterentwicklung mit. Mit der Automatisierungsplattform ctrlX Automation schaffen wir die erforderliche Interoperabilität. Eines der wesentlichen Alleinstellungsmerkmale ist die uneingeschränkte Offenheit des Systems. Dies gilt für die Wahl der verwendeten Standards und Schnittstellen sowie für jegliche Art der Integration von Hard- und Software.

    Bild: Bosch Rexroth

  • Hendrik Nieweg, Executive VP Solutions für IoT und Industrial IoT, Device Insight: Im Brownfield zählt nicht das große Digitalisierungsversprechen, sondern das, was konkret funktioniert. Unsere Erfahrung zeigt: Wer Digitalisierung als reines Technikprojekt versteht, scheitert. Wer dagegen mit einem klaren Anwendungsfall startet und dafür vorhandene Datenbestände gezielt erschließt, kann auch gewachsene Anlagen schrittweise und ohne Betriebsunterbrechung einbinden. Sensorik ist meist vorhanden, entscheidend ist die Integration in tragfähige IT- und OT-Strukturen. Bei Mineralwasserhersteller Gerolsteiner wurden Linien aus verschiedenen Baujahren so vernetzt, dass zentrale Auswertungen ohne Umrüstungen im laufenden Betrieb möglich sind. Offene Schnittstellen, skalierbare Architekturen und eine Plattform, die sich flexibel anpassen und erweitern lässt, sind die Voraussetzungen dafür, dass IIoT auch in etablierten Produktionsumgebungen gelingt und so den Weg zur Smart Factory ebnet.

    Hendrik Nieweg, Executive VP Solutions für IoT und Industrial IoT, Device Insight: Im Brownfield zählt nicht das große Digitalisierungsversprechen, sondern das, was konkret funktioniert. Unsere Erfahrung zeigt: Wer Digitalisierung als reines Technikprojekt versteht, scheitert. Wer dagegen mit einem klaren Anwendungsfall startet und dafür vorhandene Datenbestände gezielt erschließt, kann auch gewachsene Anlagen schrittweise und ohne Betriebsunterbrechung einbinden. Sensorik ist meist vorhanden, entscheidend ist die Integration in tragfähige IT- und OT-Strukturen. Bei Mineralwasserhersteller Gerolsteiner wurden Linien aus verschiedenen Baujahren so vernetzt, dass zentrale Auswertungen ohne Umrüstungen im laufenden Betrieb möglich sind. Offene Schnittstellen, skalierbare Architekturen und eine Plattform, die sich flexibel anpassen und erweitern lässt, sind die Voraussetzungen dafür, dass IIoT auch in etablierten Produktionsumgebungen gelingt und so den Weg zur Smart Factory ebnet.

    Bild: Device Insight

  • Marco Bulacher, Market Manager, HMS Networks: Für die erfolgreiche IIoT-Integration in bestehenden Industrieanlagen ist „Ease of Use“ entscheidend. Dies bedeutet eine schnelle, unkomplizierte Anbindung über gängige SPS-Treiber. Integrierte Konnektoren sind unerlässlich, um Daten northbound sicher und konsistent zu übertragen. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Notwendigkeit einer Konfigurationsebene, die aufwendige Programmierung und den damit verbundenen Wartungsaufwand erheblich minimiert. So lassen sich „Quick Wins“ rasch erzielen. Basierend darauf kann die Lösung schrittweise auf den gesamten Maschinenpark und neue Anwendungsfälle skaliert werden. Die Offenheit des Systems bleibt dabei zentral, um Vendor Lock-in zu vermeiden und maximale Flexibilität zu garantieren.

    Marco Bulacher, Market Manager, HMS Networks: Für die erfolgreiche IIoT-Integration in bestehenden Industrieanlagen ist „Ease of Use“ entscheidend. Dies bedeutet eine schnelle, unkomplizierte Anbindung über gängige SPS-Treiber. Integrierte Konnektoren sind unerlässlich, um Daten northbound sicher und konsistent zu übertragen. Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Notwendigkeit einer Konfigurationsebene, die aufwendige Programmierung und den damit verbundenen Wartungsaufwand erheblich minimiert. So lassen sich „Quick Wins“ rasch erzielen. Basierend darauf kann die Lösung schrittweise auf den gesamten Maschinenpark und neue Anwendungsfälle skaliert werden. Die Offenheit des Systems bleibt dabei zentral, um Vendor Lock-in zu vermeiden und maximale Flexibilität zu garantieren.

    Bild: HMS Networks

  • Stephan Romeder, VP Global Business Development, Magic Software: Im Brownfield entscheidet sich die Zukunft industrieller Wettbewerbsfähigkeit. Die größte Herausforderung liegt in der Integration bestehender Systeme ohne Produktionsrisiken. Unsere Cloud Integration Platform „MagicTouch“ vereint Low-Code-Integration, Prozessautomatisierung und Datenorchestrierung in einer zentralen Lösung – herstellerunabhängig, flexibel und skalierbar. So vernetzen wir OT und IT nahtlos, ohne tiefgreifende Eingriffe in bestehende Strukturen. Das ermöglicht eine sichere, schrittweise Digitalisierung, schützt vorhandene Investitionen und hebt neue IIoT-Potenziale – ganz ohne Vendor Lock-in.

    Stephan Romeder, VP Global Business Development, Magic Software: Im Brownfield entscheidet sich die Zukunft industrieller Wettbewerbsfähigkeit. Die größte Herausforderung liegt in der Integration bestehender Systeme ohne Produktionsrisiken. Unsere Cloud Integration Platform „MagicTouch“ vereint Low-Code-Integration, Prozessautomatisierung und Datenorchestrierung in einer zentralen Lösung – herstellerunabhängig, flexibel und skalierbar. So vernetzen wir OT und IT nahtlos, ohne tiefgreifende Eingriffe in bestehende Strukturen. Das ermöglicht eine sichere, schrittweise Digitalisierung, schützt vorhandene Investitionen und hebt neue IIoT-Potenziale – ganz ohne Vendor Lock-in.

    Bild: Magic Software

  • Dr. Albrecht Lottermoser, Senior Smart Factory Expert, MaibornWolff: Beim Aufbau einer Smart Factory – egal ob Greenfield oder Brownfield – müssen meist unterschiedliche Anlagen und Prozesse an die IIoT-Infrastruktur angebunden werden. Entscheidend für die digitale Transformation ist es, diese Heterogenität zu abstrahieren, Datenstrukturen möglichst früh zu normalisieren und Daten den richtigen Kontext zu geben. So können nachgelagerte Systeme die Informationen einfacher verarbeiten, meist ohne bestehende Prozesse und Systeme zu beeinflussen. MaibornWolff setzt dafür seit Jahren erfolgreich auf das Konzept des Unified Namespace: Standardisierte, kontextualisierte Daten werden eventgetrieben bereitgestellt, was eine flexible Nutzung und schnelle Umsetzung neuer Use Cases erlaubt und Vendor-Lock-in verhindert.

    Dr. Albrecht Lottermoser, Senior Smart Factory Expert, MaibornWolff: Beim Aufbau einer Smart Factory – egal ob Greenfield oder Brownfield – müssen meist unterschiedliche Anlagen und Prozesse an die IIoT-Infrastruktur angebunden werden. Entscheidend für die digitale Transformation ist es, diese Heterogenität zu abstrahieren, Datenstrukturen möglichst früh zu normalisieren und Daten den richtigen Kontext zu geben. So können nachgelagerte Systeme die Informationen einfacher verarbeiten, meist ohne bestehende Prozesse und Systeme zu beeinflussen. MaibornWolff setzt dafür seit Jahren erfolgreich auf das Konzept des Unified Namespace: Standardisierte, kontextualisierte Daten werden eventgetrieben bereitgestellt, was eine flexible Nutzung und schnelle Umsetzung neuer Use Cases erlaubt und Vendor-Lock-in verhindert.

    Bild: MaibornWolff

  • Jessica Bethune, Vice President Industrial & Process, Schneider Electric: Der Einstieg in die Digitalisierung und der Übergang zu einer modernen Fertigung ist entscheidend für Unternehmen, die auf dem heutigen schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen. Der Schlüssel dafür liegt in der Nutzung einer offenen, softwaredefinierten Automatisierung. Unternehmen können einen reibungslosen Übergang und den Erfolg ihrer Digitalisierungsreise sicherstellen, indem sie Lösungen schrittweise implementieren. Bei einem Wrap-and-Replace/Reuse-Ansatz zum Beispiel wird eine Art Adapter an ältere Geräte und Anwendungsprogramme angeschlossen, so dass sie in neue Technologieplattformen, wie zum Beispiel EcoStruxure Automation Expert (EAE), integriert werden können. Hinzu kommt das EAE Hardware und Software entkoppelt, sodass eine Anlage bei einer Modernisierung ihre Software und Anwendungsprogramme behalten und nur ihre Hardware aktualisiert werden kann.

    Jessica Bethune, Vice President Industrial & Process, Schneider Electric: Der Einstieg in die Digitalisierung und der Übergang zu einer modernen Fertigung ist entscheidend für Unternehmen, die auf dem heutigen schnelllebigen Markt wettbewerbsfähig bleiben wollen. Der Schlüssel dafür liegt in der Nutzung einer offenen, softwaredefinierten Automatisierung. Unternehmen können einen reibungslosen Übergang und den Erfolg ihrer Digitalisierungsreise sicherstellen, indem sie Lösungen schrittweise implementieren. Bei einem Wrap-and-Replace/Reuse-Ansatz zum Beispiel wird eine Art Adapter an ältere Geräte und Anwendungsprogramme angeschlossen, so dass sie in neue Technologieplattformen, wie zum Beispiel EcoStruxure Automation Expert (EAE), integriert werden können. Hinzu kommt das EAE Hardware und Software entkoppelt, sodass eine Anlage bei einer Modernisierung ihre Software und Anwendungsprogramme behalten und nur ihre Hardware aktualisiert werden kann.

    Bild: Schneider Electric

  • Christoph Rose, Product Manager Cloud & Software, Turck: Mit unserem breiten Portfolio – von smarten Sensoren über I/O-Lösungen bis zu Edge Devices – und der Turck Automation Suite TAS bieten wir ein modulares IIoT-Ökosystem, mit dem Anwender flexibel, sicher und ohne Vendor Lock-In ihre Brownfield-Anlagen schrittweise digitalisieren können. Selbst in heterogenen Anlagenstrukturen sind dank TAS-Desktop-Inbetriebnahme, Verwaltung und Diagnose von Turck-Geräten im Feld ein Klacks. Mit Edge-Controllern wie dem TX800, den IP67-I/O-Modulen der TBEN-Serie oder mit TAS Edge lassen sich Daten direkt an der Maschine erfassen, vorverarbeiten und über offene Protokolle wie MQTT oder OPC UA an beliebige Endstellen weitergeben. Mit TAS Cloud können die Daten zur Zustandsüberwachung ausgewertet werden, mittels Remote-Zugriff können Anwender korrigierend eingreifen.

    Christoph Rose, Product Manager Cloud & Software, Turck: Mit unserem breiten Portfolio – von smarten Sensoren über I/O-Lösungen bis zu Edge Devices – und der Turck Automation Suite TAS bieten wir ein modulares IIoT-Ökosystem, mit dem Anwender flexibel, sicher und ohne Vendor Lock-In ihre Brownfield-Anlagen schrittweise digitalisieren können. Selbst in heterogenen Anlagenstrukturen sind dank TAS-Desktop-Inbetriebnahme, Verwaltung und Diagnose von Turck-Geräten im Feld ein Klacks. Mit Edge-Controllern wie dem TX800, den IP67-I/O-Modulen der TBEN-Serie oder mit TAS Edge lassen sich Daten direkt an der Maschine erfassen, vorverarbeiten und über offene Protokolle wie MQTT oder OPC UA an beliebige Endstellen weitergeben. Mit TAS Cloud können die Daten zur Zustandsüberwachung ausgewertet werden, mittels Remote-Zugriff können Anwender korrigierend eingreifen.

    Bild: Turck

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