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IoT für die Logistik Telekom und SAP zeigen Lösung zur Echtzeit-Überwachung von Lieferketten

Mit einer neuen IoT-Lösungen lassen sich Lieferketten in Echtzeit überwachen.

Bild: Deutsche Telekom
07.05.2018

Telekom und SAP haben eine gemeinsame IoT-Lösung für die Logistik präsentiert, mit der sich auch Bewegungen und Transportzustände einzelner Container überwachen lassen. Mit der Lösung sind Kunden nicht nur über Ort und Zustand ihrer Fahrzeuge oder Güter informiert, sondern können diese Informationen direkt in SAP-Applikationen sowie weitere SAP-Systeme integrieren. Lieferketten und Wertschöpfungsnetzwerke sind so auch firmenübergreifend abbildbar.

SAP, Telekom und ihre Großkundensparte T-Systems kombinieren für die neue IoT-Lösung Hardware, Konnektivität, Sicherheit, Überwachungs- und operative Services zu einem Gesamtpaket. Als Datentreuhänder sammelt die Deutsche Telekom die IoT-Daten und integriert sie sicher in Applikationen wie SAP Vehicle Insights, SAP Global Track and Trace oder SAP Connected Goods. Die durchgängige Transparenz erlaubt es SAP-Anwendern beispielsweise, Flotten- und Frachtbewegungen aufeinander abzustimmen, den Zustand von Waren zu dokumentieren und die Supply Chain mit Partnern auf Basis von Live-Daten zu optimieren. Möglich machen das die kompakten IoT-Geräte des Telekom-Partners Roambee, die per GPS den Standort bestimmen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen oder auch Erschütterungen registrieren und melden.

Diese sogenannten BeeFleets lassen sich direkt in Fahrzeugen als Tracking-Lösung über die Diagnoseschnittstelle OBD II betreiben. So werden etwa Fahrzeugstandorte identifiziert, Fahrtrouten verbessert oder der Benzinverbrauch von Fahrzeugflotten optimiert. Um Trailer und Container zu verfolgen und zu überwachen, bieten sich die Bees von Roambee an. Die handlichen Geräte lassen sich magnetisch befestigen oder auch Lieferungen beilegen. Zugleich arbeitet die Bee als Gateway mit den ergänzenden BeeBeacons zusammen: Die BeeBeacons sind besonders klein und kompakt und können so leicht an einzelnen Gegenständen wie Fässern, Paketen oder Paletten befestigt werden. Via Bluetooth Low Energy senden die kleinen IoT-Geräte ihre Daten an die Bee: So werden etwa Transportlisten automatisch erstellt, Be- und Entladevorgänge dokumentiert oder die interne Lagerhaltung optimiert.

Logistikketten lassen sich nun durchgängig abbilden

Automobilhersteller, Produktionsbetriebe, Lagerhäuser oder Zulieferer können mit der neuen IoT-Lösung ihre Logistikketten durchgängig abbilden und Prozesse mit dem SAP-System verzahnen. Kunden haben die Möglichkeit, den gesamten Service je nach Gerätemenge zu monatlichen Festpreisen zu mieten: So kosten beispielsweise 500 BeeFleets pro Stück 19,75 Euro. Die gleiche Menge an Bees beziehen Kunden ab 21,22 Euro pro Gerät. BeeBeacons stehen ab 5.000 Einheiten zum Einzelpreis von 1,76 Euro bereit. Je nach Anwendung variiert der Preis für die BeeBeacons, da sie entweder mit Sensoren für Licht oder Luftfeuchtigkeit und Temperatur ausgestattet sind.

Auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona hatten SAP und die Deutsche Telekom Ende Februar ihre Kooperation im Bereich IoT angekündigt. Die jetzt realisierten Produkte mit Geräten von Roambee sind das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit.

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