Ein Schritt zur Netzstabilität Sekundärregelleistung aus Onshore-Windpark

Der Windpark Siegfriedeiche und Buhlenberg liefert als erster Onshore-Park Deutschlands Sekundärregelleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes.

Bild: iStock, Brejeq
01.08.2025

MVV Trading und Amprion haben erstmals einen deutschen Onshore-Windpark für die Bereitstellung von Sekundärregelleistung präqualifiziert. Der Windpark Siegfriedeiche und Buhlenberg nimmt seit Juli 2025 am Regelreservemarkt teil.

Erneuerbare Energien erzeugen nicht nur klimafreundlichen Strom, sondern spielen auch eine zunehmend wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Stromnetze. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung wurde nun von MVV Trading, der Handelstochter des Mannheimer Energieunternehmens MVV Energie, in Zusammenarbeit mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion erreicht: Der Onshore-Windpark Siegfriedeiche und Buhlenberg in Hessen ist der erste seiner Art in Deutschland, der die Präqualifikation zur Bereitstellung von Sekundärregelleistung erfolgreich durchlaufen hat. Seit Juli 2025 nimmt der Windpark am Regelreservemarkt teil und trägt damit aktiv zur Stabilität des deutschen Stromnetzes bei.

Onshore-Windkraft zur Netzstabilisierung

„Mit dem Abschluss der ersten Präqualifikation und dem Start der Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Onshore-Windenergie haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht”, sagt Dr. Jan Brübach, Geschäftsführer von MVV Trading. „Damit zeigen wir, dass erneuerbare Energien auch netzsichernde Dienstleistungen erbringen können. Dank unserer langjährigen Erfahrung in der Direktvermarktung von erneuerbaren Energien und Regelenergie konnten wir dieses Projekt gemeinsam mit unseren Partnern erfolgreich umsetzen.”

„Die Präqualifikation des MVV-Windparks durch Amprion gemeinsam mit den anderen deutschen Übertragungsnetzbetreibern ist ein Novum für die Energiewende“, sagt Ulf Kasper von Amprion. „Erneuerbare Energien übernehmen damit zunehmend Aufgaben, die bisher konventionellen Kraftwerken vorbehalten waren. Damit beweisen sie ihre Fähigkeit, nicht nur klimafreundlichen Strom zu erzeugen, sondern auch netzstabilisierende Funktionen zu übernehmen.“

Sekundärregelleistung aus deutscher Windenergie

Sekundärregelleistung wird benötigt, um unvorhergesehene Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und die Netzfrequenz stabil zu halten. Für die Präqualifikation musste gewährleistet werden, dass der Windpark sicher und zuverlässig Daten mit dem zuständigen Übertragungsnetzbetreiber austauschen und seine Leistung flexibel sowie präzise an den Netzbedarf anpassen kann. Diese Anforderungen wurden erfolgreich erfüllt und machen den Windpark zu einem Vorreiter bei der Integration erneuerbarer Energien in den deutschen Strommarkt.

MVV Trading bringt derzeit die Präqualifikation weiterer Windparks für die Bereitstellung von Sekundärregelleistung voran und bereitet erste Solarparks für die Sekundärregelleistung vor. „Wir sehen in der Vermarktung von Sekundärregelleistung ein großes Potenzial, die Energiewende weiter voranzutreiben und gleichzeitig einen Beitrag zur sicheren Stromversorgung zu leisten”, so Stephan Erling, Manager Regelenergievermarktung bei MVV Trading.

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