Cybersecurity als Vorstandsthema Mehr KI als Reaktion auf steigende Cyber-Risiken

Unternehmen von morgen können nicht nur mit den Tools von gestern geschützt werden – neue, smarte Lösungen wie KI müssen helfen.

Bild: publish-industry, DALL·E
13.08.2025

Rockwell Automation gab die Ergebnisse des zehnten Jahresberichts zum Stand der intelligenten Fertigung bekannt: Der Bericht, basierend auf Erkenntnissen von über 1.500 Führungskräften in der Fertigung aus 17 der wichtigsten Industrieländer, zeigt dass Cybersicherheit sich immer mehr zu einem zentralen Geschäftsthema entwickelt. Nach der Wirtschaftslage zählt sie sogar zu den größten externen Bedenken.

Während Hersteller intelligente Betriebsabläufe vorantreiben, erhöht die Integration zwischen IT und OT das Risiko von Cyberangriffen. Aus dem Bericht von Rockwell, bei dem ein Drittel der Befragten direkt für Cybersicherheit in den Bereichen Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) verantwortlich waren, geht hervor, dass einige Hersteller bereits künstliche Intelligenz (KI) zur Risikobewältigung und Verstärkung der Abwehr einsetzen.

„Cybersicherheit ist nicht mehr nur ein Technologieproblem, sondern ein Thema auf Vorstandsebene“, so Stephen Ford, Vice President und Chief Information Security Officer bei Rockwell Automation. „Da IT und OT immer vernetzter werden, vergrößert sich die Angriffsfläche. Unsere neueste Studie bestätigt, was wir bereits aus erster Hand wissen: Cyberrisiken zählen inzwischen zu den größten Bedrohungen für das Wachstum in der Fertigungsindustrie. Man kann das Unternehmen von morgen nicht mit den Tools von gestern schützen. KI ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Sicherheitsarchitekturen. Sie ermöglicht es Herstellern, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen, die Produktivität aufrechtzuerhalten und in einer zunehmend aggressiven Bedrohungslandschaft die Oberhand zu behalten.“

Zentrale Ergebnisse

Die wichtigsten globalen Erkenntnisse in Bezug auf Cybersicherheit sind:

  • Cyberbedrohungen gehören zu den gravierendsten externen Risiken. Cybersicherheit (30 Prozent) belegt mittlerweile hinter Inflation und wirtschaftlichem Wachstum (34 Prozent) Platz zwei unter den größten externen Risiken.

  • Sicherheitsteams treiben die Einführung von KI voran. 61 Prozent der Cybersicherheits- und IT-Experten planen in den nächsten 12 Monaten die Einführung von KI und maschinellem Lernen (ML). Damit liegen sie um 12 Prozent über dem Branchendurchschnitt der Fertigungsindustrie.

  • Cybersicherheit steht an der Spitze der Anwendungsfälle für Smart Manufacturing. 38 Prozent der Hersteller planen, aus aktuellen Quellen erfasste Daten zu nutzen, um den Schutz zu erhöhen.

  • IT/OT-Sicherheit rückt in den Mittelpunkt. Im Vergleich zu durchschnittlich 37 Prozent stufen 48 Prozent der Cybersicherheitsexperten den Schutz einer integrierten Architektur in den nächsten fünf Jahren als entscheidend für positive Ergebnisse ein.

  • Cyberresilienz gewinnt als HR-Priorität zunehmend an Bedeutung. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten in Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 30 Milliarden US-Dollar gaben Cybersicherheitspraktiken und -standards als äußerst wichtige Voraussetzungen an – deutlich mehr als im Gesamtdurchschnitt (47 Prozent).

Menschliche Seite muss „mitwachsen“

Die Mitarbeiterentwicklung ist auch in Zukunft eine große Hürde: Fachkräftemangel, Herausforderungen bei Aus- und Weiterbildung sowie steigende Arbeitskosten stellen nach wie vor erhebliche Hemmnisse für die Wettbewerbsfähigkeit dar. Während Hersteller die nächste Generation rekrutieren, rücken auch Cybersicherheit und analytische Fähigkeiten stärker in den Fokus der Personalbeschaffung. Damit wird die Notwendigkeit unterstrichen, technische Neuerung mit menschlichen Kompetenzen in Einklang zu bringen.

„Cybersicherheit ist zu einem geschäftlichen Erfolgsfaktor geworden“, so Ford. „Es geht längst nicht mehr nur darum, Bedrohungen abzuwehren, sondern um die sichere und vertrauensvolle Gestaltung von Transformation. Fortschrittliche Hersteller setzen proaktiv auf moderne Technologien wie künstliche Intelligenz, um neuen Risiken einen Schritt voraus zu sein.“

Den kompletten Bericht lesen Sie hier!

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