EMS für Produktions- und Umspannwerk Kosten in der Wasserstoffproduktion senken

ABB AG

Mit dem Wasserstoff aus der 1-MW-AuxHYGen-Tankstelle von Hynamics wird unter anderem das lokale Busnetz versorgt.

Bild: ABB
14.02.2023

ABB arbeitet mit Hynamics an einer gemeinsamen Lösung zur Senkung der Herstellungskosten von Wasserstoff. Gelingen soll das mittels eines Energiemanagementsystems, das in die Produktionsanlage AuxHYGen in Frankreich integriert wird. Die Zusammenarbeit könnte noch dieses Jahr auf weitere Anlagen ausgeweitet werden.

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Hynamics hat eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit ABB und den testweisen Einsatz des Energiemanagementsystems (EMS) ABB Ability Optimax für grünen Wasserstoff unterzeichnet. Das System wurde im November 2022 in allen Produktionsstätten von Hynamics eingeführt. Damit können die Energiekosten der Wasserstoffproduktion gemäß den Modellen von ABB um bis zu 16 Prozent gesenkt werden, etwa indem die Leistung des Elektrolyseprozesses verbessert wird.

ABB Ability Optimax unterstützt jeden Aspekt im Lebenszyklus einer Wasserstoffanlage. Das reicht von der Simulation während der Konstruktions- und technischen Planungsphase bis hin zur Echtzeitüberwachung des Energieverbrauchs im laufenden Betrieb. Das EMS ist bereits für fünf weitere industrielle Anwendungen erhältlich.

Erster Einsatz in Frankreich

ABB Ability Optimax stellt Daten bereit, mit denen sich der optimale Energieverbrauch bestimmen lässt, der zur Erzeugung von Wasserstoff notwendig ist. Zudem kann die Verschwendung von Energie reduziert werden. Das System berücksichtigt dabei unter anderem die schwankenden Strompreise, die Verfügbarkeit von Anlagen und andere damit verbundene Faktoren.

ABB und Hynamics haben vereinbart, die entsprechenden Ressourcen gemeinsam zu nutzen, um die Kompatibilität ihrer Lösungen zu ermitteln. ABB Ability Optimax wurde bereits in Auxerre, dem ersten Produktions- und Umspannwerk von Hynamics im Norden der Region Burgund, circa 170 km südöstlich von Paris, eingesetzt. Die 1-MW-Wasserstoffanlage für die städtische Gemeinde wird fünf Busse des Leo-Transportnetzes (Transdev) sowie leichte Nutzfahrzeuge und Lkw mit Strom versorgen und soll jedes Jahr 2.200 t verkehrsbedingte CO2-Emissionen einsparen.

„Die Zusammenarbeit zwischen ABB und Hynamics, die sich gegenseitig in ihrer Expertise ergänzen, ermöglicht uns eine schnellere Umsetzung von Wasserstoffprojekten im industriellen Maßstab“, sagt Christelle Rouillé, General Manager von Hynamics. Die Integration des Energiemanagementsystems von ABB sei ein notwendiger Schritt, „um die Leistung der Wasserelektrolyse zu verbessern und so die Kosten der Wasserstoffproduktion zu senken“.

„Der erste Schritt von vielen“

Die Vereinbarung sieht auch die Cloud-basierte Bereitstellung des EMS in der Leitstelle von Hynamics, potenzielle Leistungs- und Zuverlässigkeitstests, die vom F&E-Bereich von EDF in Paris durchgeführt werden, und den Einsatz des EMS in weiteren Produktionsstätten von Hynamics im Jahr 2023 vor.

„Es ist ein entscheidender Schritt, unser EMS erstmals für grünen Wasserstoff einzusetzen“, sagt Bruno Roche, Global Head of Energy Transition bei ABB, „und hoffentlich nur der erste von vielen, die noch notwendig sein werden, wenn wir unser gemeinsames Ziel erreichen und ein widerstandsfähiges globales Wasserstoff-Ökosystem für eine Zukunft mit sauberer Energie aufbauen wollen.“

Bildergalerie

  • In Auxerre, circa 170 km südöstlich von Paris, wird ABB Ability Optimax bereits eingesetzt.

    In Auxerre, circa 170 km südöstlich von Paris, wird ABB Ability Optimax bereits eingesetzt.

    Bild: ABB

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