Volle Kapazität ausschöpfen Infineon ermöglicht zweites Leben für E-Auto-Batterien

Durch die neu erarbeitete Methode können ausgediente Batterien weiter als Zwischenspeicher genutzt werden.

Bild: iStock; D3Damon
02.05.2023

Wie können gebrauchte Elektroauto-Batterien sinnvoll genutzt werden? Infineon hat zusammen mit Stabl Energy hat eine Lösung gefunden, um ihnen ein zweites Leben zu schenken. Erfahren Sie, wie die beiden Technologieunternehmen die Wiederverwendung von alten Batterien fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet.

Mit MOSFETs von Infineon ermöglicht Stabl Energy stationäre Energiespeicher aus ausgedienten E-Auto-Batterien. Erste Pilotsysteme sind bereits in Deutschland und der Schweiz in Betrieb genommen worden. Der besondere Vorteil der Stabl-Lösung: Sie kann ausrangierte Batterien mit unterschiedlichen Restkapazitäten auch in größeren Stückzahlen ohne zentralen Wechselrichter ans öffentliche Stromnetz anschließen.

Stabl und Infineon – Perfect Match

„Stabl Energy zeigt mit seiner innovativen Energiespeicherlösung auf eindrucksvolle Weise, wie die Mikroelektronik zu Energiewende und Klimaschutz beiträgt und wie wir das stark wachsende Thema Elektromobilität auch langfristig noch nachhaltiger machen“, sagt Adam White, President der Division Power & Sensor Systems (PSS) von Infineon. „Die Miniaturisierung ermöglicht intelligentere, smartere Systeme für größere Energieeffizienz. Sie weiter zu steigern, ist notwendige Voraussetzung, wenn wir Dekarbonisierung und Lebensqualität weiter voranbringen wollen.“

„Mit MOSFETs von Infineon können wir Leistungselektronik und Batterie ineinander integrieren. So entwickeln wir flexiblere und sicherere Lösungen für den Anschluss von Energiespeichern ans öffentliche Stromnetz. Wir schaffen einen technologischen Innovationssprung für die Second-Life-Verwendung von E-Auto-Batterien“, sagt Arthur Singer, Gründer und Co-CEO von Stabl Energy. „Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen werden so Verluste um bis zu 70 Prozent reduziert und sowohl Betriebskosten als auch CO2-Ausstoß um bis zu 40 Prozent pro Jahr verringert.“

Nachdem erste Speicher von Stabl die CE- und Netzanschlussnormen für Deutschland bestanden haben und in Deutschland ans Netz gegangen sind, wurde nun auch ein erster in der Schweiz angeschlossen. Hier dienen 27 ausrangierte KIA-Batterien mit einer nominellen Kapazität von 98 kWh einem Wohnquartier als Zwischenspeicher für Sonnenenergie.

Grundlegende elektronische Komponente bilden 100-V-OptiMOS-5-MOSFETs von Infineon. Aufgrund des niedrigen Einschaltwiderstands, der thermischen Leistung und der hohen Produktzuverlässigkeit entschied sich Stabl Energy für Infineon.

Das junge Unternehmen gibt damit Autobatterien ein zweites Leben, nachdem deren Kapazität in ihrem ersten Leben beim Einsatz für die Elektromobilität gesunken ist und dort nicht mehr verwendet werden. Ausgediente Batterien können so längerfristig weiter genutzt werden und als Zwischenspeicher einen wichtigen Baustein für eine grüne Stromversorgung bilden.

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