Sensorlösungen nach Maß als Wettbewerbsvorteil „Individualisierung schafft echte Effizienz“

Matthias Bolanz, Sales Director bei di-soric

Bild: di-soric
26.06.2025

Die Anforderungen im modernen Maschinen- und Anlagenbau wachsen stetig und bringen Standardlösungen immer häufiger an ihre Grenzen. Matthias Bolanz, Sales Director bei di-soric, erläutert, warum individuell zugeschnittene Sensorlösungen entscheidend für Unternehmen sind, die das volle Effizienzpotenzial ihrer Produktionsanlagen ausschöpfen möchten. Dabei geht er auf konkrete Vorteile ein, die maßgeschneiderte Lösungen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Integrationsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit bieten.

Wie kam es, dass sich di-soric auf individualisierte Sensorlösungen fokussiert?

Kunden im Maschinen- und Anlagenbau verfolgen zunehmend ambitionierte Optimierungsziele hinsichtlich Produktivität, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Häufig stoßen Standardkomponenten bei diesen hohen Anforderungen an ihre Grenzen. Um die letzten 5 bis 10 Prozent an Effizienzgewinn zu realisieren, entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen auf Basis robuster Serienkomponenten. Dabei gewährleisten wir nicht nur eine hohe Prozesssicherheit bei maximaler Individualisierung, sondern schaffen auch signifikante Wettbewerbsvorteile, indem wir spezifische Herausforderungen unserer Kunden gezielt lösen.

Wie weit geht die Individualisierung bei Ihren Sensorlösungen?

Unsere Individualisierung umfasst mechanische, elektronische und softwareseitige Anpassungen, die sehr weitreichend sein können. Aufgrund unserer hohen Fertigungstiefe können wir nahezu jede Anpassung innerhalb unserer bestehenden Produktfamilien realisieren, ohne dabei die bewährte Zuverlässigkeit unserer Produkte zu beeinträchtigen. Dabei setzen wir auf modulare Designs und umfangreiche kundenspezifische Softwareentwicklungen. Außerdem nutzen wir flexible Fertigungsprozesse wie additive Fertigung. Sie erlaubt uns schnelle Prototypenerstellung, kurzfristige Änderungen und die wirtschaftliche Umsetzung komplexer und ungewöhnlicher Geometrien, die mit traditionellen Verfahren kaum realisierbar wären. Alle erwähnten Punkte erlauben uns, auch hochkomplexe Kundenanforderungen schnell und wirtschaftlich umzusetzen.

Können Sie konkrete Vorteile nennen, die Kunden durch individualisierte Sensorik erfahren haben?

Ein typisches Beispiel ist die End-of-Line-Prüfung in der Montageautomation. Maßgeschneiderte Sensoren ermöglichen hier eine deutliche Reduktion der Prüfstationen, was zu erheblichen Einsparungen bei Platzbedarf, Investitionskosten und Zykluszeiten führt. In der Verpackungsindustrie konnten wir mit speziell entwickelten Gabellichtschranken die Produktivität erhöhen, indem wir die Anzahl der gleichzeitig geprüften Produkte pro Zyklus maximierten. Weitere messbare Vorteile sind reduzierte Stillstandszeiten, verbesserte Wartungsintervalle und eine generell höhere Anlagenverfügbarkeit. Neben der selbstverständlichen Zuverlässigkeit und Qualität bieten individualisierte Sensoren auch eine verbesserte Bedienfreundlichkeit und Fehlervermeidung. Durch spezifische Anpassungen in der Sensorsoftware minimieren wir die Risiken von Fehlbedienungen, was letztendlich zu einer höheren Prozessstabilität führt. Auch Aspekte wie Wartungsfreundlichkeit, Zugänglichkeit und einfache Integration in vorhandene Maschinenstrukturen werden bei unseren individuellen Lösungen von Anfang an berücksichtigt.

Bedeutet Individualisierung somit auch, Sensoren gezielt einfacher zu gestalten?

Absolut. Durch gezielte Vereinfachung fokussieren wir Sensoren exakt auf die Kernanforderungen der jeweiligen Applikation. Dies erhöht nicht nur deren Robustheit, sondern verlängert auch die Standzeiten selbst unter schwierigsten Betriebsbedingungen deutlich. Besonders in anspruchsvollen Umgebungen wie in der Produktion mit hoher Verschmutzung oder starken mechanischen Belastungen erzielen wir mit solchen gezielten Simplifizierungen deutliche Verbesserungen in der Standfestigkeit und Lebensdauer der Sensoren.

Welche Rolle spielt IO-Link bei individualisierten Sensoren?

IO-Link spielt eine zentrale Rolle, da es die Flexibilität unserer Sensorlösungen entscheidend erhöht. Es erlaubt datengetriebene Optimierungen, unterstützt Predictive Maintenance und bietet erhebliche Vorteile bei Format- und Produktwechseln. Über eine zentrale Steuerung können Parameter global und komfortabel eingestellt werden, was eine schnelle, präzise und reproduzierbare Inbetriebnahme von Anlagen weltweit ermöglicht. Dies reduziert nicht nur Komplexität, sondern erhöht auch die Anlagenverfügbarkeit und Effizienz insgesamt.

Wie tief greifen Sie bei Softwaremodifikationen ein?

Die bewährte Kernfunktionalität unserer Sensoren bleibt grundsätzlich unangetastet, um höchste Zuverlässigkeit sicherzustellen. Softwareseitige Anpassungen konzentrieren sich daher meist auf das Bedieninterface, spezifische Parameteranpassungen und applikationsspezifische Algorithmen. Wir realisieren umfassende Anpassungen von Schnittstellen und Datenverarbeitungsmethoden, um exakt auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse einzugehen und damit optimale Ergebnisse zu erzielen.

Wie wirkt sich Individualisierung auf die Kosten von Sensorlösungen aus?

Individualisierte Lösungen sind nicht automatisch teurer als Standardprodukte. Zwar entstehen anfänglich einmalige Entwicklungs- und Werkzeugkosten, diese amortisieren sich jedoch meist innerhalb von zwei bis drei Jahren. Bei längeren Produktlebenszyklen, häufig fünf Jahre und mehr, sind individuelle Lösungen sogar ausgesprochen wirtschaftlich. Entscheidend dabei ist eine transparente Kommunikation und eine exakte Kalkulation der Einmal- sowie laufenden Kosten, um unseren Kunden volle Kostentransparenz und Planungssicherheit zu bieten.

Welche Stückzahlen machen individuelle Lösungen sinnvoll?

Ab einer jährlichen Stückzahl von etwa 500 bis 1.000 Einheiten sind individualisierte Sensorlösungen wirtschaftlich attraktiv. Gerade bei längeren Lebenszyklen unserer Produkte – häufig weit über zehn Jahre hinaus – rechnet sich eine individuelle Lösung schnell und nachhaltig. In der Praxis gibt es viele Beispiele, in denen unsere maßgeschneiderten Sensoren auch nach mehr als 15 Jahren unverändert und zuverlässig im Einsatz sind. Dies bestätigt nicht nur deren technische Zuverlässigkeit, sondern auch die nachhaltige Wirtschaftlichkeit.

Zusammenfassend: Warum sollten Unternehmen gerade di-soric für individualisierte Sensorlösungen wählen?

Unternehmen, die schnelle, transparente und belastbare Einschätzungen zur technischen Machbarkeit sowie eine präzise Kostenkalkulation erwarten, finden in di-soric den idealen Partner. Unsere ausgeprägte Fachkompetenz, hohe Fertigungstiefe, transparentes Projektmanagement und partnerschaftliche Zusammenarbeit minimieren Projektrisiken und maximieren langfristigen Erfolg. Unternehmen sollten sich trauen, individuelle Lösungen anzufragen, da diese oft erhebliche Einsparungen im Gesamtkontext ihrer Automatisierungslösung bieten.

Gibt es noch etwas, dass Sie unseren Lesern mitteilen möchten?

Ich möchte Kunden ausdrücklich dazu ermutigen, auf uns zuzugehen und aktiv nach individuellen Lösungen zu fragen. Viele Unternehmen passen aufwendig ihre Anlagen an bestehende Standardsensoren an und verlieren dadurch erhebliches Potenzial für Effizienzsteigerungen. Oftmals könnten kleine Anpassungen am Sensor selbst die Gesamtanlage wesentlich vereinfachen und erhebliche Einsparungen erzielen. Deshalb lohnt sich ein früher Dialog mit uns, um eine maßgeschneiderte Lösung zu finden, die insgesamt kosteneffizienter und technisch besser auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt ist.

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  • Oft gibt es maßgeschneiderte Lösungen, die man bisher nicht für möglich gehalten hat.

    Oft gibt es maßgeschneiderte Lösungen, die man bisher nicht für möglich gehalten hat.

    Bild: di-soric

  • Individualisierte Lösungen sind nicht automatisch teurer als Standardprodukte. Zwar entstehen anfänglich einmalige Entwicklungs- und Werkzeugkosten, diese amortisieren sich jedoch meist innerhalb von zwei bis drei Jahren.

    Individualisierte Lösungen sind nicht automatisch teurer als Standardprodukte. Zwar entstehen anfänglich einmalige Entwicklungs- und Werkzeugkosten, diese amortisieren sich jedoch meist innerhalb von zwei bis drei Jahren.

    Bild: di-soric

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