Pumpenbranche blickt in die Zukunft Exportwachstum und Digitalisierung bei Pumpen

01.06.2018

Die deutschen Pumpenexporte sind im vergangenen Jahr wieder gewachsen. Positive Impulse erwartet die Branche in diesem Jahr von der Achema. Dort zeigen Pumpenhersteller, wie Pumpen mit der Verwaltungsschale digital werden.

Die Konjunktur hat im Jahr 2017 wieder angezogen: Die deutschen Pumpenexporte wiesen 2017 einen Zuwachs von 7 Prozent auf. Dies entspricht einem Exportvolumen von 5,4 Milliarden Euro. Mit insgesamt 60 Prozent der Ausfuhren blieb Europa der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Flüssigkeitspumpen. Zweitgrößter Absatzmarkt war Asien, mit einem im Vergleich zum Vorjahr zweistelligen Zuwachs. Wichtigste Abnehmerländer 2017 waren die USA, Tschechien, China, Frankreich und Italien.

Achema soll positive Impulse liefern

„Für das laufende Jahr gehen die deutschen Pumpenhersteller von einem Umsatzanstieg von 3 Prozent aus,“ erklärte Christoph Singrün, Geschäftsführer VDMA Fachverband Pumpen + Systeme, im Vorfeld der Achema in Frankfurt. „Von dieser Messe erwarten wir positive Impulse, denn die Prozessindustrie ist eine bedeutende Abnehmerbranche für unsere Pumpenhersteller“.

Die unter den Mitgliedern des VDMA erhobene Auftragseingangsstatistik für Pumpen + Systeme meldet für 2017 einen realen Zuwachs der Nachfrage um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von Januar bis Februar des laufenden Jahres lagen die Bestellungen 13 Prozent und die realisierten Umsätze 11 Prozent über dem Vorjahresniveau.

VDMA zeigt auf der Messe, wie die Pumpe digital wird

Weitere Branchen-News und Informationen darüber, wie Hersteller ihre Pumpen für Industrie 4.0 fit machen, bietet der VDMA an seinem Gemeinschaftsstand in Halle 8.0, Stand A23. Denn die Hersteller von VDMA Pumpen + Systeme und VDMA Vakuumtechnik sind davon überzeugt, dass die Pumpe und Vakuumpumpe der Zukunft intelligent und digital vernetzt ist. Sie entwickeln derzeit auf Basis bestehender Teilmodelle die Verwaltungsschale, den digitalen Repräsentanten der Pumpe. Dieser enthält alle Daten, die eine Pumpe beschreiben können.

„Aus den Informationen der Verwaltungsschale heraus lassen sich alle geforderten Umsetzungen wie beispielsweise eine OPC UA Companion Specification unmittelbar ableiten. Das ist Voraussetzung dafür, eine Pumpe fit für Industrie 4.0 zu entwickeln.“, so Christoph Singrün.

Zentrale Bestandteile der Verwaltungsschale sind Informationsmodelle, zum Teil schon existent in Form von Normen oder Leitfäden, zur finalen Verwaltungsschale zusammengeführt. Als eins der Teilmodelle eignet sich das bereits 2008 entstandene „Allgemeine Geräteprofil für Pumpen“ (VDMA-Einheitsblatt 24223), welches grundlegende Funktionen und Informationen von Vakuum- und Flüssigkeitspumpen im operativen Betrieb standardisiert hat.

Das Profil diente bereits als Grundlage für diverse „Bus-Applikationen“ für Produkte unterschiedlicher Pumpenhersteller. Ebenso ist daran gedacht, das „Baugrößenauswahlprogramm“ (VDMA 24278), ein 2008 entwickeltes elektronisches Datenblatt, gemeinsam mit Betreibern der chemischen Industrie erarbeitet, für die Entstehung der Verwaltungsschale zu verwenden.

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