Drahtlose Sensorik und KI senkt Energieverbrauch im Flughafenbetrieb

Energie sparen im Großmaßstab

Das „SKAMO-Projekt“ nutzt Mioty und KI, um tausende Sensoren am Flughafen München zu vernetzen und Energieverbrauch sowie Betriebskosten deutlich zu senken.

Bild: iStock, Dilok Klaisataporn
13.11.2025

Das Projekt SKAMO von Fraunhofer IIS und dem Flughafen München wurde am Flughafen München abgeschlossen. Mithilfe von Mioty und KI wurden Tausende Sensoren am Flughafen München vernetzt, um den Energieverbrauch und die Betriebskosten deutlich zu senken.

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Weptech Elektronik, Volue Energy und der Flughafen München haben das Projekt „SKAMO“ (Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften) erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel bestand darin, die Kosten und Einstiegsbarrieren für den Einsatz digitaler Services für das Energie- und Lastmanagement durch Zustandsüberwachung mit Low-Power-Wide-Area-Netzwerken so niedrig wie möglich zu halten. Mithilfe der Mioty-Technologie des Fraunhofer IIS und dem Einsatz von KI konnten in den Bereichen der Terminals und der Abfertigung am Flughafen München erhebliche Energiemengen eingespart und somit Kosten sowie CO2-Emissionen reduziert werden.

Datenflut am Flughafen – LPWAN-Technologie als Schlüssel

Ob im Terminal oder in der Gepäckabfertigung: Auf einem Großgelände wie dem Flughafen München liefern tagtäglich eine riesige Anzahl an Sensoren Daten. Diese müssen verarbeitet, visualisiert und analysiert werden. Allein über tausend Verbrauchszähler messen Wasser-, Strom-, Kälte- und Wärmemengen auf der Gesamtfläche des Flughafens und werden häufig noch zeit-, personal- und kostenintensiv abgelesen und gewartet.

Mithilfe der Ergebnisse aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekt „SKAMO – Skalierbares Anlagenmonitoring in großen Liegenschaften“ konnte eine leistungsfähige und zuverlässige Technologielösung entwickelt werden. Diese ermöglicht die energieeffiziente Übertragung von Sensordaten über größere Entfernungen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich.

Mioty macht den Unterschied – auch am Flughafen München

Die Herausforderung bei dem auf Mioty basierenden Sensorsystem bestand in der Installation und Wartung der großen Anzahl unterschiedlichster Sensoren an Erzeugern von Wärme, Kälte und Strom beziehungsweise an Speichern und Verbrauchern in der weitläufigen Liegenschaft des Flughafens. Die Initialisierung dieser Sensoren, ihre Einbindung in das Flughafen-System und die korrekte Analyse ihrer Daten war eine Mammutaufgabe für die am Projekt beteiligten Firmen. Dank „SKAMO“ konnte der Energieverbrauch deutlich gesenkt und aus vielen isolierten Teilsystemen ein effizientes und robustes Gesamtsystem etabliert werden.

„Mit Mioty und der Einbindung zusätzlicher KI-Verfahren haben wir eine Lösung für den Flughafen in Betrieb nehmen können, die unsere Energiekosten und somit auch die zwangsläufig entstehenden Emissionen deutlich reduzieren konnte. Das freut uns sehr“, erläutert Karen Hartwig, Projektleiterin und zuständig für Digitalisierungsprojekte im Technikbereich am Flughafen München.

Monitoring für hunderttausende Sensoren

Ein Ausbau des Mioty-Sensorsystems ist dank der hohen Skalierbarkeit mit der Anbindung von mehreren hunderttausend Sensoren pro Basisstation jederzeit möglich, ohne dass das Gesamtsystem groß verändert werden muss. Das bietet eine hohe Zukunftssicherheit für diese Investition. Zudem bieten die hohe Zuverlässigkeit im Vergleich zu anderen Funksystemen und die Unabhängigkeit von der vorhandenen Mobilfunkabdeckung weitere Vorteile für den Einsatz in großen Liegenschaften und Gebäuden.

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