Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Projekt DynaNet entwickelt KI-basierte Netzentgelte, die sich flexibel an die Auslastung der Stromverteilnetze anpassen. Ziel ist eine praxisnahe Entlastung lokaler Netze und die aktive Beteiligung von Verbraucher:innen an der Energiewende.
Middleware verknüpft Komponenten
Dazu wird eine Middleware mit offenen Schnittstellen aufgebaut, die Netzzustand, Tarifgestaltung und intelligente Messsysteme verknüpft. Eine Preiskomponente („FlexPreis“) kombiniert dabei Börsenstrompreis, Netzentgelte und Netzauslastung zu einem dynamischen Tarif. Prognosen, Steuerungen und Preissignale werden gemeinsam auf einer Plattform verarbeitet und können von Energieversorgern oder Stadtwerken bereitgestellt werden.
„Mit DynaNet machen wir flexible Stromtarife alltagstauglich – ohne technische Komplexität für die Endkunden und Endkundinnen, aber mit großer Wirkung fürs Energiesystem“, sagt Kim Jost, Projektleiterin am August-Wilhelm Scheer Institut. Im Fokus steht ein realistischer Feldtest mit den Stadtwerken Saarlouis, um technische Abläufe, Nutzerakzeptanz und wirtschaftliche Skalierung zu bewerten.