Reinhold Specht, Harter Die Kunst des Trocknens

HARTER GmbH

Reinhold Specht blickt auf eine 30-jährige Erfahrung im Trocknungsanlagenbau zurück. Er war maßgeblich an der Entwicklung der speziellen Trocknungstechnologie von Harter beteiligt und leitete lange Zeit Entwicklung, Konstruktion und Fertigung. Als geschäftsführender Gesellschafter ist er heute auch verantwortlich für den Vertrieb der Trockner im Bereich der Oberflächentechnik.

Bild: Harter
17.11.2021

Anwender haben entweder Probleme mit der Trocknung ihres Produkts oder neue Geschäftsideen, bei denen die Trocknung eine Rolle spielt. Hier immer wieder neue Ideen zu spinnen und am Ende erfolgreiche Lösungen zu entwickeln, ist eine extrem spannende Arbeit für Harter. Und am Ende bekommen die Kunden sogar Geld vom Staat.

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In meiner langen Tätigkeit habe ich sehr viele alte und minderwertige Trockner in zig Industriebetrieben gesehen und bin bis heute verwundert, dass schlechte Qualität in diesem Segment immer wieder als gegeben hingenommen wird. Dass die meisten davon wahre Energieschleudern sind, rückt immer mehr ins Bewusstsein der Betreiber. Gott sei Dank, denn es ist unser Ziel, dass sie auch beim Thema Trocknung an gute Qualität und hervorragende Energiebilanzen denken.

Wir haben vor 30 Jahren eine alternative Trocknungstechnologie konzipiert und sie permanent weiterentwickelt. Sie arbeitet mit einer CO2-sparenden und abluftfreien Wärmepumpentechnik und wurde vor geraumer Zeit von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als zukunftsorientierte Technologie eingestuft. Damit erfüllt sie die Kriterien für die entsprechenden Förderprogramme, in deren Genuss unsere Kunden nun kommen. Solche Etappenziele zu erreichen macht mich immer wieder sehr stolz und ist natürlich ein großer Antrieb für die Zukunft.

Um zukunftsfähig zu bleiben, sind mehrere Aspekte für mich ausschlaggebend. Zum einen bleiben wir immer mit dem Ohr am Markt. Was unsere Kunden wünschen und benötigen, setzen wir um. Wir haben hier viele engagierte und talentierte Mitarbeiter, die hochmotiviert an neue Aufgaben herangehen und richtig Lust auf Innovation haben. Wenn sich einer meiner Mitarbeiter weiterbilden oder spezialisieren will, unterstütze ich das und fördere seine Stärken. Nur wer gerne arbeitet, arbeitet auch gut.

Werte schaffen für die Menschen und die Region. Wir sind ein Technologieträger auf dem Land und hier sehe ich für mich auch eine große Verantwortung. Ausbildung ist ein wichtiger Aspekt. Unsere Technologie von der Pike auf erlernen. Teamgeist, Freundlichkeit, flache Hierarchien, ein gutes Miteinander „auf Augenhöhe“, sich verwirklichen können, sichere Arbeitsplätze – das alles hält die jungen Leute bei uns und damit hier im ländlichen Raum. Sie bauen Häuser, gründen Familien, kaufen im Dorfladen ein und ihre Kinder gehen hier zu Schule. Das alles trägt zum Erhalt der Strukturen hier im Westallgäu bei und sichert natürlich auch wieder die Existenz unseres Unternehmens.

Durch die Corona-Krise sind wir bisher ganz gut durchgekommen. Mein Blick richtet sich grundsätzlich immer nach vorne. Ich denke positiv. Und das gebe ich an meine Mannschaft weiter. Auch an unseren Kunden, Partnern und Lieferanten, zu denen wir teilweise sehr lange Beziehungen pflegen. Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf. So haben wir im letzten Jahr unser neues Standbein „Trocknung von Medizinalcannabis“ festigen können. Hier sind wir überwiegend auf ausländischen Märkten erfolgreich, allen voran Nordamerika. Aktuell bauen wir einen Kontakt zum Entwicklungsministerium auf, denn unser Fokus wird sich in Zukunft auf Afrika und die Trocknung von Lebensmitteln dort richten. 80 Prozent der Obsternten gehen aus Mangel an Verarbeitungsmöglichkeiten kaputt. Das ist Irrsinn. Die Idee der Trocknung kann ein Baustein in diesem Zukunftsprojekt sein. Da wollen wir mitspielen.

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