First Sensor unterstützt DLR-Projekt Auf dem Weg zur besseren Satellitenkommunikation

Geostationäre Relais erweitern das Zeitfenster, in dem Satelliten senden und empfangen können.

Bild: OHB-System
01.08.2017

Für den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Heitz entwickelt First Sensor Lewicki eine Mulit-Feed-Array-Antenne.

First Sensor Lewicki, eine hundertprozentige Tochter des Sensorherstellers First Sensor, wird beim Bau einer der Antennen für den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz beteiligt sein.

Gemeinschaftliche Entwicklung

Am 28. Juni 2017 unterzeichneten das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) als Auftraggeber und OHB System als Generalunternehmen den Vertrag über Bau, Test und Start des Satelliten. Die von der First Sensor Lewicki zu entwickelnde Multi-Feed-Array-Antenne steht im Zusammenhang mit dem Missionsziel eines geostationären Relais für Low-Earth-Orbit-Satelliten (Gereleo).

Bei der nur 90 × 90 Millimeter großen Antenne kommt eine neuartige Leiterplattentechnologie zur Realisierung eines planaren Multifeed Arrays zum Einsatz, in das aktive Bauteile eingebettet sind. First Sensor Lewicki arbeitet an dem Projekt gemeinsam mit dem Institut für Hochfrequenztechnik der RWTH Aachen und der IMST in Kamp-Lintfort. Der Start des Satelliten ist für das Jahr 2021 geplant. Neben einer Reihe anderer Aufgaben wird der Satellit Heinrich Hertz als Relaisstation für kleinere erdumlaufende Satelliten dienen.

Deshalb brauchen Satelliten ein Relais

Satelliten, die die Erde umkreisen, können ihre Daten nur in einem etwa 10 bis 15 Minuten langen Zeitfenster zur Bodenstation senden. Der nächste Funkkontakt ist erst nach einer weiteren Erdumrundung möglich. Hier wird der Satellit Heinrich Hertz als Relais fungieren: Er wird in seiner geostationären Bahn weit über den Umlaufbahnen der erdnahen Satelliten die Daten über deutlich vergrößerte Zeitfenster von über 40 Minuten empfangen können und diese dann an die Bodenstation weiterleiten. Über die verlängerten Empfangsfenster wird auch die Menge der Daten, die pro Umlauf von den Satelliten empfangen werden können, erheblich erhöht.

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