Ein sich ständig veränderndes Konsumverhalten in der Gesellschaft und eine breite Vielfalt an Verpackungsvarianten spielen im Maschinen- und Anlagenbau eine zentrale Rolle. Auch die Anforderungen an die Maschinen in der Verpackungsindustrie unterliegen dadurch einem stetigen Wandel. Gefragt sind individuell zugeschnittene Systemlösungen zum Aufnehmen, Befüllen und Verpacken von Produkten aus dem Food- und Non-Food-Bereich. Econo-Pak hat sich auf die Herstellung und Vermarktung solcher Maschinen spezialisiert. Sie wurde 1985 gegründet und ist bis heute ein inhabergeführtes Unternehmen: Die Kinder des Firmengründers sind als Inhaber im Unternehmen tätig und leiten den Betrieb in der Tradition eines mittelständischen Familienunternehmens. Die ersten Verschließer und Aufrichter wurden noch in Walluf entwickelt. 1994 wurde die Schwesterfirma Econo-Cut in Mainz mit dem Fokus auf Laserschneid- und Wasserstrahlverfahren gegründet. Drei Jahre später erfolgte dann der Umzug beider Unternehmen an den gemeinsamen Standort in Flonheim, wo sie heute noch ansässig sind.
Durch den steigenden Bedarf am Markt wurde im Jahr 2000 die Produktionsfläche von Econo-Pak auf rund 4000 m2 aufgestockt und das Produktportfolio 2008 durch eine Kooperation mit einem anderen Maschinenbau-Unternehmen noch einmal erheblich erweitert. Heute sorgen rund 140 Mitarbeiter für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb der Verpackungsmaschinen weltweit.
Umstieg auf Karton
„Wir verfügen über langjährige Erfahrung in der Branche und entwickeln unsere Technik laufend weiter“, so Max Schneider, International Sales Manager bei Econo-Pak. „Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden einen umfassenden Service, von der Konzeption und Projektierung bis zur Installation vor Ort – für einzelne Verpackungsmaschinen und für komplette Anlagen. Auf das Gesamtpacket kommt es an.“ Das Unternehmen beliefert verschiedene Branchen. Den größten Anteil hat jedoch der Food-Bereich und hier vor allem die Eisindustrie. „Es geht dabei hauptsächlich um das Aufrichten und Verschließen von Kartonverpackungen sowie das Beladen mit den entsprechenden Produkten: vom Eis über die Pizza bis hin zu Tiefkühl-Gemüse“, so Schneider weiter.
Die Verpackungsindustrie verzichte mehr und mehr auf den Einsatz von Plastikverpackungen und steige auf Karton um. So zum Beispiel bei Kekspackungen, aus denen der Konsument bislang einen Plastikblister herausgezogen hat. Das Bestreben sei groß, überall dort, wo es möglich ist, auf recyclingfähiges Material umzusteigen. Deshalb entwickelt Econo-Pak nicht nur Standard-, sondern auch Sondermaschinen, um Kartonhersteller bei ihren Vorhaben zu unterstützen.
Vor allem, wenn es um die Verpackung von Lebensmitteln geht, müssen die Maschinen des Herstellers besonderen Anforderungen gerecht werden. Dies gilt gleichermaßen für die verbauten Komponenten, die vor allem für den Einsatz in Bereichen geeignet sein müssen, in denen es zu Verschmutzungen kommen kann und eine entsprechend intensive Reinigung der Maschinen notwendig ist. Die verbauten Teile müssen demnach für Umgebungen ausgelegt sein, in denen eine hohe Feuchtigkeit herrscht oder aggressive Reinigungsmittel eingesetzt werden. Auch die Verwendung lebensmittelechter Schmierstoffe ist in diesem Bereich von großer Wichtigkeit. Für einen wirtschaftlichen Betrieb und geringe Stillstandzeiten spielen darüber hinaus Faktoren wie Zuverlässigkeit, ein minimaler Wartungsaufwand sowie hohe Kapazitäten und Geschwindigkeiten eine wichtige Rolle.
Motoren im Oberläufer
In den Verschließmaschinen von Econo-Pak werden Faltschachteln nach dem Beladen mit hohen Geschwindigkeiten befördert und mit Heißleim oder -luft verschlossen. „Es kann in Einzelfällen vorkommen, dass die Faltschachteln mit zu viel Produkt beladen werden und der Deckel deshalb nicht mehr perfekt schließt“, erklärt Schneider. „Ein federnd gelagerter Oberläufer sorgt dafür, dass die Faltschachteln trotzdem stabil und ohne Verkanten oder Reibung durch die Maschine geführt werden können, und somit nicht die gesamte Anlage gestoppt werden muss, um die entsprechende Faltschachtel per Hand zu entnehmen.“ Gerade bei hohen Geschwindigkeiten ist das ein enormer Vorteil. Anschließend werden diese fehlerhaften Faltschachteln dann ausgesondert.
Als Antrieb des Oberläufers verwendet das Unternehmen seit nun schon bereits zehn Jahren einen Drehstrom-Asynchronmotor von Groschopp. Bezogen hat das Unternehmen den kompakten Motor über die Bretzel GmbH aus Weiterstadt, einer Handelsvertretung des Herstellers. Die wesentlichen Vorteile des Kleinschnecken-Getriebemotors für den Einsatz in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie liegen in seiner platzsparenden Bauweise und Langlebigkeit, seinen guten Reinigungseigenschaften sowie dem Einsatz von lebensmittelechten Fetten. Aber auch optisch passt er ideal zum Maschinenkonzept und zeichnet sich durch seine unkomplizierte Austauschbarkeit mit Altantrieben aus.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Alle Motoren der IG-Baureihe von Groschopp sind robust, zuverlässig und leistungsstark. Die ständige Weiterentwicklung und das intelligente Design der AC-Gehäusemotoren ermöglichen diverse Anpassungen und ein breites Anwendungsspektrum. Darüber hinaus sind sie mit verschiedenen Getrieben und einem dezentralen Frequenzumrichter kombinierbar. Groschopp bietet die Induktionsmotoren in Wechselstrom- und Drehstrom-Ausführung an. In der einphasigen Ausführung kommen sie typischerweise in Gebläsen, Pumpen, Bandförderern, Kassen- und Mischsystemen zum Einsatz. In der dreiphasigen Ausführung werden die Antriebe darüber hinaus in verschiedenen Industrieapplikationen wie zum Beispiel Bearbeitungsmaschinen oder in der Fördertechnik eingesetzt. Weitere Anwendungen finden sich in der Medizintechnik, lebensmittelnahen Industrie oder Verpackungsmaschinen wie bei Econo-Pak.
Die kompakten, lüfterlosen und langlebigen Motoren verfügen über einen weiten Stellbereich der Drehzahl. Mit Frequenzumrichter reicht er von 8 Hz bis 80 Hz bei 50 Hz Normalfrequenz. Dadurch können sie auch dauerhaft bei niedrigen Umdrehungszahlen betrieben werden. Weitere Vorteile der AC-Gehäusemotoren sind ihr hoher Wirkungsgrad und ihre glatten Oberflächen. Durch das geschlossene Gehäuse erreichen die Antriebe mit Konvektionskühlung die Schutzart
IP 65, sind unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und können in rauen Umgebungen eingesetzt werden. Nach Kundenwunsch wird das Gehäuse lackiert, hartcoatiert, silacoatiert oder in Edelstahl ausgeführt. Auch mechanische Modifikationen in Bezug auf Flansch, Welle und Bremse sind möglich. Darüber hinaus ist die Drehzahl individuell einstellbar und elektrische Anpassungen in Bezug auf Arbeitspunkt, Startmoment und Elektronik
sind realisierbar.
Kompetenter Handelspartner
Bei der Planung und Auslegung von Antriebskonzepten wird Groschopp von Bretzel kompetent unterstützt. „Die Antriebsexperten aus Weiterstadt haben uns gut beraten und eine ideale Lösung für fast alle Kleinantriebsaufgaben unserer Maschinenpalette gefunden“, so Schneider. „Zudem haben sie für eine ganze Reihe von Wettbewerbsantrieben flanschgleiche Lösungen über Sondergeometrien für unser Portfolio gefunden und auch umgesetzt.“ Die Handelsvertretung von Groschopp ist auch in schwierigen Zeiten in der Lage, die Motoren stets ab Lager bereitzustellen.
„Wir sind mit der Qualität und dem Service rund um die AC-Gehäusemotoren zufrieden, sonst wären sie nicht schon länger als eine Dekade bei uns im Einsatz“, betont Max Schneider von Econo-Pak abschließend.
.jpg "Datenraum Industrie 4.0 aktiv mitgestalten")
