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Communication „Ventile reden, wir hören zu!“

Hedwig Leemans, Belgier, lebt in der Schweiz. Er studierte an der Industriele Hogeschool Brussel Electrical & Automation Engineering. Er war langjährig bei Großkonzernen wie Emerson und Honeywell tätig und verantwortete als P&L-Leiter/Vice President Systeme, Lösungen und Vertrieb. Als Investor und CEO ist er nun beim Start-up Ideation aktiv.

Bild: Ideation
25.08.2020

Ideation hat die Ambition, bei der Erkennung abnormaler Zustände führend zu werden und allen mechanischen Geräten, die normalerweise nicht gehört werden, eine Stimme zu verleihen. Abnormale Bedingungen erkennen ohne große Infrastruktur und Aufwand, ist das möglich? Ja, IIoT und Edge Computing at its best!

Hedwig Leemans ist mit diesem Beitrag im P&A-Kompendium 2020 als einer von 100 Machern der Prozessindustrie vertreten. Alle Beiträge des P&A-Kompendiums finden Sie in unserer Rubrik Menschen.

In der Prozesswelt kennen viele das Problem der mechanischen Sicherheitsventile PSV. Irgendwo in der Anlage, zu hunderten verbaut, sind sie an kein SCADA-/Prozessleitsysten angeschlossen. Die Instandhaltung baut sie regelmäßig aus und weiß, dass dies eigentlich nur bei drei Prozent der Geräte notwendig gewesen wäre. Ein Umstand, der den größten Teil von Instandhaltungsbudgets auffrisst.

Im Gründerteam von Ideation war genau diese Erfahrung ausschlaggebend für eine Entwicklung auf den Punkt: Man wollte ein Gerät entwickeln, das kostenoptimiert, ohne großen Aufwand und Infrastruktur/Cloud dem Instandhalter eindeutige Informationen und Abnormal Condition Detection zur Verfügung stellt.

Gegen den Mainstream

Der CBM Predictor als Ergebnis dieser Entwicklung ist ein Edge Controller, der als Information-Server die Haupt-IIoT-Anforderungen erfüllt: Mehrwert ohne große Investition, Ergebnisse nach Minuten, nicht nach langen Projektwochen. Das Team von Ideation hat sich auf das Wesentliche konzentriert: den Algorithmus. Standard-High-Class-Hardware-Komponenten bilden das Gerüst, filigrane mathematische Modelle das Herz des CBM Predictor.

Für mich sind dies genau die Kriterien, um den bei Großkonzernen normalen Mainstream-Entwicklungen etwas entgegenzusetzen, eine Lücke zu schließen. Klar können auch Leitsysteme mit den Informationen versorgt werden, Ideation zwingt seine Anwender aber nicht, diese via klassische (teure) Ein/Ausgänge zu importieren. Und der Anwender hat dann schon längst seinen Vorteil erhalten: Er weiß, ob sein Ventil angesprochen und auch wieder richtig geschlossen hat. Leckagen werden erkannt und es kann reagiert werden, Wartungen werden wirklich nur vorgenommen, wenn sie notwendig sind.

Notwendige und kritische Informationen

Kaum hatte das Team die Lösung um die PSV fertig, kamen weitere Anforderungen: Die Heizung muss vom Pipeline-System redundant mit einem anderen unabhängigen System überwacht werden. Ein zweites PLS? Nein! Im CBM Predictor mit seinen Sensoren und Edge-Processing-Kapazität wurden weitere Funktionen genutzt, und der norwegische TÜV konnte zufriedengestellt werden.

Auch hier spielten die Haupteigenschaften des CBM Predictor eine große Rolle: keine zusätzliche Investition, Informationen nur dann, wenn man sie benötigt, und nur solche die kritisch sind. Ähnlich lief es mit Feuchtigkeitsmessungen in Schaltschränken.

Mit je mehr Leuten aus dem Technikumfeld ich rede, umso mehr Anwendungen offenbaren sich für die Lösung. Im kleinen Ideation-Team, in dem alle darauf brennen, weiteren und schnellen Erfolg zu haben, haben wir die Möglichkeit, schnell auf solche Wünsche zu reagieren.

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