Panduit führt sein Fault Managed Power System (FMPS) in Europa, dem Mittleren Osten und in Afrika (EMEA) ein und stellt damit seine transformative Stromverteilungslösung für diesen wichtigen Markt vor. Die neuartige Lösung verbindet die Sicherheit von Niederspannungssystemen mit der Fähigkeit, erhebliche Leistungen über große Entfernungen zu liefern. Das FMPS ist nach Angaben des Herstellers das weltweit erste Stromversorgungssystem der Klasse 4, das nach UL 1400-1 und IEC/UL 62368-1 zertifiziert ist. Damit lassen sich potenzielle Gefahren mindert und für eine sichere, effiziente und skalierbare Stromversorgung in komplexen Infrastrukturumgebungen sorgen.
Da Unternehmen in der gesamten EMEA-Region die digitale Transformation vorantreiben und großflächige drahtlose In-Building-Systeme, verteilte Antennensysteme (DAS) sowie intelligente Gebäudetechnologien einsetzen, ist die Nachfrage nach leistungsstarken, sicheren, konformen und effizienten Stromversorgungssystemen so hoch wie nie zuvor. Laut dem Marktforschungsinstitut MarketsandMarkets wird der weltweite Markt für intelligente Gebäude bis 2026 ein Volumen von 121 Milliarden US-Dollar erreichen. Getrieben wird dieses Wachstum durch die Verbreitung des Internets der Dinge (IoT) und Initiativen zur Steigerung der Energieeffizienz. Dabei wird die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) einen bedeutenden Anteil haben. FMPS von Panduit deckt den kritischen Bedarf an einer sicheren und zuverlässigen Stromversorgung dieser Infrastrukturen direkt ab.
Impulsstromtechnologie sorgt für Sicherheit und Effizienz
Das Panduit FMPS ist ein Stromversorgungssystem der Klasse 4, das den Normen UL 1400-1 und UL 1400-2 entspricht. Stromkreise der Klasse 4 bieten die Vorteile einer unbegrenzten Stromversorgung wie bei Klasse-1-Stromkreisen, kombiniert mit der Sicherheit und einfachen Installation von Klasse-2-Systemen.
Das FMPS nutzt die Impulsstromtechnologie, um Strom in Form von kurzen Impulsen – in der Regel 2 Millisekunden ein und 1 Millisekunde aus – über Mehrleiterkabel der Klasse 4 zu liefern. Jeder Impuls wird in Echtzeit auf Fehler wie Kurzschlüsse, Leitungs- oder Erdungsfehler überwacht. Bei Erkennung eines Fehlers unterbricht das System die Stromübertragung innerhalb von zwei Millisekunden. Dadurch wird das Risiko von Stromschlägen oder Bränden im Vergleich zu herkömmlichen Wechselspannungssystemen erheblich reduziert.
Zu den wichtigsten technischen Spezifikationen gehören:
Leistungsabgabe von bis zu 600 W pro Kupferpaar.
Übertragungsreichweite von bis zu 2 km über Kabel der Klasse 4.
Unterstützung für mehrere hot-swap-fähige Sendermodule (bis zu neun pro Gehäuse) und bis zu drei hot-swap-fähige Netzteile mit einer Leistung von bis zu 4,8 kW pro Gehäuse.
Empfängermodule, die die Impulsstromwellenform in ±48-VDC- oder ±56-VDC-Ausgänge umwandeln, um mehrere Endgeräte ohne Begrenzung der Anzahl pro Empfänger mit Strom zu versorgen.
Spitzenwirkungsgrade von über 97 Prozent mit Kabeln der Klasse 4, die bis zu 60 Prozent Einsparungen bei den Kabelkosten und einen geringeren Kupferverbrauch durch dünnere Drahtquerschnitte ermöglichen.
Das FMPS wurde für eine berührungssichere Spannungsversorgung entwickelt. Im Vergleich zu Stromkreisen der Klasse 1 entfallen die komplexen Installationen von Leitungsrohren, Anschlusskästen und Schutzschalttafeln. Techniker können Kupfer- und Glasfaserkabel gleichzeitig verlegen. Das vereinfacht die Bereitstellung und spart bis zu 40 Prozent der Installations- und Materialkosten ein.
Die integrierte Fernverwaltung erfolgt über ein Verwaltungsmodul, das die Protokolle SNMP V3/V2c, HTTP/HTTPS, SSH, RADIUS, DNS, DHCP, SMTP und LDAP unterstützt. Anwender erhalten Echtzeit-Einblick in den Stromverbrauch, Fehlermeldungen und können zudem einzelne Komponenten aus der Ferne herunterfahren oder neu starten. Dadurch wird die Betriebszeit maximiert und die Zahl kostspieliger Vor-Ort-Einsätze reduziert.
Breite Einsatzmöglichkeiten von Smart Buildings bis zu Stadien
Die rasche Einführung von 5G-Small-Cells, IoT-fähigen intelligenten Gebäuden und campusweiten Wi-Fi-Netzwerken in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) erfordert zuverlässige Hochleistungslösungen, die weit über die 100-Meter-Grenze herkömmlicher PoE-Systeme hinausgehen. Das Panduit FMPS bietet eine bis zu 30-mal größere Reichweite und eine bis zu sechsmal höhere Leistung als Systeme der Klasse 2. Systemintegratoren können somit die Stromverteilung zentralisieren und gleichzeitig immer dichtere Geräteinstallationen mit minimalen Auswirkungen auf die Infrastruktur unterstützen.
Diese Neuheit ist besonders vorteilhaft in älteren Gebäuden oder Stadtzentren, in denen die Verlegung von Leitungen eingeschränkt ist, sowie an großen Veranstaltungsorten, in Stadien, auf Flughäfen und auf Industriegeländen. Das FMPS hilft beim Aufbau zukunftsfähiger Stromversorgungsarchitekturen, die den Netto-Null-CO2-Verpflichtungen der EMEA entsprechen, indem es den Kupferverbrauch reduziert und die Nachhaltigkeitsprofile verbessert.
Das Panduit FMPS ist das erste System, das nach den Normen UL 1400-1 und UL 1400-2 sowie nach IEC 62368-1, IEC 61508, FCC Teil 15 Unterabschnitt B, ICES-003, EN 55032 und EN 55035 zertifiziert ist. Es sichert damit elektrische Sicherheit, Umweltkonformität (REACH, RoHS) und die Einhaltung von Leistungsanforderungen für den Einsatz in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.