Bayern fördert TUM-Venture-Labs Spitzenforschung schneller zu marktreifen Anwendungen führen

Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt die Etablierung der TUM-Venture-Labs mit zwei Millionen Euro.

Bild: iStock, janiecbros
10.05.2022

Bayern fördert die Venture-Labs-Initiative der Technischen Universität München (TUM) und UnternehmerTUM. Ziel ist es, die Umsetzung von Spitzenforschung in marktfähigen Anwendungen drastisch zu beschleunigen. Indem sie ganze Ökosysteme in bedeutenden Technologiefeldern schaffen, sollen die TUM-Venture-Labs zum Vorbild für die Start-up-Förderung deutscher Hochschulen werden.

Die TUM-Venture-Labs sind auf je ein Zukunftsthema wie etwa Künstliche Intelligenz, Robotik und Quantentechnologie ausgerichtet. Gründungsteams bieten sie auf diesem Gebiet eine unmittelbare Anbindung an die Spitzenforschung, spezifische technische Infrastruktur, Experten mit einem tiefen Verständnis für den jeweiligen Markt und die intensive Vernetzung mit hochkarätigen Partnern der Branche.

Damit nicht nur vereinzelte Firmen starten, sondern ganze Start-up-Familien entstehen können, schaffen die TUM-Venture-Labs dynamische Ökosysteme aus Start-ups, Wissenschaft, Investoren und erfahrenen Unternehmen.

Bestmögliche Infrastruktur für Deep-Tech-Entwicklung

„Die TUM-Venture-Labs entfesseln Innovationsfreude. Mit ihrer einzigartigen Struktur helfen sie dabei, Spitzenforschung in schnelle und innovative Anwendungen zu bringen – sie sind ein Start-up-Katalysator und unsere bayerische Blaupause für die Förderung einer neuen Gründungskultur an den Hochschulen. Aus ‚idea in Bavaria‘ wird hier ‚made in Bavaria‘!“, sagt Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.

„Die Förderung durch die Bayerische Staatsregierung gibt uns einen starken Schub, um den dynamischen und kreativen Gründungsteams die bestmögliche Infrastruktur für Deep-Tech-Entwicklung bieten zu können“, sagt Prof. Dr. Thomas F. Hofmann, Präsident der TUM. „Wir wollen München auf dem Weg zum führenden Technologiezentrum Europas voranbringen und so zur technologischen Souveränität der EU auf den wichtigsten Zukunftsfeldern beitragen.“

„Mit den TUM-Venture-Labs stärken wir auch die Zusammenarbeit mit anderen innovativen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Bayern, Deutschland und Europa“, ergänzt Prof. Dr. Helmut Schönenberger, CEO von UnternehmerTUM und Vizepräsident für Entrepreneurship der TUM. „Durch den Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Förderung von herausragenden unternehmerischen Talenten und Ausgründungen leisten wir einen wichtigen Beitrag für das europäische Innovationssystem."

Bereits 200 forschungsbasierte Gründungsteams

Seit dem Start im Oktober 2020 sind acht Venture Labs auf den Technologiefeldern Software/AI, Robotics/AI, Quantum, Aerospace, Built Environment, Chemistry, Healthcare und Food-Agro-Biotech operativ tätig. Die Labs in den Fokusbereichen Additive Manufacturing und Sustainability/Circular/BioEconomy/Energy werden dieser Tage gestartet, Smart Mobility soll in Kürze folgen.

Rund 200 vielversprechende Gründungsteams sind bereits jetzt in der Betreuung der Venture Labs und profitieren von den maßgeschneiderten Unterstützungsangeboten. Hierzu zählen Inkubationsflächen, Labore und technischer Infrastruktur, Ausbildungs- und Venturing-Programme sowie Zugang zu globalen Netzwerken aus Unternehmen und Kapitalgebern, um ihre Ausgründung vorzubereiten.

Die TUM und ihr An-Institut UnternehmerTUM haben eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben: 70 bis 80 technologiebasierte Start-ups werden hier jedes Jahr gegründet. Allein im Jahr 2021 haben die von TUM und UnternehmerTUM deutschlandweit geförderten Start-ups drei Milliarden Euro an Wagniskapital eingenommen, das entspricht etwa 18 Prozent des deutschen Venture-Capital-Volumens.

Mit der europaweit einmaligen Initiative TUM-Venture-Labs wollen die Partner nun ihre Entrepreneurship-Aktivitäten auf ein neues Niveau heben.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel