Namur-Hauptsitzung Sensoren werden smart

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05.10.2015

Die Namur-Hauptsitzung ist das alljährlich stattfindende Gipfeltreffen der Anwender von Prozess- und Automatisierungstechnik. Was hier thematisiert wird, hat die Branche in vielen Fällen über längere Zeit geprägt. In diesem Jahr geht's um smarte Sensorik.

Die heutige Prozessführung erfolgt maßgeblich auf Basis der Messung von physikalischen Größen wie Durchfluss, Füllstand, Druck oder Temperatur. Dabei bleibt auch in Zukunft die Sensorebene die Grundlage, um die erforderlichen Informationen aus dem Prozess zu gewinnen. Die Namur hat in Kooperation mit der GMA die Anforderungen ihrer Mitgliedsfirmen in puncto Sensorik erfasst und in der Roadmap „Prozesssensoren 2015+“ gebündelt. Wesentliche Ziele sind dabei das Zusammenbringen von Technologie- und Marktsicht, Analyse und Priorisierung des (zukünftigen) Informationsbedarfs in verfahrenstechnischen Prozessen, das Erarbeiten von Entwicklungszielen für neue Sensorik sowie das Aufzeigen möglicher Lösungsansätze.

Doch all das geht nicht ohne neue Sensoren, die das gesammelte Applikations-Wissen beinhalten, sich technologisch jedoch deutlich von der heutigen Sensorwelt abheben. „Smarte Sensorik – Neue Technologien zur Prozessoptimierung“ ist daher ein wichtiger Punkt, der in diesem Zusammenhang sowohl die Anwender wie auch die Hersteller von Sensorik beschäftigt und zugleich das Thema der 78. Namur-Hauptsitzung am 5. und 6. November in Bad Neuenahr sein wird.

Sensortechnik von Morgen

Als Sponsorenpartner für die Vorstellung dieses Themas wurde die Krohne Gruppe ausgewählt. Der Anbieter von Prozessmesstechnik und messtechnischen Lösungen hat sich das Thema smarte Sensorik bereits seit Längerem auf die Fahnen geschrieben. Im Hauptvortrag geben die beiden Geschäftsführer Stephan Neuburger und Michael Rademacher-Dubbick zusammen mit dem CTO Dr. Attila Bilgic einen Ausblick auf die Prozessmesstechnik der Zukunft: „Wir arbeiten an smarter Sensorik, die neben quantitativen auch qualitative Informationen inline und online zur Verfügung stellt“, so Stephan Neuburger.

Darunter versteht das Unternehmen Stoffeigenschaften wie Konzentration, räumliche Verteilung, Mischungsqualität oder Grenzschichtmessung. All diese Größen kommen heute noch aus dem Labor und werden dank neuer Technologien in Zukunft über Feldgeräte ermittelt. „Prozessoptimierung hängt in Zukunft mehr denn je von der intelligenten Vernetzung von Feldgeräten ab, die etwa über eine Mustererkennung Abweichungen vom Modell des Prozesses erkennen können.“ Welche innovativen Technologien und damit verbundenen Möglichkeiten die Anwender in den kommenden Jahren erwarten können, zeigt das Unternehmen anhand von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Hier wird die Prozessanalysetechnik einen Schwerpunkt bilden.

Anwenderbeiträge aus der Namur zu den Themen smarte Feldgeräte, Asset Management und Sensor-Roadmap runden das Programm am Donnerstagvormittag im Plenarsaal ab. Die Workshops am Nachmittag bieten neben vertiefenden Vorträgen von Krohne zu den Technologiethemen eine abwechslungsreiche Mischung aus Themenbereichen der Namur-Arbeitskreise. Thematisiert werden hier unter anderem der Stand zur CAD/CAE-PLS-Schnittstelle, die Studie zu Brandmeldern, Ressourcen-Effizienz-Indikatoren, Industrie 4.0 und der Emissionshandel.

Auf dem Programm steht außerdem die Verleihung des Namur-Awards, am Freitag folgen weitere Vorträge aus der Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik der Prozessindustrie. Hier soll an ausgewählten Beispielen der Mehrwert und die Arbeit des Verbands dargestellt werden. Auch gibt es Neuigkeiten zur Automation Security.

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