Um die gelieferte Meerwassermenge in seiner Entsalzungsanlage transparent zu machen, suchte ein chinesisches Unternehmen nach einer passenden Durchfluss-Instrumentierung. Aufgrund der großen Rohrleitungsdurchmesser (bis zu 2.680 mm) und der korrosiven Eigenschaften des Meerwassers entschied sich der Betreiber gegen die Verwendung eines Inline-Geräts. Zwar hätten robuste magnetisch-induktive und ultraschallbasierte Inline-Durchflussmesser mit korrosionsbeständigen Werkstoffen eingesetzt werden können, jedoch wurde die hohe absolute Genauigkeit, die diese Messgeräte bieten, nicht benötigt.
Das Unternehmen bevorzugte stattdessen eine kostengünstigere, nicht-invasive Lösung mit guter Genauigkeit und Wiederholbarkeit. Ein geeignetes Durchflussmessgerät zu finden, das in der Lage ist, durch die Rohrleitung aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) zu messen, erwies sich jedoch als schwierig.
Realisierung der Messung
Fündig wurde der Anlagenbetreiber bei Krohne. Das Duisburger Unternehmen lieferte mehrere Clamp-on-Durchflussmessgeräte des Typs Optisonic 6300, um den Meerwasserdurchfluss entlang der Pipeline zu überwachen.
Die nicht-invasiven Ultraschall-Durchflussmessgeräte wurden direkt auf den GFK-Leitungen montiert, ohne diese zu öffnen oder aufzutrennen. Angesichts der Rohrdurchmesser wurde die Ausführung mit großen Sensorschienen aus Edelstahl für die Installation ausgewählt. Jede Installation umfasste zwei Schienen mit integrierten Signalwandlern. Die Messwertaufnehmer-Schienen wurden mit dem Feldgehäuse des Messumformers verbunden.
Die meisten Durchflussmessgeräte wurden mit den empfohlenen geraden Ein- und Auslaufstrecken installiert, um ein möglichst günstiges Strömungsprofil zu erhalten. An einigen Messstellen konnten diese Anforderungen jedoch nicht vollständig erfüllt werden. Tests zeigten jedoch, dass die Leistungsfähigkeit des Durchflussmessgeräts robust genug war, um auch bei reduzierten geraden Strecken eine zuverlässige Messung aufrechtzuerhalten. Diese Messstellen dienen nun als redundante Messungen.