Wachsende Märkte, sinkendes Fachwssen Robotik mit No-Code-Ansatz gegen Fachkräftemangel

MITSUBISHI ELECTRIC EUROPE B.V (Factory Automation)

SCARA- und Knickarm-Roboter der CR-Serie von Mitsubishi Electric

Bild: Mitsubishi Electric
22.08.2025

Der weltweite Einsatz von Industrierobotern bleibt auf hohem Niveau: Laut World Robotics Report 2024 der International Federation of Robotics (IFR) sind über 4,28  Millionen Roboter im Einsatz – ein Plus von 10  Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2023 wurden 541.000 neue Einheiten installiert, zum dritten Mal in Folge über eine halbe Million. China bleibt mit 51  Prozent aller Installationen führend, gefolgt von Japan, den USA und Südkorea. Auch Indien und Brasilien verzeichnen zweistellige Wachstumsraten. Diese Zahlen zeigen, dass Robotertechnologien nicht nur Produktionskapazitäten steigern, sondern auch erfolgreich in bestehende Abläufe integriert werden.

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2023 wurden in Europa 92.393 Roboter installiert (+9 Prozent), in Deutschland als größtem Markt 28.355 Einheiten (+7 Prozent). Das Vereinigte Königreich verzeichnete mit 3.830 Einheiten sogar +51 Prozent, getrieben durch die Automobilindustrie.

2024 zeichnete sich laut IFR erstmals eine Stabilisierung oder ein leichter Rückgang der Installationen ab – insbesondere in gesättigten Märkten. In Europa wurden zum Beispiel rund 23.000 neue Roboter in der Automobilindustrie installiert, das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre. Langfristig erwartet die IFR jedoch wieder steigende Wachstumsraten ab 2026, getrieben durch KI, neue Anwendungen und Nearshoring.

KI und Nachhaltigkeit prägen 2025

Die IFR sieht für 2025 deutliche Impulse durch Analytical, Generative und Physical AI, humanoide Roboter und nachhaltige Robotik. Neue Branchen wie Bauwesen und Laborautomatisierung gewinnen an Bedeutung. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Thema: Laut einer McKinsey Global Industrial Robotics Survey geben 61 Prozent der Unternehmen fehlende Automatisierungserfahrung als Hürde an, 30 Prozent beklagen Schwierigkeiten bei der Gewinnung qualifizierter Mitarbeitender.

No-Code-Ansätze gegen Fachkräftemangel

Hier setzt Mitsubishi Electric mit den Serien Melfa RV-CR (Knickarmroboter) und RH-CRH (SCARA) an und bietet kompakte, kosteneffiziente Lösungen, die besonders einfach zu bedienen sind. Der CR800-Controller ermöglicht visuelle Programmierung per Funktionsblöcken, sodass auch Mitarbeitende ohne Robotik-Vorkenntnisse Anwendungen umsetzen können. Die Software Melsoft-RT-ToolBox3 erlaubt Simulationen vorab, reduziert Programmieraufwand und minimiert Fehler.

„Der Bedarf ist da, sowohl in großen als auch in kleinen Produktionsstätten“, erklärt Michael Finke, Product Manager Robots bei Mitsubishi Electric. „Die Melfa RV-CR- und RH-CRH-Serien wurden gezielt als kostengünstige und kompakte Lösungen für ein breites Anwenderspektrum entwickelt.“

Einfache Integration und geringe Wartung

Laut Syspro-Studie haben 30 Prozent der Hersteller Probleme bei der Integration neuer Technologien. Die beiden Roboter-Serien sind deshalb für die schnelle Integration in bestehende Fertigungslinien optimiert: kompaktes Design, integrierte Verkabelung und Pneumtikleitungen sowie batterielose Servomotoren verringern den Wartungsaufwand. Die neue Teaching Box R86TB mit 10,1-Zoll-Display und 3D-Visualisierung erleichtert Einrichtung, Diagnose und Programmierung – kompatibel mit aktuellen und früheren Melfa-Robotern.

Typische Einsatzfelder reichen von Kommissionierung, Verpackung und Sortierung bis zu Qualitätskontrolle und Montage in der Automobilindustrie, Laboren, im Maschinenbau und weiteren Branchen. Dank der Unterstützung des e‑F@ctory‑Konzepts und Kompatibilität mit CC‑Link IE TSN lassen sich die Roboter nahtlos in industrielle Netzwerke einbinden.

Zwei Serien für unterschiedliche Bedürfnisse

Mitsubishi Electric hat zwei Roboterserien für Fertigungsumgebungen vorgestellt:

  • Melfa-RV-CR-Serie: Vertikale Knickarmroboter mit kompaktem Aufbau und geringerem Wartungsaufwand, ideal für industrielle Anwendungen.

  • Melfa-RH-CRH-Serie: SCARA-Roboter mit 65 Prozent niedrigerer Bauhöhe und 50 Prozent weniger Gewicht gegenüber der FR-Vorgängerserie – optimiert für kleine Stellflächen, schnellen Zykluszeiten und standardmäßiger Netzwerkkonnektivität

ndustriekompatibilität

Mit der Kombination aus Benutzerfreundlichkeit, Energieeffizienz und flexibler Integration bieten die Melfa-RV-CR- und RH-CRH-Serien eine echte Antwort auf Fachkräftemangel und steigende Automatisierungsanforderungen – auch in neuen Branchen außerhalb der klassischen Fertigung.

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