Das Unternehmen Jan Heitmann, Betreiber einer großen Sortieranlage für Gewerbeabfälle, konnte seine hohen Energiekosten durch die Umstellung auf Solarenergie zum Eigenverbrauch deutlich senken. Mit einer 550-kW-Solaranlage auf den Dächern der Lager- und Maschinenhallen ist die Investition in Photovoltaik auch ein wichtiger Schritt, um die Nachhaltigkeit des Entsorgungsbetriebs zu verbessern.
Solaranlage senkt Kosten bei Jan Heitmann
Das 100-jährige Familienunternehmen mit Sitz in Elmshorn bei Hamburg hat sich auf die Verwertung von Abfällen zu hochwertigen Rohstoffen spezialisiert. Der Betrieb ist sehr energieintensiv: Jährlich werden rund 690.000 kWh Energie für die Entsorgung von Speise-, Bau- und Sonderabfällen sowie für das Recycling von Bauschutt zu Mineralien wie Sand, Kies und Schotter verbraucht. Bei einer jährlichen Energierechnung von 110.000 Euro und weiter steigenden Strompreisen beschloss die Geschäftsführung, in Solaranlagen zu investieren, um die Energiekosten zu senken und unabhängiger vom Stromnetz zu werden.
Die auf dem Dach installierte PV-Anlage, die mit SolarEdge-Wechselrichtern und -Leistungsoptimierern ausgestattet ist, deckt nun circa 43 Prozent des täglichen Energiebedarfs von Jan Heitmann, um die Recycling- und Lebensmittelabfallentsorgungsanlagen zu betreiben. Das entspricht einer Einsparung von 13.000 Euro pro Jahr auf der Energierechnung, während gleichzeitig die CO2-Emissionen der Maschinenhallen um 112.746 kg jährlich reduziert werden. Das Unternehmen prüft die Option einer gewerblichen Batterie zur Energiespeicherung, um die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage außerhalb der Tageslichtstunden weiter zu maximieren.
Jan Willhöft Betriebsleiter bei Jan Heitmann, sagt: „Im derzeitigen wirtschaftlichen Klima ist es für jedes Unternehmen unerlässlich, die Betriebskosten besser kontrollieren zu können. Die Umstellung auf Solarenergie hat uns nicht nur in die Lage versetzt, unsere an sich schon hohen Energierechnungen erheblich zu senken, sondern auch die Widerstandsfähigkeit unseres Unternehmens gegenüber den ständig steigenden Netzstrompreisen zu erhöhen. Diese wirtschaftlichen Vorteile zeigen, dass wir durch die Verbesserung der Nachhaltigkeit unseres Betriebs mit sauberer Energie auch eine Menge Geld sparen können.“
Sicherheitsanforderungen als Schlüssel zur Genehmigung
Laut Hauke Heitshusen von Powertrust, einem Unternehmen von Hoyer, dem Installationsbetrieb, der die Aufdachanlage installiert hat, war für das Unternehmen Jan Heitmann der Brandschutz eine wichtige Anforderung, da auf dem Gelände mit Gefahrgütern hantiert wird. Folglich war die Wahl der Technologie entscheidend.
„Um die strengen Sicherheitsanforderungen von Jan Heitmann zu erfüllen, gibt es nur wenige Technologien, die im Brandfall die gesamte Solaranlage innerhalb von Sekunden automatisch abschalten können“, erklärt Heitshusen. „Deshalb haben wir uns für den DC-optimierten Wechselrichter von SolarEdge entschieden. Mit dem integrierten Schutz vor Lichtbögen wird das Risiko weiter minimiert. Diese fortschrittlichen technologischen Fähigkeiten sollten nicht unterschätzt werden – sie waren sogar der Schlüssel, um den Kunden final zu überzeugen und die Genehmigung für das Projekt zu erhalten.“
Die DC-optimierte Lösung von SolarEdge kombiniert Wechselrichter mit Leistungsoptimierern (kleine Geräte, die an der Unterseite jedes Solarmodulpaares angebracht sind). Im Gegensatz zu herkömmlichen Wechselrichtertechnologien werden die Solarmodule durch den Einsatz von Leistungsoptimierern „individualisiert“. Das heißt, sollte die Leistung eines bestimmten Moduls durch Abschattung oder Verschmutzung beeinträchtigt werden, arbeitet der Rest des Solarsystems weiterhin mit maximaler Effizienz. Dies war ein entscheidender Faktor, der das Projekt für Jan Heitmann finanziell tragfähig machte. Das Monitoring auf Einzelmodulebene ermöglicht es den Wartungsteams zudem, das System aus der Ferne zu überwachen und spezifische Probleme auf Modulebene zu lokalisieren. Dadurch können sie viel schneller behoben werden, was entscheidend zur Senkung der Betriebs- und Wartungskosten sowie zur Erhöhung der Betriebszeit des Systems beiträgt.