Das globale Beratungsunternehmen für Digital Engineering Akkodis veröffentlicht heute seine neue Studie „The capability curve: Building the next generation digital enterprise“. Basierend auf Erkenntnissen von über 2.000 Führungskräften (darunter 500 CTOs) und 37.500 Mitarbeitenden weltweit untersucht sie, wie Führungskräfte und Mitarbeitende gemeinsam vertrauenswürdige KI in Unternehmen aufbauen können, die menschliche Expertise mit skalierbaren und verantwortungsvollen KI-Systemen verbindet.
Zwischen Fortschritt und Zweifel
Die Analyse zeigt ein markantes Spannungsfeld: Während Mitarbeitende zunehmend sicher im Umgang mit KI werden, agiert das Top-Management deutlich zurückhaltender – insbesondere bei Skalierung, Governance und Kompetenzen.
„Die KI-Transformation dreht sich nicht nur um Technologie, sondern betrifft auch Menschen, Vertrauen, Strukturen und gemeinsame Fähigkeiten“, so Jo Debecker, President und CEO von Akkodis. „Diese Studie macht deutlich, dass der Optimismus der Mitarbeitenden mit systemweitem Vertrauen der Führungsebene in Einklang gebracht werden muss. Nur so verwandeln Unternehmen Experimente in nachhaltige Leistungsfähigkeit.“
KI wirkt – doch warum bremst die Skalierung?
Vertrauenslücke zwischen Mitarbeitenden und Führung: 75 Prozent der Mitarbeitenden geben an, dass ihre Führungskräfte über ausreichende KI-Kenntnisse verfügen – deutlich mehr als 2024 (46 Prozent). Gleichzeitig zeigen sich nur 62 Prozent der Führungskräfte sicher in ihrer KI-Implementierungsstrategie, ein Rückgang um 20 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
Qualifikationslücken bremsen die Skalierung: CTOs nennen Skill-Gaps weiterhin als größte Transformationsbremse. Dennoch setzen lediglich 20 Prozent Technologien ein, um die Qualifikationsentwicklung der Mitarbeitenden systematisch zu erfassen oder zu unterstützen.
Produktivität und Sinnhaftigkeit: Mitarbeitende sparen durch KI inzwischen rund zwei Stunden pro Tag ein – doppelt so viel wie 2024. Diese Zeit fließt vor allem in strategische Arbeit, kreatives Denken und Problemlösung.
Resiliente Skalierung mit Fokus auf Weiterentwicklung: 57 Prozent der CTOs erwarten in den kommenden fünf Jahren einen Rückgang der Belegschaft. Gleichzeitig planen 59 Prozent, Mitarbeitende intern neu auszurichten – ein deutliches Zeichen für eine vorausschauende und nachhaltige Weiterentwicklung der Belegschaft.
Von der Erkenntnis zur Umsetzung
In dieser Studie wurden sechs Maßnahmen beschrieben, mit denen sich KI-vertrauenswürdige Unternehmen aufbauen lassen:
Optimismus in gemeinsame Ausrichtung überführen
Kompetenzen partnerschaftlich neu denken
KI als Führungsinstrument etablieren
Vertrauen in hybride Arbeitsprozesse integrieren
Systeme souverän skalieren
Eine Kultur gemeinsamer Verantwortung schaffen
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen stellen Unternehmen sicher, dass Menschen gemäß dem Prinzip „Human in the Loop“ bei jeder Einführung und Anwendung von KI eingebunden bleiben. Dies ist ein entscheidender Faktor für eine langfristig erfolgreiche digitale Transformation.
Die Brücke zwischen Mensch und Technologie
Die Studie enthält Anwendungsbeispiele, die zeigen, wie Unternehmen KI in reale Betriebsprozesse integrieren. Zu den Beispielen gehören Healthcare-Hersteller, die Angebot und Nachfrage in Sekundenschnelle optimieren, sowie Engineering-Teams, die digitale Zwillinge und modellbasierte Systeme für skalierbare Innovation verbinden. Diese Beispiele verdeutlichen: Eine zukunftsfähige digitale Transformation gelingt nur, wenn Technologie menschliche Fähigkeiten stärkt – und nicht ersetzt.
Diese Analyse basiert auf drei international durchgeführten Studien: der Global Workforce of the Future, dem Business Leaders 2025 Report (Humanity at work: How to thrive in the AI era und Leading in the Age of AI: Expectations versus reality) sowie „What CTOs Think: Using digital transformation to scale skills and unlock enterprise potential“ von Akkodis.