Retrofit-Lösung Mantro und Ex-Accenture-Berater gründen IoT-Start-up

mantro GmbH

Die Box42 ist eine Retrofit-Lösung, die mithilfe von KI und einer Kamera Maschinen- und Messdaten ausliest, wahlweise auch völlig ohne Cloud-Anbindung.

Bild: Box42
07.06.2019

Der Münchner Company-Builder Mantro hat zusammen mit dem ehemaligen Accenture-Berater Andreas Stanner das IoT-Start-up Box42 gegründet und erste Kunden gewonnen. Die Lösung soll pragmatisches IoT für jedermann ermöglichen, während die Daten stets im eigenen Unternehmen verbleiben.

Bei Box42 handelt es sich um eine Retrofit-Lösung. Maschinen- und Messdaten werden mithilfe Künstlicher Intelligenz und einer Kamera ausgelesen. Das System funktioniert für verschiedene Arten von Anzeigesystemen, vom einfachen Wasserzähler bis zu komplexeren Anwendungen wie Sieben-Segment-Anzeigen. In Zukunft sollen auch Zeigeranzeigen, Kontrollleuchten und sogar ganze Schalttafeln ausgelesen werden.

Die Bilder werden lokal auf der Recheneinheit ausgewertet und die Werte an andere Systeme weitergegeben – wenn gewünscht auch völlig ohne Cloud-Technologien. Somit ist ein vielseitiger Einsatz bei gleichzeitig garantierter Datensicherheit möglich.

Reale Probleme lösen

„Die meisten Lösungsanbieter denken nur noch: ‚Cloud‘ und ‚everything as a service‘. Das klingt toll, hat häufig aber herzlich wenig mit der Realität von KMUs im produzierenden Gewerbe zu tun“, sagt Co-Founder Andreas Stanner. „Ziel unserer Gründung ist es, reale Problemstellungen in der Industrie zu lösen, unabhängig von Infrastruktur und Geldbeutel.“ Dabei mache das Unternehmen kein Geld mit fremden Daten. „Diese verbleiben komplett bei unseren Kunden“, versichert Stanner.

Box42 soll „pragmatisches IoT für jedermann“ ermöglichen. Mit diesem Ansatz konnten bereits erste Kunden aus Stahl- und Chemieindustrie sowie der öffentlichen Hand gewonnen werden.

Digitale Leichtigkeit

Das Start-up bietet auch die Möglichkeit an, Box42 als White-Label-Lösung zu nutzen. Andere Unternehmen können das System dann unter ihrem eigenen Namen vermarkten.

Mantro-Gründer Manfred Tropper erläutert: „Wir verstehen Box42 als Zauberwürfel, der technologische Hilfestellung und digitale Leichtigkeit kombiniert. Unser Anspruch ist es, „Komplex“ und „Lösung“ nicht in demselben Satz stehen zu lassen, sondern industrielle Bedarfsfälle jeder Art mit wenig Aufwand zu lösen. Dafür fokussiert sich unser Team aus digital erfahrenen Entwicklern, Unternehmern, Ingenieuren und Designern auf das, was wir am besten können: Computer Vision, Machine Learning und digitales Produktdesign.“

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