Datenmigration-Promotion Klassenprimus in SachenSicherheit

03.05.2012

Wer brennbare Medien fördern will, muss sich auf die höchstmögliche Sicherheit seiner Geräte verlassen können - auch im Schadensfall. Auf die Umsetzung der Atex-Richtlinie zur Verhinderung möglicher Explosionsherde legen die Hersteller deshalb viel Wert. Und manche noch etwas mehr.

Jeder kennt ihn aus der Schulzeit: Den Klassenstreber, der immer noch etwas mehr gemacht hat, als für die glatte 1 nötig gewesen wäre. Wenn es um Schulnoten geht, ist solcher Übereifer selten gut angekommen. Bei Sicherheit sieht die Sache anders aus. „Es scheint, als wären wir etwas über das Ziel hinausgeschossen“, meint Dr. Jörg Dassow zur neusten Entwicklung von Flux. Was den Vertriebsleiter zu dieser Aussage bringt, ist die Zonentrennung, über die erste Fasspumpen des Herstellers ab Oktober verfügen werden. Hierbei wird der Bereich unterhalb des Kugellagers natürlich belüftet und das Kugellager so von der Zone 0 getrennt. Bis dieses Konstruktionsmerkmal seine sicherheitsrelevanten Vorteile zeigt, muss einiges passieren. Eine beschädigte Gleitringdichtung und zwei weitere defekte Dichtungen braucht es, außerdem ein defektes Kugellager und schließlich brennbare Flüssigkeit, die im Innenrohr der Pumpe aufsteigt - erst dann könnte die Zündquelle entstehen, auf die Flux mit der Neukonstruktion reagiert. Dieser Fall kommt extrem selten vor. „Doch in Sachen Ex-Schutz bewegen wir uns eben traditionell auf höchstem Niveau“, erklärt Dassow. Rund zwanzig Prozent des Flux-Portfolios machen Produkte für den Explosionsschutz aus. Dazu zählen Fass- und Containerpumpen der 400er-Baureihe, von denen die meisten auch Ex-geschützt erhältlich sind, Motoren für die entsprechenden Fasspumpen, unter anderem auch ein bürstenloser, Druckluftmembranpumpen der RFML- und FDM-Baureihe sowie Exzenterschneckenpumpen der 500er-Baureihe, die auch in Ex-gefährdeten Atmosphären eingesetzt werden können. Wie kommt man als Hersteller mit solch breitem Angebot dazu, ein Höchstmaß an Entwicklungsaufwand in die Vorbeugung gegen einen so unwahrscheinlichen Fall wie den beschriebenen zu investieren? Dassow hat die Atex-Richtlinie vor Augen. „Dessen klare Aussage ist: Wenn eine Gefahrenquelle Einfluss auf die eigenen Geräte hat, dann muss man das entsprechend berücksichtigen und auch sofort anwenden. Das gilt für alle - für uns, für unsere Wettbewerber und natürlich auch für die Betreiber.“ Die Sicherheit seiner Kunden liegt dem Vertriebsleiter besonders am Herzen. Fördern diese brennbare Medien, müssen sie die Atex-Richtlinie 1999/92-EG einhalten. Als Anbieter können Dassow und seine Kollegen den Kunden zwar nicht die Bewertung der eigenen Räumlichkeiten abnehmen. „Aber wir beraten auf dieser Basis gerne, welche Pumpe wir wo und wie einsetzen würden“, erklärt er. Große Unternehmen brauchen solche Unterstützung meistens nicht. Bei kleineren hingegen, denen es teilweise an Erfahrung im Umgang mit brennbaren Medien fehlt, ist die Lage hin und wieder eine andere. „Wenn uns kritische Produktionszustände auffallen, weisen wir klar darauf hin, dass im Zweifel Menschenleben riskiert werden. Dann machen wir Vorschläge, wie Risiken vermieden werden können - und wo der Kunde sich Beratung holen kann.“ Noch einen zusätzlichen Kundennutzen bringt auch die neu entwickelte Zonentrennung: Ein Dichtungsdefekt kann bei der neuen Konstruktion viel schneller erkannt werden als bei bisherigen Ausführungen. Nach und nach werden alle Ex-geschützten Fasspumpen des Herstellers entsprechend der Neukonstruktion angepasst werden. „Das heißt natürlich nicht, dass die jetzigen Pumpen nicht sicher sind“, beruhigt Dassow. „Aber für den in diesem Szenario skizzierten Fall haben wir nun eine zusätzliche Sicherheit eingebaut.“ Wieder hat der Vertriebsleiter die reale Arbeitssituation vor Augen. Diese bedingt, Geräte im Ex-Bereich vor der Inbetriebnahme auf ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen. „Das ist wie beim Auto“, findet Dassow: „Die wenigsten Fahrer überzeugen sich vor dem Einsteigen, dass es fahrbereit und sicher ist.“ Grundsätzlich gilt deshalb: Je leichter die Überprüfung, desto wahrscheinlicher ist, dass sie auch wirklich durchgeführt wird. Die Zonentrennung erleichtert das Detektieren von Dichtungsschäden und leistet so einen wichtigen Beitrag für die schnelle, gewohnheitsmäßige Sicherheitsprüfung vor der Inbetriebnahme.Ziemlich schnell waren die Flux-Ingenieure auch bei der Umsetzung der geänderten Norm DINEN 13463-5:2011, die die Grundlage für die konstruktive �?nderung legt und erst im November vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. „Das ist genau, was in der Atex-Richtlinie auch gefordert wird“, betont Dassow: „Solche Erkenntnisse sollen zeitnah umgesetzt werden.“ Eine prominente Präsentation des Themas verspricht er auch für die Achema. „Wir nehmen das Thema Ex-Schutz ernst und treiben es immer weiter voran, um die Anwendungen sicherer zu machen. Letztlich machen wir damit nichts anderes als das, was wir tun müssen.“Achema Halle8 StandE10

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