Das Energiespar-Contracting als Energiedienstleistung nachhaltig stärken, die Sanierungsrate erhöhen und aktiv zu einem klimaneutralen Gebäudesektor beitragen: Darauf zielt das Modellvorhaben „CO2ntracting: build the future!“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ab. Dafür unterstützt die dena Kommunen und Landesverwaltungen, kommunale Unternehmen, Sozial- und Pflegeeinrichtungen sowie Krankenhäuser dabei, mithilfe von Energiespar-Contracting die Energieeffizienz in den öffentlichen Nichtwohngebäuden zu steigern und somit mehr Klimaschutz zu erreichen. Einer davon ist der Unstrut-Hainich-Kreis, ein Landkreis im Nordwesten von Thüringen.
Landrat Thomas Ahke sagt dazu: „Im Unstrut-Hainich-Kreis sind wir stolz, ein Teil des Modellvorhabens ‚CO2ntracting: build the future!‘ zu sein, denn wir sind die erste Kommune überhaupt, die in Thüringen auf Energiespar-Contracting setzt. Damit gehen wir einen wichtigen Schritt für unsere nachhaltige Zukunft und zeigen, wie wirtschaftliche Vernunft und kommunaler Klimaschutz Hand in Hand gehen.“ Fachliche Unterstützung erhält der Unstrut-Hainich-Kreis von der Berliner Energieagentur (BEA) und von der Thüringer Landesenergieagentur ThEGA (ThEGA) – sowie in der Ausführung von Engie Deutschland.
Engie Deutschland investiert in hocheffiziente Technik
Vor Ort hat das Team der Engie Deutschland die Feinanalyse für das Energiespar-Contracting bereits abgeschlossen und befindet sich nun in der Umbauphase, die voraussichtlich bis Ende 2025 andauern wird. Dabei werden 35 Gebäude im Unstrut-Hainich-Kreis – 25 Schulen, neun Sporthallen und ein Kinderheim an verschiedenen Orten – für die Zukunft aufgestellt: Als Contractor investiert Engie Deutschland rund 4,1 Millionen Euro in die energetische Sanierung der kommunalen Liegenschaften und zusätzlich in die hocheffiziente Technik von zwölf Gebäuden.
Zu den zentralen Maßnahmen zählen der Wechsel von klassischen auf neue Primärenergieträger in vier Liegenschaften, die Sanierung und Verbesserung der Heizkreisverteilung und die Erneuerung des Nahwärmenetzes in einem Gebäude. Zudem installieren die Expert und Expertinnen zwei RLT-Anlagen mit Wärmerückgewinnung, neue Frequenzumrichter sowie acht Direct Digital Control (DDC)-Steuerungslösungen mit insgesamt 510 Datenpunkten für eine moderne Gebäudeleittechnik in allen Liegenschaften. Abgerundet wird das Maßnahmenpaket von drei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 530 KWp sowie einer Dachbodendämmung durch Aufblasverfahren in vier Schulen und einer Umrüstung auf LED-Beleuchtung in allen Gebäuden. Und das Paket lohnt sich: Während der zwölfjährigen Vertragslaufzeit profitiert der Unstrut-Hainich-Kreis von Kosteneinsparungen in Höhe von 440.000 Euro pro Jahr. Ebenso wird der CO2-Ausstoß jährlich um 1.596 t im Vergleich zur Baseline von 2.242 t CO2/Jahr vermindert.
„Durch das Energiespar-Contracting erhält der Unstrut-Hainich-Kreis eine umfangreiche energetische Sanierung und somit eine zukunftssichere Infrastruktur in zentralen Gebäuden des Landkreises – und das komplett ohne Risiko, denn die Finanzierung und die Umsetzung verantworten wir bei Engie Deutschland. Damit entlasten wir den kommunalen Haushalt und leisten gemeinsam mit dem Unstrut-Hainich-Kreis einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Michael Lange, Teamleiter Energieeffizienz in der Niederlassung Leipzig und bei Engie Deutschland verantwortlich für das Projekt. Wie alle dena-Modellprojekte, dient der Unstrut-Hainich-Kreis somit als Vorbild für die energetische Sanierung mit Energiespar-Contracting – denn das Vorgehen und die Einsparungen zeigen das enorme Potenzial für öffentliche Liegenschaften auf.
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