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Fernwartung Cloud-Lösung hilft bei Fehlersuche in Verpackungsmaschinen

Die Maschinen des niederländischen Anlagenbauers Sleeve kennzeichnen Food- und Non-Food-Produkte.

Bild: Ixon
18.01.2021

Stillstandszeiten im Verpackungsprozess von Lebensmitteln können aufgrund der verderblichen Produkte schnell zum Problem werden. Wie ein Anlagenhersteller aus den Niederlanden solchen Fehlern mithilfe einer Fernwartungslösung vorbeugt.

Sleeve Technology stellt Maschinen für die Lebensmittel- und Non-Food-Verpackungsindustrie her. Sie dienen dem automatisierten Druck von Etiketten auf Kosmetik- oder Lebensmittelprodukte und werden von multinationalen Unternehmen wie Unilever und Campina eingesetzt.

Bei einem Gespräch mit Coen van der Kant, einem der Softwareentwickler von Sleeve, wird deutlich, welche Stellung die Geräte innerhalb der gesamten Produktionsstraße einnehmen. „Nach dem Befüllen wird das Produkt von der Sleeve-Anwendung mit den richtigen Etiketten versehen und dann zu einem Verpacker transportiert“, erklärt er. „Das Schrumpfetikett wird automatisch über dem Produkt platziert und dann manchmal in Schrumpftunneln mit heißer Luft oder Dampf fixiert.“ Bis zu 1.000 Produkte schaffen die Maschinen so pro Minute.

Bedarf an Remote-Zugriff

Coen van der Kant ist seit zwei Jahren bei Sleeve tätig und für die Programmierung und Kontrolle der Maschinen verantwortlich, deren Steuerung über Sigmatek-SPS und -MMS erfolgt. „Da der Kunde immer schnellere Maschinen verlangt, werden sie laufend weiterentwickelt, um noch effizienter zu arbeiten“, sagt der Softwareentwickler.

Für Fernzugriff und -wartung setzt Sleeve dabei eine Cloud-Lösung von Ixon ein. „Als ich hier anfing, hatten wir noch keine Fernzugriffslösung“, erinnert sich van der Kant. „Ich hatte vorher mit einer anderen Lösung gearbeitet, war damit aber nicht wirklich zufrieden. Durch einen unserer Partner erfuhren wir von Ixon.“

Angesichts eines weltweiten Vertriebs und starker Service-Orientiertheit wurde schnell klar, dass ein Bedarf an einer ortsfernen Zugangsmöglichkeit für Maschinen bestand. „Stillstandszeiten sind unerwünscht. Es könnte sich verderbliches Material im Tank befinden“, erklärt van der Kant.

Software-Updates aus der Ferne

Neben Maschinenwartung vor Ort durch hauseigene Mechaniker und dem Versand von Ersatzteilen an die Fabrik wird auch Fernservice bereitgestellt. „Bei der Fehlersuche müssen wir so schnell wie möglich eine Verbindung zu unseren Maschinen herstellen können“, sagt van der Kant. Durch Überwachung des SPS-Programms kann das Unternehmen Analysen durchführen (zum Beispiel zeitspannenabhängig) sowie Parameter anzeigen und anpassen. „Wir setzen Ixon ein, um Kunden bei Problemen zu helfen, indem wir ortsfern auf die Steuerungssysteme zugreifen und Softwareaktualisierungen durchführen.“

Sleeve stellt nicht nur Schrumpfschlauch-Verpackungsmaschinen her, sondern entwickelt auch Module. Dazu gehört etwa ein neuer Folienabwickler, der eine unterbrechungsfreie Produktion ermöglichen soll. Die Maschineneinheit verbindet automatisch eine Folienrolle mit der nächsten, unabhängig von Breite und Länge der Folie. Auch diese Geräte will Sleeve mit einem IXrouter ausrüsten, um Fernzugriffe zu ermöglichen.

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