Die Sixnet-Remote Terminal Units (RTUs) von Red Lion bieten fortschrittliche Automatisierungs-, Steuerungs- und Datenerfassungsfunktionen und sind für industrielle Automatisierungs- und Steuerungssysteme konzipiert. Die Produkte werden vor allem in den Bereichen Fabrikautomation, Energie, Versorgung, Transport und Wasser/Abwasser eingesetzt.
Angreifer erhalten die vollständige Kontrolle
Um die Sixnet-Geräte zu konfigurieren und zu visualisieren, hat Red Lion die Software Sixnet IO Tool Kit entwickelt. Mit diesem Windows-Dienstprogramm können Sixnet-E/A-Systeme, einschließlich der RTU, gestaltet, konfiguriert und überwacht werden. Es kommuniziert mit den Geräten über das proprietäre Sixnet-Universal-Protokoll über den UDP-Port 1594. Da das Sixnet-Universal-Protokoll viele sensible Funktionen einschließlich der Codeausführung implementiert, wurde eine Authentifizierungsschicht hinzugefügt, um das System zu schützen.
Die Sicherheitsforscher von Team82 fanden jedoch einen Weg, die Authentifizierung via TCP zu umgehen. Dadurch können Angreifer Befehle mit höchsten Berechtigungen, das heißt, im Root-Kontext, ausführen. Dies ist besonders gefährlich: Statt nur begrenzte und spezifische Funktionen, die Remote-Benutzer steuern dürfen, erhalten Angreifer die vollständige Kontrolle über das Gerät und können so Prozesse stören oder manipulieren.
Patches wurden bereitgestellt
Red Lion hat Patches für beide Schwachstellen in seinen Fernterminalgeräten SixTRAK und VersaTRAK bereitgestellt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen die vom Hersteller bereitgestellten Updates installieren, um diese Sicherheitslücken zu schließen.
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