22-MW-Batteriespeicher BMW-i3-Batterien stabilisieren Stromnetz

Vattenfall hatte im Sommer 2016 vom staatlichen Übertragungsnetzbetreiber National Grid den Zuschlag für die Errichtung des Batteriespeichers erhalten.

Bild: Vattenfall; Steve Pope
28.05.2018

Der bislang größte Batteriespeicher von Vattenfall nahm vor kurzem den kommerziellen Betrieb auf. Der 22-MW-Speicher, namens battery@pyc, steht am Standort Pen y Cymoedd in Wales, an dem Vattenfall zugleich einen 228-MW-Onshore-Windpark betreibt.

Der Batteriespeicher liefert nun Regelleistung zur Stabilisierung des britischen Übertragungsnetzes im Rahmen des Projekts Enhanced Frequency Response (EFR). Die elektrische Infrastruktur am Standort Pen y Cymoedd teilen sich der Speicher und Onshore-Windpark.

16.500 kWh Batteriekapazität

Der Speicher besteht aus insgesamt sechs Containern. In fünf dieser Container sind insgesamt 500 Batterien untergebracht, von denen jede eine Kapazität von 33 kWh besitzt. Es handelt sich dabei um neue Lithium-Ionen-Batterien, die auch in BMW i3 zum Einsatz kommen und für die stationäre Nutzung als Speicher adaptiert wurden.

Hierzu sagt Gunnar Groebler, Senior Vice President und Chef des Geschäftsbereichs Wind von Vattenfall: „Dieses Batterieprojekt gibt einen Einblick, wie die digitalisierte und smarte Energiewelt von morgen aussehen wird. Es ist zudem ein weiterer Baustein in unserem Bestreben, innerhalb einer Generation fossil-frei zu werden.“

Claus Wattendrup, Leiter der Geschäftseinheit Solar & Batteries, ergänzt: „Dies ist bislang unser größtes Batterieprojekt und die kombinierte Nutzung der elektrischen Infrastruktur eines Windparks mit einer Batterie ist eine spannende Aufgabe, bei der wir unsere ganze Expertise zeigen können. Wir werden diese Synergien auch an anderen Standorten nutzen, an denen wir erneuerbaren Strom erzeugen. Solche erneuerbaren Hybridkraftwerke werden künftig eine wichtige Rolle im Energiesystem spielen und wir wollen diese Entwicklung in führender Rolle begleiten.“

Ausschreibung zur Sicherung der Stabilität des britischen Stromnetzes

Vattenfall hatte im Sommer 2016 vom staatlichen Übertragungsnetzbetreiber National Grid den Zuschlag für die Errichtung des Batteriespeichers erhalten. Insgesamt 200 MW an neuer Regelleistung waren durch National Grid ausgeschrieben, an dem sich rund 70 Bieter beteiligt hatten. Ziel dieser Ausschreibung war es, neue Regelleistung zur Sicherung der Stabilität des britischen Stromnetzes zu schaffen. Die Ausschreibung war grundsätzlich technologieoffen, jedoch haben sich ausschließlich Batteriespeicher durchgesetzt.

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