Kommentar Anlagentransparenz dank „Facebook für Maschinen“

Bluhm Systeme GmbH

Andreas Koch ist Vertriebsdirektor bei Bluhm Systeme. Seit über 30 Jahren unterstützt er Kunden und Partner dabei, die passenden Kennzeichnungslösungen zu finden, damit sich Produktionserfolge schnell, spürbar und nachhaltig einstellen. Im Fokus stehen dabei Gesamtkonzepte aus Hard- und Software, damit Unternehmen auch in Zukunft transparent und flexibel fertigen können.

Bild: NürnbergMesse
26.11.2019

Digitalisierung und Prozessautomation sind Themen, mit welchen sich die Kennzeichnungstechnik auch in diesem Jahr verstärkt beschäftigen wird. Maschinen müssen ein Stück weit selbst vorausdenken, um richtig reagieren zu können, wenn irgendetwas nicht optimal läuft. Wohin geht die Reise hier für Bluhm?

Andreas Koch war mit diesem Beitrag im A&D-Kompendium 2019/2020 als einer von 100 Machern der Automation vertreten.

Im Rahmen der Digitalisierung kommt es darauf an zu wissen, was im Betrieb los ist. Unsere Aufgabe besteht darin, unsere Systeme in solchen Fällen einfach einbinden zu können. Hierzu müssen die Systeme mit den erforderlichen aktuellen und gängigen Schnittstellen ausgestattet sein, um der übergeordneten Steuerung die gewünschten Daten zur Verfügung zu stellen.

Darüber hinaus können wir selbst dem Kunden unsere Hilfe mit der webbasierten Software Bluhmware Cockpit anbieten, um sowohl Bluhm-Kennzeichner als auch weitere beim Kunden eingesetzte Anlagenkomponenten einzubinden. Selbst vor dem Einpflegen der Systeme anderer Hersteller machen wir dabei nicht halt – wenn es der Gesamttransparenz der Anlage dient.

Die Vorteile für den Kunden sind klar, denn die Visualisierung der Produktionsanlage lässt auf den ersten Blick in der Bildschirmdarstellung erkennen, ob alles wie gewünscht arbeitet oder an welcher Stelle im Fertigungsprozess optimiert werden kann. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten.

Umgang für den Kunden vereinfachen

Eine weitere wichtige Aufgabe besteht darin, dem Kunden den Umgang mit verschiedenen Anlagenkomponenten zu vereinfachen. Im Falle einer Störung werden Bedienungsanleitungen benötigt, Firmware-Updates müssen geladen werden und Schaltpläne rasch vorliegen.

Wir werden zukünftig alle Geräte mit einem Dotcode ausstatten, um unserem Kunden selbst vor Ort den sofortigen Zugriff auf das Serviceportal von Bluhm zu erlauben, in dem alle anlagenspezifischen Informationen hinterlegt sind. Hierzu muss nur der Dotcode eingescannt werden, der eine Verlinkung auf die entsprechende Internet­adresse beinhaltet. „Facebook für Maschinen“ ist davon die nächste logische Weiterentwicklung.

Jedes System wird in das Firmennetz integriert. Somit ist der Kunde jederzeit in der Lage, alle hinterlegten Anlagen­informationen am PC abzurufen und zudem aktuelle Anlagenparameter wie Druckmengen, Fehlerlogs, Warnungen oder Wartungshinweise zu erkennen.

Dieses „Face­book für Maschinen“ werden wir aber nicht nur für Bluhm-Systeme umsetzen, sondern im dem Zug auch für weitere Anlagenkomponenten ausbauen. Aus diesem Grund arbeiten wir mit unseren Partnern aktuell an Konzepten, die offen sind, um dem Kunden den Serviceaspekt zu vereinfachen und zu einer noch schnelleren Lösungsfindung zu kommen.

Priorität: Stillstandszeiten vermeiden

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, läuft bei den meisten produzierenden Unternehmen aktuell nicht nur ein Produkt über Wochen über die Linien. Häufige Produktwechsel sind stattdessen an der Tagesordnung. Stillstandszeiten der Fertigungsanlage kosten dabei Zeit und Geld. Diese Stillzeiten signifikant zu verkürzen – das ist eines unserer Hauptziele.

Auch hierzu erweitern sich kontinuierlich unsere Konzepte. Auf Knopfdruck kann der Kunde alle Produktionsdaten aus diesem Grund demnächst automatisiert an alle Produktionsmaschinen übertragen. Diese stellen sich dann automatisch auf das neue Produkt ein, das bearbeitet werden soll. Ein manuelles Einstellen an der Maschine entfällt dadurch, die Produktionszeiten werden noch einmal stark beschleunigt.

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