Die Genehmigung für das Windprojekt Rappenhagen im hessischen Oedelsheim wurde an Statkraft erteilt. Der Windpark soll ab dem Jahr 2028 zur nachhaltigen Energieversorgung der Region beitragen. Rappenhagen ist das erste eigenentwickelte Windprojekt von Statkraft in Deutschland. Der Windpark Rappenhagen soll auf einer Forstfläche der Oberförsterei Oedelsheim in der hessischen Gemeinde Wesertal entstehen und wird aus sechs Windkraftanlagen des Typs Vestas V172 6.8 MW mit einer Gesamthöhe von 261 m bestehen. Mit einer Gesamtleistung von knapp 41 MW und einem erwarteten Standortertrag von 90 GWh pro Jahr kann der Windpark über 22.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen.
Seit 2021 führte Statkraft umfassende technische Planungen sowie arten- und naturschutzfachliche Untersuchungen im Gebiet durch. Im Juni des vergangenen Jahres hat das Unternehmen die Antragsunterlagen für das Genehmigungsverfahren eingereicht. Nun erteilte das Regierungspräsidium Kassel die BImSchG-Genehmigung. „Ich freue mich über die Erreichung dieses wichtigen Meilensteins“, so Projektleiter Markus Schoppmann. „Nach mehreren Jahren intensiver und sorgfältiger Planung haben wir die Genehmigung mit Spannung erwartet. Auch mit der Verfahrensdauer von rund einem Jahr seit Einreichung der Unterlagen sind wir sehr zufrieden.“ Statkraft wird an einer der nächsten Ausschreibungen der Bundesnetzagentur teilnehmen. Die Bauarbeiten sollen im Herbst nächsten Jahres beginnen, die Inbetriebnahme ist für Ende 2028 geplant.
Projektentwicklung weiter auf Wachstumskurs
Der Windpark Rappenhagen ist das erste eigenentwickelte Windprojekt von Statkraft in Deutschland und markiert einen Meilenstein im Ausbau seiner Projektentwicklung. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer Projektpipeline von insgesamt rund 5.000 MW im Bereich Wind. Statkraft gehört zu den zehn größten Onshore-Windparkbetreibern in Deutschland. Mit bundesweit 570 MW an Bestandsparks – viele davon mit Repowering-Potenzial – ist die Windenergie eine der wichtigsten Wachstumssäulen des Unternehmens.
Rappenhagen: Naturverträgliche Planung und kommunale Beteiligung
In enger Abstimmung mit dem Forstamt des Forstreviers Oedelsheim, dem Anlagenhersteller Vestas und den Planungsingenieuren hat Statkraft ein Layout für den Windpark erarbeitet, das möglichst waldschonend ist und bereits vorhandene Schad- und Sturmwurfflächen berücksichtigt. So wird der Windpark nur 0,4 Prozent der Fläche des Forstreviers belegen, wovon ein erheblicher Teil bereits baumfrei beziehungsweise klimabedingt geschädigt ist. Als Ausgleichsmaßnahme ist unter anderem ein nachhaltiger Waldumbau mit standortheimischen Edellaubbäumen im Forstrevier geplant.
Vom Erfolg des Windparks Rappenhagen können sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch die Gemeinde finanziell profitieren. Die Einnahmen aus der Kommunalabgabe für angrenzende Gemeinden, die Statkraft nach Paragraf 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) freiwillig leistet, können sich auf insgesamt bis zu 180.000 Euro jährlich belaufen. Daneben ist eine Bürger-Windenergieanlage in Kooperation mit nordhessischen Energiegenossenschaften sowie eine Beteiligung über Nachrangdarlehen geplant.
Bei der Entwicklung seiner Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien setzt Statkraft auf Dialog und offene Kommunikation. Neben den regelmäßigen Bürgerdialogen bietet das Unternehmen mit einem virtuellen 360-Grad-Modell des Windparks Rappenhagen ein zusätzliches digitales Informationsangebot. Die interaktive Web-Applikation ermöglicht es interessierten Bürgerinnen und Bürgern, den Windpark bereits heute in 3D aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben.
Statkraft auf der Husum Wind 2025
Auf der Windenergiemesse Husum Wind können sich interessierte Besucherinnen und Besucher über den Windpark Rappenhagen und weitere Vorhaben von Statkraft informieren. Vom 16. bis 19. September präsentiert das Unternehmen am Stand A05 in Halle 2 seine aktuellen Projekte und seine Strategie für den deutschen Markt. Das Statkraft-Expertenteam steht für Fragen zu Windkraft und nachhaltiger Projektentwicklung zur Verfügung und freut sich auf den fachlichen Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Energiebranche, Kommunen, Politik und Gesellschaft.