KI in der Arbeitswelt von morgen Wie könnte ein Bürotag im Jahr 2030 aussehen?

Wie könnte der Büroalltag in Zukunft aussehen? Vermutlich werden intelligente Assistenten die menschliche Arbeitskraft da ergänzen, wo es sinnvoll ist.

Bild: iStock, gremlin
26.07.2022

Klar: Künstliche Intelligenz wird über kurz oder lang unseren Arbeitsalltag revolutionieren. Aber was heißt das konkret? Werden wir uns in Zukunft das Protokoll von einem Roboter schreiben lassen?

Die Arbeitswelt von morgen wird sich durch Künstliche Intelligenz (KI) von Grund auf verändern – darin sind sich die Fachleute einig. Angst davor, irgendwann überflüssig zu sein, müssen wir jedoch nicht haben, denn KI wird den Menschen nicht ersetzen, sondern vor allem unterstützen und entlasten.

Aber wie wird unser Arbeitsalltag dann künftig konkret aussehen? Der Computerhersteller Dell Technologies wagt eine Prognose und beschreibt, wie ein Bürotag im Jahr 2030 ablaufen könnte:

  • Der Arbeitstag von Projektmanagerin Sonja König beginnt um 9 Uhr im Homeoffice. Mit einem Fingerschnippen ruft sie ihren digitalen KI-Assistenten, von ihr liebevoll „Mister Moneypenny“ genannt. Moneypenny liest Sonja kurz die heutigen Termine und Aufgaben vor.

  • Um die Organisation der Termine hat sich bereits ihr Cobot („Collaborative Robot“) gekümmert. Alle nötigen Infos dazu hat er aus der Kommunikation zwischen Sonja und ihren Kollegen entnommen. Er hat schon ihre Termine in den Kalender eingetragen, die Zugfahrten zu den Auswärtsterminen gebucht und die Kollegen in den Niederlassungen zu den Meetings eingeladen.

  • Moneypenny hat auch bereits vorgearbeitet und für Sonja Dossiers mit den wichtigsten Informationen zusammengestellt. Dafür hat er Dokumente aus dem Unternehmensnetzwerk mit einer semantischen Inhaltsanalyse ausgewertet. Sonja kann sich voll und ganz auf ihre Meetings konzentrieren. Um die Protokolle muss sie sich dabei ebenfalls nicht kümmern, denn die wird Cobot führen.

  • Vor dem nächsten Termin hat Sonja König noch ein bisschen Zeit. Die nutzt sie, um an der nächsten Marketingkampagne zu feilen. Sie ruft Moneypenny. Der erscheint als holografischer Avatar im Raum und Sonja fragt ihn, ob es jemanden im Unternehmen gibt, der schon einmal ähnliche Themen bearbeitet hat. Ja, Moneypenny kennt jemanden, denn er scannt das Netzwerk kontinuierlich und weiß deshalb, dass ein Kollege aus Frankreich erst kürzlich eine ganz ähnliche Kampagne erstellt hat.

  • Moneypenny vereinbart mit diesem Kollegen gleich ein Online-Meeting und ruft ihn direkt an. In ihrem Gespräch unterhalten sich Sonja und ihr Kollege einfach in ihrer jeweiligen Muttersprache. Der Cobot von Sonja übersetzt simultan in beide Richtungen und imitiert dabei die Stimmen der beiden Gesprächspartner täuschend echt. Das Protokoll liefert Moneypenny nur wenige Sekunden nach dem Ende des Meetings ab.

  • Sonja muss zum Auswärtstermin. Moneypenny hat ihr ein Taxi bestellt, dass sie rechtzeitig zum Bahnhof bringt. Während der Fahrt geht sie schnell noch einmal das Briefing durch und fragt bei Moneypenny nach, wenn ihr noch irgendwelche Infos fehlen.

  • Ihr Cobot erledigt parallel noch ein paar Kundenanfragen, die per E-Mail oder telefonisch bei Sonja eingetrudelt sind. Außerdem erinnert er sie daran, dass sich heute Nachmittag noch einen Online-Workshop hat, in dem sie neue Funktionen von Moneypenny kennenlernen wird. Solche Upskilling-Workshops sind ein fester Bestandteil ihres Arbeitsalltags.

Auch wenn vieles davon noch Zukunftsmusik ist: Diese Zukunft fängt heute an, denn erste KI-Anwendungen wie Datenanalysen, Chatbots oder digitale Assistenten haben bereits damit begonnen, die Unternehmenswelt zu erobern. Laut Ute Riester, Senior Manager Field Product Management bei Dell Technologies Deutschland, tun die Unternehmen deshalb gut daran, ihre Mitarbeiter schon jetzt auf die neue Arbeitswelt vorzubereiten.

„Unternehmen sollten damit beginnen, ihre Mitarbeiter für die Nutzung von KI zu qualifizieren und sie durch regelmäßige Schulungen immer auf dem aktuellen Stand der Technik halten“, erklärt Riester. „Dann können sie das Potenzial dieser Technologie voll ausschöpfen. Sie werden von eintönigen und anspruchslosen Routinetätigkeiten entlastet und gewinnen mehr Freiraum für sinnvolle, kreative und nachhaltige Aufgaben.“

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