Cybersicherheit für vernetzte Fahrzeuge „Ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf uns alle“

ETAS GmbH

„Angreifer operieren auch auf globaler Ebene. Nur wenn wir gemeinsam als starkes Team auftreten, können wir unsere Kunden schützen und die Resilienz unserer Unternehmen erhöhen.“ – Dr. Martin Emele zu seiner neuen Position

Bild: René Müller; Etas
16.06.2021

Mit Dr. Martin Emele von Bosch hat der Auto-ISAC einen neuen European Regional Director. Emele übernimmt damit Aufbau und Leitung der europäischen Regionalniederlassung der Vereinigung. Sein Ziel: eine starke Community aufbauen, in der sich Automobilhersteller und Zulieferer aktiv über Cybersicherheit austauschen können.

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Das Automotive Information Sharing and Analysis Center (Auto-ISAC) hat Dr. Martin Emele zum neuen European Regional Director (ERD) ernannt. Er soll branchenübergreifend mehr Cybersicherheit bei vernetzten Fahrzeugen vorantreiben.

Emele ist seit 2018 Vice President Cybersecurity Public Affairs and Governmental Relations bei der Bosch-Gruppe. In dieser Position arbeitet er aktiv mit Regierungsorganisationen zusammen, darunter die Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) und das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Er ist zudem Mitglied der EU Stakeholder Cybersecurity Certification Group, die die Europäische Kommission und ENISA in strategischen Fragen der Cybersicherheit berät.

Emele hat außerdem den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Cybersicherheit und Wirtschaftsschutz“ des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) inne. Ebenso war er als Leiter der Produktgruppe „Automotive Cybersecurity“ bei der Bosch-Tochter Etas verantwortlich für das Security-Business der Etas-Tochtergesellschaft Escrypt. Emele hat einen Doktortitel und ein Diplom in Informatik der Universität Stuttgart und besitzt über 15 Jahre Erfahrung im Bereich Cybersicherheit in der Automobilindustrie.

Plan für die nächsten Jahre

Zum Zukunftsbild des europäischen Auto-ISAC äußert sich der neue Regional Director wie folgt: „Meine Vision für die nächsten Jahre besteht darin, eine starke Community in Europa aufzubauen, in der sich Automobilhersteller und Zulieferer aktiv über Cybersicherheit und Schwachstellen austauschen und gemeinsam an deren Lösung arbeiten. Vertrauen und Sensibilisierung sind dabei das A und O. Der Austausch relevanter Informationen muss weltweit erfolgen, nicht nur im kleinen Kreis.“

Emele will daher ein globales Auto-ISAC schaffen, unter dessen Dach das europäische und US-amerikanische ISAC gemeinsam agieren. Angreifer operieren laut ihm ebenfalls auf globaler Ebene: „Nur wenn wir gemeinsam als starkes Team auftreten, können wir unsere Kunden schützen und die Resilienz unserer Unternehmen erhöhen. Denn ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle.“

Auto-ISAC in Europa: ein wichtiger Meilenstein

Der Aufbau der regionalen Präsenz des Auto-ISAC in Europa soll in enger Koordination und Ausrichtung mit europäischen Mitgliedern des Auto-ISAC erfolgen, aber auch mit anderen potenziellen Automobilunternehmen, die noch nicht zu den Mitgliedern gehören. Das beinhaltet die Bildung von Allianzen mit wichtigen Partnern, unter anderem dem Dachverband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) und dem Dachverband der Europäischen Automobilzulieferer (CLEPA). Ebenso dazu zählen Regierungsbehörden wie die ENISA.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Organisationsentwicklung, auf den Mitglieder und Mitarbeitende seit über zwei Jahren gezielt hingearbeitet haben“, erklärt Kevin Tierney, Vice President Global Cybersecurity bei General Motors und Vorsitzender des Auto-ISAC. „Nicht nur unsere europäischen Mitglieder werden davon profitieren, sondern die ganze Branche. Wir schätzen uns glücklich, jemanden von Dr. Emeles Format gewonnen zu haben, um uns bei unserem Vorhaben in Europa zu unterstützen.“

Der Auto-ISAC wurde 2015 als Allianz zwischen Autobauern und OEMs gegründet. Zu den Mitgliedern gehören Hersteller und Zulieferer von Personenkraftwagen, leichten und schweren Nutzfahrzeugen sowie Mobilitäts- und Logistikbetreiber.

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