Lösungen für die drahtlose Kommunikation

Umfrage: „Ist die Fabrik der Zukunft kabellos?“

Traeger Industry Components GmbH

Im Rahmen der SPS 2025 haben wir gezielt Aussteller befragt, um tiefere Einblicke zu gewinnen: Welche wegweisenden, innovativen drahtlosen Lösungen präsentieren sie in diesem Jahr, die die industrielle Kommunikation revolutionieren? Und welche langfristigen Visionen oder strategischen Entwicklungen sehen die Experten für die Wireless-Kommunikation in der zukünftigen, hochgradig vernetzten Fertigung?

Bild: iStock, Alona Horkova
29.10.2025

Drahtlose Kommunikation spielt eine zunehmend zentrale Rolle in der modernen Fertigung. Sie ermöglicht neue Perspektiven in einer flexiblen und skalierbaren Vernetzung von Maschinen und Anlagen und trägt so zur Optimierung von Produktionsprozessen bei. Wir haben Aussteller der SPS 2025 gefragt, welche innovativen drahtlosen Lösungen sie präsentieren und wie sie die Entwicklung der Wireless-Kommunikation in der Fertigung der Zukunft sehen:

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Das sagen die Aussteller:

Bildergalerie

  • Friedrich Haussmann, Team Leader Industrial Wireless, Product Management, Belden: Damit die moderne Fertigung im internationalen Wettbewerb mithalten kann, ist es essentiell, Kapazität und Qualität der Funkverbindungen zu erhöhen. Die 2 dominantesten Techniken, nämlich privates 5G wie auch WLAN werden derzeit massive auf Fabrikautomatisierung optimiert. Im privaten 5G Netz wird die Übertragung von Massive Machine Type Communication (MMTC), speziell über OSI Layer 2 Netzwerke interessant. Bei WLAN trägt die Standardisierung des 6-GHz Bandes Früchte. 6 Gigahertz Band ist eine Revolution für die Fabrikautomatisierung. Obwohl auch schon ältere WLAN Techniken Kapazität bieten, Ist die Qualität und Kapazitaet der 6-GHz Kanäle unübertroffen. Diese sind ideal auf den Inneneinsatz in Fabriken optimiert und leiden nicht mehr wie frühere WLAN Baender unter Nebeneffekten der Radarerkennung. Belden startet mit dem „Industrial Access Point (IGX)“ dieses Jahr ein Wi-Fi 7 Produkt, welches das neue 6 Gigahertz Band unterstützt. Dieses ist mit einer internen Sektorantenne einzigartig und ideal für den Einsatz in Fabrik- und Lagerhallen.

    Friedrich Haussmann, Team Leader Industrial Wireless, Product Management, Belden: Damit die moderne Fertigung im internationalen Wettbewerb mithalten kann, ist es essentiell, Kapazität und Qualität der Funkverbindungen zu erhöhen. Die 2 dominantesten Techniken, nämlich privates 5G wie auch WLAN werden derzeit massive auf Fabrikautomatisierung optimiert. Im privaten 5G Netz wird die Übertragung von Massive Machine Type Communication (MMTC), speziell über OSI Layer 2 Netzwerke interessant. Bei WLAN trägt die Standardisierung des 6-GHz Bandes Früchte. 6 Gigahertz Band ist eine Revolution für die Fabrikautomatisierung. Obwohl auch schon ältere WLAN Techniken Kapazität bieten, Ist die Qualität und Kapazitaet der 6-GHz Kanäle unübertroffen. Diese sind ideal auf den Inneneinsatz in Fabriken optimiert und leiden nicht mehr wie frühere WLAN Baender unter Nebeneffekten der Radarerkennung. Belden startet mit dem „Industrial Access Point (IGX)“ dieses Jahr ein Wi-Fi 7 Produkt, welches das neue 6 Gigahertz Band unterstützt. Dieses ist mit einer internen Sektorantenne einzigartig und ideal für den Einsatz in Fabrik- und Lagerhallen.

    Bild: Belden

  • Lukas Spohr, Referent Digitale Transformation, Bitkom: Drahtlose Kommunikation ist ein entscheidender Schlüssel für die Fabrik der Zukunft. Technologien wie 5G, Wi-Fi 6/7 und perspektivisch 6G ermöglichen nicht nur zuverlässige, sondern auch hochgradig flexible und skalierbare Vernetzungen in der Produktion. Dadurch lassen sich Maschinen, Anlagen und mobile Systeme wie Roboter oder fahrerlose Transportsysteme nahtlos integrieren. Gleichzeitig eröffnet Wireless neue Potenziale für digitale Zwillinge, Predictive Maintenance oder AR/VR-Anwendungen in Echtzeit. Wichtig ist, dass Unternehmen drahtlose Netzwerke nicht als isolierte Insellösung verstehen, sondern als Teil einer ganzheitlichen Digitalstrategie. So wird Wireless zum Enabler für mehr Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit in der industriellen Wertschöpfung – und stärkt damit nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

    Lukas Spohr, Referent Digitale Transformation, Bitkom: Drahtlose Kommunikation ist ein entscheidender Schlüssel für die Fabrik der Zukunft. Technologien wie 5G, Wi-Fi 6/7 und perspektivisch 6G ermöglichen nicht nur zuverlässige, sondern auch hochgradig flexible und skalierbare Vernetzungen in der Produktion. Dadurch lassen sich Maschinen, Anlagen und mobile Systeme wie Roboter oder fahrerlose Transportsysteme nahtlos integrieren. Gleichzeitig eröffnet Wireless neue Potenziale für digitale Zwillinge, Predictive Maintenance oder AR/VR-Anwendungen in Echtzeit. Wichtig ist, dass Unternehmen drahtlose Netzwerke nicht als isolierte Insellösung verstehen, sondern als Teil einer ganzheitlichen Digitalstrategie. So wird Wireless zum Enabler für mehr Effizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit in der industriellen Wertschöpfung – und stärkt damit nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

    Bild: bitkom

  • Peter Wienzek, Business Development Manager, Ifm electronic: Als Sensorhersteller und Automatisierungsspezialist beschäftigen wir uns natürlich stets damit, wie Sensordaten an übergeordnete Systeme übertragen und wie Konfigurationsdaten an die Sensoren übermittelt werden. Dabei verwenden wir je nach Anforderungen der Anwendung auch Wireless-Technologien. Abhängig davon, welche Datenraten, Distanzen und Geschwindigkeiten gefordert sind, kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Für große Distanzen bei geringem Datendurchsatz bietet sich etwa das LPWAN mioty an; Sollen größere Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit übermittelt werden, ist häufig 5G der Standard der Wahl. Innerhalb einer räumlich begrenzten Anlage kommt etwa IO-Link-Wireless zum Einsatz, das sogar eine Echtzeitübertragung an die SPS ermöglicht. Bluetooth ist ebenfalls ein wichtiger Übertragungsstandard. Mit unserem IO-Link-Bluetooth-Adapter schaffen wir eine drahtlose Inbetriebnahme-Schnittstelle – Konfiguration und Prozessdatencheck können so direkt auf dem Handy erfolgen. Zu allen Technologien werden wir auf der SPS in Nürnberg aktuelle Produkte und Anwendungsszenarien zeigen.

    Peter Wienzek, Business Development Manager, Ifm electronic: Als Sensorhersteller und Automatisierungsspezialist beschäftigen wir uns natürlich stets damit, wie Sensordaten an übergeordnete Systeme übertragen und wie Konfigurationsdaten an die Sensoren übermittelt werden. Dabei verwenden wir je nach Anforderungen der Anwendung auch Wireless-Technologien. Abhängig davon, welche Datenraten, Distanzen und Geschwindigkeiten gefordert sind, kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Für große Distanzen bei geringem Datendurchsatz bietet sich etwa das LPWAN mioty an; Sollen größere Datenmengen mit hoher Geschwindigkeit übermittelt werden, ist häufig 5G der Standard der Wahl. Innerhalb einer räumlich begrenzten Anlage kommt etwa IO-Link-Wireless zum Einsatz, das sogar eine Echtzeitübertragung an die SPS ermöglicht. Bluetooth ist ebenfalls ein wichtiger Übertragungsstandard. Mit unserem IO-Link-Bluetooth-Adapter schaffen wir eine drahtlose Inbetriebnahme-Schnittstelle – Konfiguration und Prozessdatencheck können so direkt auf dem Handy erfolgen. Zu allen Technologien werden wir auf der SPS in Nürnberg aktuelle Produkte und Anwendungsszenarien zeigen.

    Bild: ifm

  • Xaver Schmidt, Vorstandsvorsitzender PI (Profibus & Profinet International: Wireless-Technologien sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Automatisierung und ergänzen die etablierten PI-Technologien nahtlos. Sie ermöglichen nicht nur die flexible und zukunftssichere Vernetzung von Maschinen und Anlagen, sondern schaffen auch die Basis für neue Anwendungen. So erschließen wir mit IO-Link Wireless klassische IO-Anwendungen, während durch die Integration von LPWAN innovative Einsatzszenarien entstehen. Profinet wiederum beweist seine Stabilität in Verbindung mit WLAN und 5G – inklusive Safety-Funktionen. Besonders private 5G-Netze bieten dabei enormes Potenzial für höchste Zuverlässigkeit und Echtzeitfähigkeit. Dank der Ethernet-basierten Architektur von PI lassen sich neue Technologien wie WiFi 7 oder 5G/6G schnell adaptieren und integrieren. Ergänzend treiben wir mit Omlox und UWB die präzise Lokalisierung von Assets voran. Wir verfolgen technologische Entwicklungen kontinuierlich und bringen sie gezielt in ihre Standards ein – mit dem klaren Ziel, den Anwendernutzen maximal zu steigern.

    Xaver Schmidt, Vorstandsvorsitzender PI (Profibus & Profinet International: Wireless-Technologien sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Automatisierung und ergänzen die etablierten PI-Technologien nahtlos. Sie ermöglichen nicht nur die flexible und zukunftssichere Vernetzung von Maschinen und Anlagen, sondern schaffen auch die Basis für neue Anwendungen. So erschließen wir mit IO-Link Wireless klassische IO-Anwendungen, während durch die Integration von LPWAN innovative Einsatzszenarien entstehen. Profinet wiederum beweist seine Stabilität in Verbindung mit WLAN und 5G – inklusive Safety-Funktionen. Besonders private 5G-Netze bieten dabei enormes Potenzial für höchste Zuverlässigkeit und Echtzeitfähigkeit. Dank der Ethernet-basierten Architektur von PI lassen sich neue Technologien wie WiFi 7 oder 5G/6G schnell adaptieren und integrieren. Ergänzend treiben wir mit Omlox und UWB die präzise Lokalisierung von Assets voran. Wir verfolgen technologische Entwicklungen kontinuierlich und bringen sie gezielt in ihre Standards ein – mit dem klaren Ziel, den Anwendernutzen maximal zu steigern.

    Bild: PNO

  • Dominik Scharnagl, CEO & CTO, Traeger: Die Fabrik der Zukunft ist kabellos vernetzt – zumindest dort, wo Flexibilität und Skalierbarkeit entscheidend sind. Während WLAN in vielen Fällen ausreicht, bieten private 5G-Netze Vorteile bei Reichweite und Datenmengen. In der Praxis gilt es jedoch, bauliche Hindernisse, Störquellen und den Bedarf an redundanten Lösungen im Blick zu behalten. Ideal eignen sich Wireless-Anwendungen für nicht-zeitkritische Daten im Edge- und Cloud-Umfeld sowie für mobile Robotik oder das Echtzeit-Tracking von Assets und Werkstücken. Mit stabileren Standards, Verschlüsselung und integrierten Wireless-Lösungen in IPCs, SPSen, Komponenten und Robotik kann Wireless die digitale Transformation beschleunigen, Kabelkosten sparen und Innovation in der Smart Factory vorantreiben.

    Dominik Scharnagl, CEO & CTO, Traeger: Die Fabrik der Zukunft ist kabellos vernetzt – zumindest dort, wo Flexibilität und Skalierbarkeit entscheidend sind. Während WLAN in vielen Fällen ausreicht, bieten private 5G-Netze Vorteile bei Reichweite und Datenmengen. In der Praxis gilt es jedoch, bauliche Hindernisse, Störquellen und den Bedarf an redundanten Lösungen im Blick zu behalten. Ideal eignen sich Wireless-Anwendungen für nicht-zeitkritische Daten im Edge- und Cloud-Umfeld sowie für mobile Robotik oder das Echtzeit-Tracking von Assets und Werkstücken. Mit stabileren Standards, Verschlüsselung und integrierten Wireless-Lösungen in IPCs, SPSen, Komponenten und Robotik kann Wireless die digitale Transformation beschleunigen, Kabelkosten sparen und Innovation in der Smart Factory vorantreiben.

    Bild: Traeger

  • Daniel Mai, Director Industrial Wireless Connectivity, Siemens: Siemens präsentiert zur SPS 2025 seine erweiterten Private 5G-Lösungen, die 2025 für größere Industrieareale ausgebaut wurden und nun bis zu 24 Funkeinheiten mit je 5.000 m2 Abdeckung unterstützen. Der neue kompakte 5G-Router Scalance MUB852-1 ermöglicht die nahtlose Integration in die Totally Integrated Automation (TIA) Landschaft. Ergänzt wird das Portfolio durch die bewährten Scalance-W-Serie für Industrial WLAN mit Wi-Fi-6-Standard und den industrietauglichen 5G-Routern Scalance MUM853-1 und MUM856-1. Private 5G-Netzwerke bieten deterministische Kommunikation und höchste Zuverlässigkeit für autonome mobile Roboter, fahrerlose Transportsysteme und Augmented Reality-Anwendungen. Zudem ermöglichen Sie die einfache Digitalisierung von Bestandsanlagen, um zum Beispiel KI- und datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen.

    Daniel Mai, Director Industrial Wireless Connectivity, Siemens: Siemens präsentiert zur SPS 2025 seine erweiterten Private 5G-Lösungen, die 2025 für größere Industrieareale ausgebaut wurden und nun bis zu 24 Funkeinheiten mit je 5.000 m2 Abdeckung unterstützen. Der neue kompakte 5G-Router Scalance MUB852-1 ermöglicht die nahtlose Integration in die Totally Integrated Automation (TIA) Landschaft. Ergänzt wird das Portfolio durch die bewährten Scalance-W-Serie für Industrial WLAN mit Wi-Fi-6-Standard und den industrietauglichen 5G-Routern Scalance MUM853-1 und MUM856-1. Private 5G-Netzwerke bieten deterministische Kommunikation und höchste Zuverlässigkeit für autonome mobile Roboter, fahrerlose Transportsysteme und Augmented Reality-Anwendungen. Zudem ermöglichen Sie die einfache Digitalisierung von Bestandsanlagen, um zum Beispiel KI- und datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen.

    Bild: Siemens

  • Andreas Schenk, Division Manager Leantec, Steute Technologies: Unser Funk-Portfolio umfasst sowohl Funkschaltgeräte für die kabellose Punkt-zu-Punkt-Kommunikation als auch komplette Funknetzwerke, die zum Beispiel als automatisierte Materialabrufsysteme für Montagelinien eingesetzt werden. Wir kommen mit zwei Neuheiten zur Messe: eine neue Funkfußschalterbaureihe mit einem neuen, im eigenen Haus entwickelten Funksystem auf Bluetooth LE-Basis, und kompakte Induktivsensoren, die ihren Schaltpunkt automatisch und dynamisch an das Umfeld anpassen können. Für beide Funktechnologien – Punkt-zu-Punkt und lokale Netzwerke – sehen wir kontinuierlich steigenden Bedarf. Die Vorteile wie zum Beispiel vereinfachte Montage und höhere Flexibilität sind offensichtlich, auch in kritischen Anwendungen. Funk hat sich in der industriellen Produktion etabliert und wird sich weiter durchsetzen. Die SPS zeigt den aktuellen Entwicklungsstand.

    Andreas Schenk, Division Manager Leantec, Steute Technologies: Unser Funk-Portfolio umfasst sowohl Funkschaltgeräte für die kabellose Punkt-zu-Punkt-Kommunikation als auch komplette Funknetzwerke, die zum Beispiel als automatisierte Materialabrufsysteme für Montagelinien eingesetzt werden. Wir kommen mit zwei Neuheiten zur Messe: eine neue Funkfußschalterbaureihe mit einem neuen, im eigenen Haus entwickelten Funksystem auf Bluetooth LE-Basis, und kompakte Induktivsensoren, die ihren Schaltpunkt automatisch und dynamisch an das Umfeld anpassen können. Für beide Funktechnologien – Punkt-zu-Punkt und lokale Netzwerke – sehen wir kontinuierlich steigenden Bedarf. Die Vorteile wie zum Beispiel vereinfachte Montage und höhere Flexibilität sind offensichtlich, auch in kritischen Anwendungen. Funk hat sich in der industriellen Produktion etabliert und wird sich weiter durchsetzen. Die SPS zeigt den aktuellen Entwicklungsstand.

    Bild: Steute

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