Automatisierung neu gedacht So gelingt der Einstieg in Agentic AI

Im Unterschied zu bisherigen Automatisierungstechnologien fällen KI-Agenten eigenständige Entscheidungen und können Arbeitsprozesse dadurch verschlanken.

Bild: iStock, Orla
06.06.2025

Lufthansa Industry Solutions hat ein Whitepaper veröffentlicht, das die Chancen von smarten Agenten aufzeigt. Es soll Unternehmen dabei helfen, sich auf die Technologie vorzubereiten und ihre Potenziale zu nutzen. Agentic AI kann beispielsweise Aufgaben wie das Beantworten von Buchungsanfragen eigenständig übernehmen.

Buchungsanfragen aus unstrukturierten E-Mails herausfiltern und automatisch verarbeiten, ist nur eine Möglichkeit, wie Agentic AI schon heute Workflows automatisiert. Statt nur auf Befehle zu reagieren, handeln AI Agents autonom und treffen eigene Entscheidungen. Das Whitepaper „Agentic AI: Die nächste Stufe der Automatisierung“ von Lufthansa Industry Solutions (LHIND) soll Unternehmen Wege aufzeigen, schnell und sicher die Chancen von Agentic AI für sich zu nutzen.

Der Unterschied zu bisherigen Automatisierungstechnologien liegt in der Zielorientierung und Handlungsfähigkeit von AI Agents. „Unternehmen erhalten damit Werkzeuge, die wie ein Mensch Aufgaben bearbeiten, jedoch mit der Effizienz digitaler Systeme“, sagt Julian Staub, Business Director Intelligent Process Automation bei LHIND. „KI-Agenten greifen auf Datenbanken zu, steuern Systeme und treffen Entscheidungen innerhalb vorgegebener Richtlinien.“ Ein Beispiel ist ein Service-Agent, der eine Kundenanfrage analysiert, Informationen aus verschiedenen Systemen abruft und entscheidet, ob er die Anfrage selbst bearbeitet oder an eine zuständige Fachabteilung weiterleitet.

Zusätzlich besitzen AI Agents eine gewisse Lernfähigkeit durch menschliches Feedback oder automatisierte Feedback-Schleifen. So verbessern sich die Ergebnisse über die Zeit, ohne dass jede Verbesserung manuell eingebaut werden muss.

Voraussetzungen für den erfolgreichen Einsatz

Für die Einführung von Agentic AI müssen Unternehmen nicht nur die technischen Voraussetzungen schaffen, sondern auch organisatorische Strukturen anpassen. Dazu gehören klare Governance-Modelle: Sie geben an, mit welchen Informationen AI Agents arbeiten dürfen und welche Entscheidungsbefugnisse sie besitzen.

In Multi-Agenten-Systemen ist ein solches Regelwerk unerlässlich. Ein Beispiel dafür ist eine unternehmensweite Plattform, auf der ein Finanz-, ein Personal- und ein Vertriebsagent miteinander Informationen austauschen und koordiniert Entscheidungen treffen. „Die Steuerung dieser Interaktionen erfordert klare Richtlinien, damit Abläufe reibungslos funktionieren und der Datenschutz gewährleistet bleibt“, sagt Dr. Lars Schwabe, CTO von LHIND.

Mehr Arbeitszeit durch KI

Die Zusammenarbeit mit KI-Agenten beschreibt Schwabe als fließend, intuitiv und unterstützend: „Wenn wir in einigen Jahren zurückblicken, wird uns die Art, wie wir 2025 noch nach Informationen gesucht oder Meetings vorbereitet haben, geradezu archaisch erscheinen. Wir werden uns wundern, wie viel wertvolle Lebens- und Arbeitszeit wir verschwendet haben – Zeit, die wir inzwischen durch KI-Technologie zurückgewinnen konnten.“

Das Whitepaper bietet auch praxisnahe Beispiele. So wird beispielsweise der Einsatz eines AI Agent bei Lufthansa Cargo beschrieben. Er verarbeitet dort Buchungsanfragen aus E-Mails automatisiert und schließt Buchungen ohne manuelle Eingriffe ab. Die damit verbundene Effizienzsteigerung zeigt, wie Agentic AI reale betriebliche Herausforderungen löst. Darüber hinaus gibt das Whitepaper einen Überblick über zentrale Partnerunternehmen im Agentic-AI-Ökosystem von LHIND. Sie liefern Komponenten für den Einsatz von AI Agents, etwa in den Bereichen Kundenservice, Prozesssteuerung oder Datenanalyse.

Bildergalerie

  • „Unternehmen erhalten mit AI Agents Werkzeuge, die wie ein Mensch Aufgaben bearbeiten, jedoch mit der Effizienz digitaler Systeme“, sagt Julian Staub, Business Director Intelligent Process Automation bei LHIND.

    „Unternehmen erhalten mit AI Agents Werkzeuge, die wie ein Mensch Aufgaben bearbeiten, jedoch mit der Effizienz digitaler Systeme“, sagt Julian Staub, Business Director Intelligent Process Automation bei LHIND.

    Bild: LHIND

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel