Dr. Axel Zein, WSCAD Smart Engineering gehört die Zukunft

Dr. Axel Zein leitet als CEO die WSCAD GmbH in Bergkirchen bei München. Seine Expertise für Strategieentwicklung und -umsetzung, Vertrieb und Changemanagement hat der promovierte Wirtschaftswissenschaftler und Diplom-Informatiker bei IT- und Softwareunternehmen erworben. Er ist IBM Alumni und war viele Jahre berufsbegleitend Dozent am Jack Welch Management Institut, Washington.

Bild: WDCAD
17.11.2021

Integrierte, automatisierte Entwicklungs- und Planungsprozesse liefern dem Maschinen- und Anlagenbau oder der Gebäudetechnik schon heute die Grundlage für eine effiziente Wertschöpfung. Die Zukunft aber gehört selbstlernenden Softwaresystemen. Sie werden mit künstlicher Intelligenz jede Phase des Konstruktionsprozesses auf ein völlig neues Niveau heben.

Corona hat sich wie ein Digitalisierungsbooster auf die deutsche Wirtschaft ausgewirkt. Unternehmen haben erkannt, welche Bedeutung die vollständige digitale Durchdringung ihrer Arbeitsprozesse hat und wie wichtig es ist, dass Mitarbeitern Daten automatisiert, gewerkeübergreifend und transparent zur Verfügung stehen. Entscheidend wird jetzt sein, welche Konsequenzen Industrieunternehmen und Mittelstand daraus ableiten und welche konkreten Schritte folgen.

Ganz oben auf der Agenda sollte die schnelle Verlagerung von Ressourcen auf Zukunftsthemen stehen. Bei WSCAD entwickeln wir seit drei Jahrzehnten CAD-Lösungen für das Electrical Engineering und haben Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit unserer Software ständig erweitert. So können Anwender mit unserem E-CAD-System Electrix ihre Projekte alleine durch die Suchfunktion (Search & Click) erstellen und auf Menüs und Untermenüs komplett verzichten. Einfacher geht es kaum. Heute bedienen wir mit Electrix sechs Engineering-Disziplinen, betreiben mit wscaduniverse.com die wohl größte elektrotechnische Datenbibliothek und bieten zusätzlich Augmented-Reality-Apps. Diese helfen dem Wartungstechniker den Stromlaufplan und die Produktdaten einer Maschine vor Ort zu visualisieren – oder dem Gebäudetechniker beim Scannen der Räume. So spart man mit WSCAD wertvolle Arbeitszeit und senkt die Kosten.

Um die Erfolgsgeschichte von WSCAD fortzuschreiben und Anwender weiterhin dabei zu unterstützen, ihren Job schneller und besser zu machen, setzen wir auf innovative Technologien, wie künstliche Intelligenz. Ich sehe zwei Ansätze, um damit die Leistungsfähigkeit von E-CAD-Systemen zu steigern: Wir können unsere Software dazu bringen, während der Konstruktion systematisch bestimmte Kriterien zu überprüfen und sicherzustellen, dass platzierte Komponenten an der richtigen Stelle sitzen und zueinander passen. Eine solche Funktion basiert auf einem klaren Regelwerk und lässt sich vergleichsweise einfach realisieren. Der zweite Ansatz ist anspruchsvoller: eine Software-Engine, die selbstständig lernt und entscheidet. Ich stelle mir ein CAD-System vor, das in jeder Phase des Konstruktionsprozesses einen sinnvollen nächsten Schritt vorschlägt. Wohlgemerkt: Die Betonung liegt auf „sinnvoll“ – weit mehr als eine einfache Bestätigung, dass das, was der Anwender gerade tut, richtig ist. Vielmehr sollte das System verstehen, was der Konstrukteur tun möchte, und automatisch den besten und effizientesten Weg aufzeigen, dies umzusetzen.

Noch haben CAD-Softwareanwendungen diesen Reifegrad nicht erreicht. Aber die bemerkenswerte Geschwindigkeit, mit der sich Automatisierungsapplikationen im Umfeld von Industrie 4.0 weiterentwickeln, zeigt eindeutig: Die Zeichen stehen auf Smart Engineering. Noch kämpfen Ingenieure mit der Komplexität neuer Produktgenerationen. Der elektrische Entwicklungsprozess von Maschinen und Anlagen oder die Gebäudeautomation stellen oftmals eine Herausforderung dar. Kürzere Projektzeiten üben zudem immensen Druck auf Entwickler und Planer aus. Zusätzliche sechs Monate sind meist keine Option, mögen sie fachlich noch so wünschenswert erscheinen. Folgerichtig führt an einer E-CAD-Software, die einfach zu bedienen ist und den Einsatz neuer Bauteile situativ erfassen kann, kein Weg vorbei. Engineering-Werkzeuge, die automatisierte Lösungen unterstützen, versprechen den höchsten Produktivitätsgewinn.

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