3D-Druck mal anders Schöner Wohnen für Einsiedlerkrebse

publish-industry Verlag GmbH

Bild: shalamov

24.08.2017

Sein „Schneckenhaus“ zu verlieren, gleicht für den Einsiedlerkrebs einem Todesurteil. Dank 3D-Druck trägt das Tierchen nun ein Zuhause auf seinem Rücken, das nicht nur praktisch, sondern auch schick ist.

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Man könnte den Einsiedlerkrebs als den Mietnomaden der Natur bezeichnen: Im Laufe seines Wachstums sucht er immer wieder neue Schneckenhäuser oder Muschelschalen, die groß genug sind, um den verletzlichen Hinterleib unterzubringen. Um das perfekte Zuhause entbrennen zwischen zwei potenziellen Mietern bisweilen sogar heftige Kämpfe. Das kann spektakulär aussehen, denn die größte Gattung der Einsiedlerkrebse misst von Schere zu Schere einen ganzen Meter. Und da die Scheren dieser Riesen stark genug sind, um Kokosnüsse zu knacken, nennt man sie auch Palmendiebe.

Der moderne Einsiedlerkrebs von heute kommt allerdings ohne Gewalt an sein neues Domizil. Das britische 3D-Druck-Unternehmen Artem hat für einen Werbespot den Tierchen ein Zuhause im additiven Verfahren gefertigt. Dabei handelt es sich um echt aussehende Mini-Häuser, die auf Muschelschalen thronen. Um sie passgenau für die Einsiedlerkrebse zu fertigen, haben die Projektmitarbeiter echte Muschelschalen am Strand von Costa Rica im 3D-Verfahren gescannt und detailgetreu nachgedruckt. Da die Häuser nicht für Palmendiebe, sondern für kleinere Exemplare der Einsiedlerkrebse bestimmt waren, stellte dabei die geringe Größe des zu druckenden Objekte eine Herausforderung dar. Diese wurde mit viel Liebe zum Detail gemeistert - und nun krabbeln einige Krebse mit einem Zuhause herum, um das sie alle Artgenossen beneiden.

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