Smarte Überwachung für Fördergurte Reißfest dank KI

Das neue SHG-Gurtüberwachungssystem Rip Prevent+ analysiert die Daten des Fördergurtes mit einem KI-basierten Berechnungsmodell.

Bild: Schmersal
12.06.2025

In industriellen Förderprozessen zählen Verfügbarkeit und Effizienz zu den entscheidenden Faktoren. Moderne Überwachungssysteme setzen deshalb zunehmend auf KI und vorausschauende Instandhaltung. Wie sich mit smarten Technologien Schäden frühzeitig erkennen und Ausfallzeiten deutlich reduzieren lassen, zeigt sich anhand einer innovativen Lösung für die Gurtüberwachung.

Schüttgutförderanlagen sind beim Rohstofftransport die Lebensadern des gesamten Prozesses. Hohe Verfügbarkeit und minimale Stillstandszeiten sind dabei entscheidend. Wie sich die Effizienz solcher Anlagen mithilfe von Predictive Analytics und Predictive Maintenance deutlich steigern lässt, demonstrieren die Schmersal-Gruppe und ihr Systempartner SHG – Conveyor Control: Das neue SHG-Gurtüberwachungssystem Rip Prevent+ analysiert die Daten des Fördergurts mit einem KI-basierten Berechnungsmodell. Kommt es zu einem Riss oder einer Anomalie, generiert Rip Prevent+ auf Grundlage gurtspezifischer Schwellwerte ein Ausgangssignal, das in die SPS eingebunden werden kann. Die Förderanlage wird dadurch automatisch gestoppt – noch bevor es zu einem kritischen Schaden am Gurt kommt. Das Modell analysiert die Gurt-Daten 50 Mal pro Sekunde und überträgt innerhalb weniger Millisekunden ein Signal an das SPS-System, um entstehende Längsschlitze frühzeitig einzudämmen.

Neben der Erkennung und Vorbeugung von Längsschlitzen bietet Rip Prevent+ weitere Funktionen, die zur höheren Verfügbarkeit der Förderanlage beitragen oder wichtige Informationen zum Anlagenbetrieb bereitstellen. Dazu zählen Motorüberwachung, elektrische Netzanalyse, Energieeffizienzanalyse sowie die Kalkulation des Massenstroms. SHG – Conveyor Control erweitert diese Funktionen kontinuierlich, um ein Überwachungssystem zu schaffen, das ungeplante Stillstände nahezu überflüssig macht.

Einsatz moderner Analyse- und Wartungstechnologien

Das System eignet sich für den Einsatz im Tagebau ebenso wie in der Industrie und erkennt Risse oder Anomalien in allen Fördergurttypen – auch in Spezialgurten wie Wellkantengurten. Rip Prevent+ hilft dabei, Schäden durch Längsrisse zu minimieren. Wird ein Riss erkannt, stoppt das System die Anlage sofort, begrenzt Folgeschäden und spart so erhebliche Kosten – etwa durch den Austausch von Fördergurten, Reparaturen oder ungeplante Ausfallzeiten. Auch Bandschieflaufschalter leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Prozesse: Sie überwachen den Geradeauslauf des Förderbands und geben bei Abweichungen gestaffelte Signale aus. Ein Vorwarnsignal dient der Bandkorrektur, das Stoppsignal schaltet die Anlage im Ernstfall ab.

Die modular aufgebaute Heavy-Duty-Switch-Baureihe von Schmersal kombiniert die Funktion des Bandschieflaufs mit einem Seilzug-Not-Halt auf einer gemeinsamen Hardwareplattform. Das macht sie besonders flexibel und universell einsetzbar. Optional können die Schalter an den Du­pline-Installationsbus angeschlossen werden. So lassen sie sich in Reihe schalten und Diagnosedaten komfortabel übertragen. Durch die Statusübermittlung können Störungen schneller identifiziert und behoben werden – für einen zuverlässigen und sicheren Anlagenbetrieb.

Bildergalerie

  • Der Heavy Duty Switch (HDS) von Schmersal: Auf einer Plattform wurden verschiedene Funktionen integriert, sodass der HDS für unterschiedlichste Anwendungen geeignet ist.

    Der Heavy Duty Switch (HDS) von Schmersal: Auf einer Plattform wurden verschiedene Funktionen integriert, sodass der HDS für unterschiedlichste Anwendungen geeignet ist.

    Bild: SHG - Conveyor Control

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