Interview mit Siglent über Trends in der Oszilloskop-Technik „Mehr Präzision, mehr Kanäle, mehr KI!“

SIGLENT Technologies Germany GmbH

Thomas Rottach, Sales & Marketing Director Europa bei Siglent.

Bild: Siglent
02.09.2025

Die Anforderungen an Messtechnik und speziell Oszilloskope steigen: Höhere Auflösung, intelligente Softwarefunktionen und sichere Cloud-Integration rücken in den Fokus. Gleichzeitig wird die Signalintegrität zur zentralen Grundlage für valide, automatisierte Analysen. Wie sich der Messtechnikspezialist Siglent in diesem Bereich strategisch positioniert und wie Anwender davon Nutzen ziehen können, erörtert Thomas Rottach, Sales & Marketing Director Europa bei Siglent, in unserem Interview.

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Welche technologischen Entwicklungen sehen Sie aktuell im Bereich Oszilloskope als besonders relevant, und wie positioniert sich Siglent dazu?

Oszilloskope entwickeln sich zunehmend von reinen Messgeräten zu intelligenten Analysewerkzeugen. Aktuell sind höhere vertikale Auflösungen, rauscharme Signalerfassung mit hoher Signalintegrität und flexibel einsetzbare, mehrkanalige Geräte besonders relevant. Hinzu kommt der Trend zu immer mehr integrierten Analysefunktionen, die komplexe Signalformen oder Leistungsparameter direkt im Gerät auswerten können. Ich erwarte, dass in Zukunft auch erste KI-basierte Analysen im High-End-Bereich Einzug halten werden. Siglent begegnet diesen Entwicklungen mit 12‑Bit‑Technologie und dem Fokus auf ein gut designtes Frontend für beste Signalintegrität, sowie Mehrkanal‑Oszilloskope mit leistungsfähigen Softwarefunktionen. Damit ermöglichen wir Entwicklern, auch bei hohen Abtastraten präzise und saubere Messungen durchzuführen und selbst anspruchsvolle Signalanalysen effizient umzusetzen.

Wie fügt sich die Einführung des SDS7000AP und der SDS5000X HD-Serie in Ihre Strategie für den europäischen Markt ein?

Mit der Erweiterung des Portfolios mit der SDS7000A‑Serie um zwei noch leistungsstärkere Modelle und der Einführung der Mehrkanal‑Oszilloskope der SDS5000X HD‑Serie stärken wir gezielt unsere Position im europäischen Markt für Performance‑Oszilloskope. Seit der Vorstellung unseres ersten Performance‑Geräts vor rund zweieinhalb Jahren konnten wir erfolgreich neue Märkte erschließen und kontinuierliches Wachstum erzielen. Mit den neuen Serien erweitern wir nun unsere adressierbaren Märkte konsequent weiter und setzen damit unseren Plan um, Siglent als umfassenden Messtechnik‑Partner im High‑End‑Segment zu etablieren.

Auf welche technologischen Schwerpunkte und Funktionen wird Siglent künftig verstärkt setzen?

Unsere zukünftigen technischen Schwerpunkte und Funktionen werden auch weiterhin auf unsere Positionierung, als Hersteller leistungsfähiger Messtechnik für den täglichen Einsatz ausgerichtet sein. Wir wollen Messtechnik bereitstellen, die Ingenieuren an jedem Arbeitsplatz präzise und zuverlässige Ergebnisse liefert – von der täglichen Entwicklungsarbeit bis hin zu hochkomplexen High-End-Projekten. Daher wird der Fokus weiter auf Signalintegrität und die Erweiterung unserer Analysefunktionen legen. Dies gilt im Übrigen auch für unser Angebot an Hochfrequenztechnik.

Welche Trends – etwa höhere Auflösung, KI-gestützte Analyse oder Cloud-Anbindung – erwarten Sie in den nächsten Jahren, und wie bereitet sich Siglent darauf vor?

Ich gehe davon aus, dass KI‑gestützte Analysefunktionen künftig besonders stark in den Fokus rücken werden. Die immer komplexeren Zusammenhänge in der Elektronikentwicklung lassen sich oft nur noch mit viel Erfahrung erfassen. Durch den Zugriff auf große Datenmengen können KI‑Systeme helfen, Signalmuster schneller zu erkennen und Entwicklungsprozesse zu beschleunigen. Voraussetzung dafür sind Online‑ und Cloud‑Anbindungen, die diese Datenverfügbarkeit und den Vergleich mit Referenzwerten ermöglichen. Gleichzeitig rückt die Datensicherheit als zentrales Thema in den Vordergrund. Auch eine höhere Auflösung ist essenziell, denn nur aus qualitativ hochwertigen Rohdaten lassen sich valide Rückschlüsse ziehen. Siglent bereitet sich darauf vor, indem wir unsere 12‑Bit‑Technologie konsequent weiterentwickeln, Analysealgorithmen optimieren und neue Schnittstellen für vernetzte Messumgebungen schaffen. Unser Ziel bleibt, Entwicklern präzise, intelligente und nahtlos integrierbare Messtechnik bereitzustellen.

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