K- und L-Kodierung M12-Kabelsteckverbinder für Power-Anwendungen in Nordamerika

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Die M12-Kabelsteckverbinder mit K- und L-Kodierung der Serien 823 und 824 sind für Power-Applikationen sowie für den Einsatz auf dem nordamerikanischen Kontinent konzipiert.

Bild: Binder
09.06.2022

Der Einsatz in Schaltschränken für den nordamerikanischen Markt erfordert besondere Prüfungen und Zertifizierungen der Komponenten. Im Fall von Leistungsapplikationen unterliegen sie dem Standard UL 2237. Kompakte Kabelsteckverbinder der Serien 823 und 824 von Binder wurden gemäß dieser Norm entwickelt.

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Binder stellt mit den Serien 823 sowie 824 Kabelsteckverbinder vor, die nach UL 2237 für den Einsatz auf dem nordamerikanischen Kontinent gerüstet sind. Die K- und L-kodierten Produkte der Bauform M12 sind für den Einsatz in Leistungsapplikationen vorgesehen und mit Schraubklemmanschlüssen ausgestattet. Sie genügen den Vorgaben der industrierelevanten Schutzart IP67 – sind also staubdicht ausgeführt und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt.

K- und L-Kodierung für Power-Applikationen der Industrie

In der industriellen Verbindungstechnik hat sich die Übertragung hoher elektrischer Leistungen über kompakte M12-Komponenten als grundlegende Anforderung etabliert. Die K-Kodierung kennzeichnet hierbei 5-polige Steckverbinder, die sich besonders für die Spannungsversorgung in Wechselstromanwendungen, etwa von Antrieben oder Frequenzumrichtern, mit bis zu 630 V(AC) bei bis zu 12 A eignen.

DC-Kleinantriebe, dezentrale I/O-Module und diverse andere mit Gleichspannung gespeiste Automatisierungskomponenten an Feldbussystemen gehören zu den Zielapplikationen der ebenfalls 5-poligen Steckverbinder mit L-Kodierung. Sie sind für Bemessungsspannungen bis 63 V(DC) sowie für Bemessungsströme bis 16 A konzipiert.

Hintergrund zur Norm UL 2237

Elektromechanische Schnittstellen an Schaltschränken benötigen für den Einsatz im nordamerikanischen Markt Zulassungen gemäß den Normen UL 2237 und UL 2238. Während die UL 2238 Kabelkonfektionen und Steckverbinder für die Signalübertragung spezifiziert, stellt die UL 2237 zusätzliche Anforderungen für das Power-Segment, beispielsweise bei der Spannungsversorgung in Antrieben.

Sie enthält Vorgaben für den Test der Steckverbinder, Kabel und Kabelverschraubungen sowie Sicherungselemente. Zu den Besonderheiten der UL 2237 gehört der sogenannte Grounding (Bonding) Path Current Test: Je nach Anschlussquerschnitt muss der PE-Pfad (Protection Earth, Schutzerde) einer Bestromung mit 190 A (AWG16) beziehungsweise mit 300 A (AWG 14) über einen Zeitraum von vier Sekunden widerstehen, ohne zu unterbrechen.

Für Wechselstromanwendungen ist weiterhin ein sogenannter Abnormal Overload Test vorgeschrieben: eine Prüfung mit dem 1,5-fachen Bemessungsstrom, die als bestanden gilt, sofern die Sicherung des PE-Pfads nicht auslöst.

Produktdetails der Serien 823 und 824

Die Binder-Produktserien 823 und 824 umfassen Kabel- und Winkelstecker sowie Kabel- und Winkeldosen für Bemessungsspannungen und -ströme von 630 V(AC) und 12 A (K-Kodierung; Polzahl 4+PE) beziehungsweise 63 V(DC) und 16 A (L-Kodierung; Polzahl 4+FE, Funktionserde).

Sie verfügen über M12x1-Gewinde, Kabeldurchlässe von 8 bis 13 mm sowie Schraubklemmanschlüsse. Um die Anforderungen der UL 2237 zu erfüllen, ist der Gewindering mit dem PE-Kontakt elektrisch verbunden. Die Zertifizierung gemäß UL 2237 ist derzeit in Vorbereitung.

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