Zukünftige Router von Telekom Hologramm-Telefon und Roboter-Butler

Wie könnte die persönliche Kommunikation in Zukunft aussehen? Wie entwickeln sich Telefon, Router und Internetzugang in Design und Funktion? Während im Automobilbau Zukunftsmodelle als Konzeptstudien bereits Alltag auf Messen sind, blicken Telekommunikationsanbieter eher hinter verschlossenen Türen ins Übermorgen. Die Telekom präsentierte deshalb auf dem Mobile World Congress 2024 mit Concept T drei Design-Studien, die Zukunftsvisionen für den heimischen Router aufzeigen.

„Concept T erforscht, wie unter anderem Hologramm-Telefonie Realität werden könnte. Es ist unsere Idee eines fortschrittlichen Routers. Nicht morgen im Verkaufsregal, aber heute in unseren Köpfen und Laboren“, sagt Claudia Nemat, Vorstandsmitglied für Technologie und Innovation bei der Deutschen Telekom. „Die Studie denkt unser menschzentriertes Technologieverständnis konsequent weiter: Ich bediene Concept T mit natürlicher Stimme und Gesten. Möglich machen wird all das auch clevere KI.“

Design-Studie 1: Concept View

„Emma, beam me up“ funktioniert zwar noch nicht, doch die holografischen Anrufe mit Concept View greifen die Idee des digitalen Reisens auf. Als KI-basierter Avatar kann Emma aber noch mehr: Sie gibt Künstlicher Intelligenz ein Gesicht und dient als persönliche Assistentin für sämtliche Belange des täglichen Lebens. Vom Aussehen ähnelt die Hardware dabei einer schlichten Glaskugel.

Emma kann als Shopping-Assistentin fungieren, die gewünschte Produkte als Hologramme in 3D zur Begutachtung zeigt. Auf Wunsch werden auch die passenden Schuhe zur neuen Hose vorgeschlagen. Emma kann ebenso als Kuratorin bei der Auswahl passender Filme, Bücher oder Songs unterstützen. Oder als Concierge, der den persönlichen Ernährungsplan kennt, nur passende Rezepte zeigt und das Internet nach günstigen Angeboten für den nächsten Einkauf durchsucht.

Emma beherrscht auch Web-3-Anwendungen. Sie managt die digitale Geldbörse ebenso wie die digitalen Identitäten der Haushaltsangehörigen; zudem verwaltet sie Kryptowährungen und NFTs. Die Assistentin ist darüber hinaus zentrale Ansprechpartnerin für die Dienste der Telekom, wie Netzwerkmanagement, Vertragsangelegenheiten oder Servicefragen. Sie kennt dabei die Auftragshistorie der Kunden sowie deren Produkte und Verträge. Daher kann sie bei eventuellen Problemen oder generellen Fragen zur Bedienung und Nutzung unterstützen.

Emma steuert das Heimnetzwerk je nach individuellem Nutzungsverhalten. So priorisiert sie beispielsweise bestimmte Geräte bei holografischen Videocalls, TV und Gaming. Oder sie regelt im Smart Home die Raumtemperatur.

Auf dem Mobile World Congress konnten Interessierte Emma erleben und sie beispielsweise bitten, Produkte wie das T Phone und seine Features vorzustellen. Sie lieferte dann ein dreidimensionales Bild des Gerätes. Auch holografische Anrufe gehören zum Portfolio von Concept View. Zudem konnten sich Messebesucher selbst als Hologramm betrachten.

Design-Studie 2: Concept Level

Concept Level ermöglicht ein maßgeschneidertes Setup. Die Basis mit herkömmlichen Routerfunktionen lässt sich durch weitere Elemente ergänzen, beispielsweise durch ein zylinderförmiges Modul mit Display. Dieses beinhaltet einen KI-Sprach-Assistenten und bietet zudem eine Smart-Home-Steuerung über eine interaktive Anzeige. Diese zeigt etwa den Stromverbrauch an.

Ein kegelförmiges Modul liefert WiFi-Sensing mit Raumüberwachung, unter anderem für Home-Security-Funktionen wie Haustürmonitoring oder die Warnung bei einem Einbruch. Besonders für ältere Personen sinnvoll sind Sensoren, die einen Sturz registrieren und die Herzfrequenz überwachen. Bei einem Notfall im Haushalt erhalten Familienmitglieder oder ein Arzt automatisch eine Benachrichtigung.

Ein Web-3-Modul dient als digitale Geldbörse für Kryptowährungen oder der sicheren Speicherung von NFTs. Es generiert bei der Nutzung „Magenta Tokens“, die beispielsweise als Gutscheine für Upgrades eingelöst werden können. Ein weiterer Baustein ist das Mesh-Modul. Es sorgt für stabile Konnektivität und verstärkt überall dort die Verbindung, wo eine besonders gute WiFi-Versorgung benötigt wird.

Die einzelnen Module werden über WiFi-Charging kontaktlos mit Strom versorgt, sodass sie auch separat vom Basismodul laufen. Auf den so frei gewordenen Flächen des Basismoduls lassen sich weitere Geräte wie Smartphones oder Smartwatches kabellos aufladen.

Design-Studie 3: Concept Buddy

Mit seinen großen Augen und dem Lächeln gibt der kleine Roboter KI ein sympathisches Gesicht. Er bietet alle Funktionen von Concept Level und ist darüber hinaus mobil. Mit seinen Rädern kann er in der Wohnung herumfahren und so zum Beispiel die Luftqualität in Räumen messen oder das WLAN zielgenau ausspielen. Gesteuert wird er über Gesten und Sprache.

Mittels eines eingebauten Projektors wird Concept Buddy auch zum Gießassistenten: Er blendet das Bild einer Regenwolke über den Zimmerpflanzen ein und erinnert so daran, dass diese gegossen werden müssen. Oder er projiziert für das Workout das Video des Personal-Trainers an eine Wand und hilft bei der korrekten Ausführung der Bewegungen. Auch zeigt er Magenta-TV in beliebiger Größe und mit 360-Grad-Raumklang, wo man möchte.

Disclaimer

Die Varianten von Concept T stellen eine Zukunftsvision dar. Sie sind nicht als konkrete Produkte gedacht, die morgen im Shop erhältlich sind, noch besteht ein Anspruch, dass die Konzepte genau so umgesetzt oder produziert werden. Denkbar ist jedoch eine Umsetzung einzelner Funktionen in unterschiedlichen Produkten.

Durchgeführt wurden die Designstudien in Zusammenarbeit mit der Design-Agentur Layer in London.