Auch als HD-Variante verfügbar Hochauflösende Mixed-Signal-Oszilloskope für die Leistungselektronik-Entwicklung

Das DLM5058HD-Modell kommt mit acht analogen Kanälen und 500 MHz Bandbreite.

Bild: Yokogawa
15.08.2023

Die DLM5000HD-Serie erweitert das bestehende Produktportfolio der Oszilloskope von Yokogawa bezogen auf die vertikale Auflösung. Mit der neuen 12-Bit A/D-Wandler-Technologie und einem geringerem Grundrauschen überzeugt das neue Oszilloskop bei der Signal-Analyse, speziell bei unterschiedlichen Eingangsspannungen.

Die Acht-Kanal-Oszilloskope von Yokogawa finden seit Jahren bei den Entwicklern und Ingenieuren von elektronischen und mechatronischen Produkten hohen Anklang – zuletzt löste das DLM5000 im Jahr 2020 die beliebte DLM4000-Serie ab.

Angesichts der zunehmenden Bedeutung, Maßnahmen für die Einsparung von CO2-Emissionen umzusetzen, besteht in den letzten Jahren auch eine erhöhte Anforderung energieeffizientere Produkte, wie Motoren, Wechselrichter und Produkte für erneuerbare Energien zu entwickeln sowie deren Produktion effizienter zu gestalten.

Die Anforderung an die Energieeffizienz steht besonders in der Leistungselektronikindustrie im Fokus. Der Einsatz der Siliziumkarbid-(SiC)-Technologie bei Leistungsbauelementen spielt dabei eine wichtige Rolle, da diese zu einem deutlich geringeren Energieverbrauch beiträgt. Dadurch steigt auch der Bedarf an verbesserter Messtechnik für die Entwicklung dieser Bauelemente.

Die DLM5000HD-Serie bietet mit seinen acht analogen Kanälen und einer vertikalen Auflösung von 12-Bit, gepaart mit geringem Grundrauschen, die Lösung für diesen Bedarf.

Hauptmerkmale

Die Oszilloskope der DLM5000HD-Serie sind als Vier- beziehungsweise Acht-Kanal-Variante mit Bandbreiten von 350 MHz und 500 MHz erhältlich.

Mit neu gestalteter Hardware bietet das DLM5000HD einen 12-Bit A/D-Wandler für eine hohe vertikale Auflösung und eine somit verbesserte Signaldarstellung und Analyse zum Beispiel in der Leistungselektronik-Entwicklung. Die vertikale Auflösung von 12-Bit steht ausnahmslos ohne Einschränkung der Abtastrate oder Kanalanzahl zur Verfügung. Ist der High-Resolution-Modus aktiviert, können bis zu 16-Bit-Auflösung realisiert werden.

Zusätzlich erweitert die neue HD-Variante das Angebot der bestehenden DLM5000-Serie, die eine vertikale Auflösung von 8-Bit bereitstellt. Das DLM5000HD verfügt über ein optimiertes geringes Grundrauschen, umfangreiche Spannungsbereiche und einer Vielzahl von Echtzeit-Tiefpassfiltern pro Kanal, um eine hohe Signaltreue zu gewährleisten.

Werden mehr als acht analoge Kanäle benötigt, um noch mehr Informationen über das Verhalten elektronischer Systeme zu erhalten, ermöglicht die Funktion DLMsync die Synchronisation von zwei DLM5000HD-Modellen. Über nur ein spezielles Kabel erfolgt die Takt- und Trigger-Synchronisation der beiden Geräte und erweitert die Kanalzahl auf bis 16 analoge (8 + 8) und 64 digitale Kanäle.

Alternativ kann auch eine Misch-Konfiguration von 4- und 8-Kanal Modellen erfolgen. Die Messdaten werden im „Main“ Gerät automatisch zu einer Datei zusammengeführt und gespeichert. Anschließend sind Analysen ohne zeitaufwendigen Datenabgleich am PC durchführbar, so als hätte man mit einem 16-Kanal-Oszilloskop gemessen.

Im Vergleich zu der bestehenden DLM5000-Serie wurde der Erfassungs-Speicher der HD-Variante verdoppelt und bietet einen Speicher von bis zu einem GigaWort für die Signalerfassung. Von dieser Erweiterung profitiert auch der bekannte und vielgeschätzte History-Speicher. Mit dieser leistungsstarken Funktion werden bis zu 200.000 zuvor erfasste Messungen automatisch abgelegt. Gerade bei Signalen, für die keine Triggerbedingung greift, bietet die History-Funktion die Erfassung und Analyse selten auftretender Signalformen.

Anschließend können die Signale einzeln, überlagert oder in einer Liste mit Zeitstempel angezeigt werden. Zusätzlich ist das schnelle Auffinden der gewünschten Signalform bei einer großen Anzahl erfasster Messungen, über eine Such- oder Abspielfunktion, gewährleistet. Mit der History-Funktion kann zum Beispiel das Verhalten von Bremssystemen evaluiert werden und steigert die Effizienz bei der Auswertung und Analyse deutlich.

Bezogen auf die serielle Bus-Analyse wurde die intelligenten Auto-Setup-Funktion weiter optimiert. Die automatische Erkennung der Bitrate und Triggerschwelle kann für gespeicherte und mathematisch bearbeitete Messdaten herangezogen werden. Dies erweitert die Auto-Setup Funktion, die bis jetzt nur für anliegende Signale angewendet werden konnte, im hohen Maße und unterstützt die Anwender zusätzlich im Messalltag.

Einsatzbereiche

  • Elektronik für Automotive und Transport (zum Beispiel Steuergeräte, Antriebe und serielle Bus-Systeme)

  • Leistungselektronik (zum Beispiel elektronische Geräte, Maschinen, Wechselrichter und Generatoren)

  • Elektronik (zum Beispiel Haushaltsgeräte, Klimaanlagen und Lüfter)

  • Mechatronik (zum Beispiel Industrieanlagen)

Anwendungen

  • Entwicklung und Qualitätsprüfung von elektrischen und elektronischen Schaltungen

  • Entwicklung und Debugging von Halbleitern, elektronischen Geräten und Embedded-Systemen

  • gleichzeitige Messung von analogen Signalen und Bus-Signalen auf Basis von CAN, CAN FD und anderen fahrzeuginternen Bus-Standards

  • Leistungsanalyse und Bewertung von Leistungselektronik

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